Mit dem Deutschland Ticket durch Deutschland reisen?

Im Sommer 2022 konnte für neun Euro ein Monat lang der deutsche Nahverkehr einschließlich örtlicher Verkehrsträger genutzt werden. Die Bürger wünschten sich ein Nachfolgemodell; seit 1. Mai 2023 ist es da, das Deutschland Ticket. Wie sehen die Erfahrungen aus, was bringt es dem Tourismus? 

Lange wurde darüber verhandelt. Die daraus resultierenden Lösungen, „als Abo“, und welche als einzige Zahlungsmöglichkeit Lastschriftverfahren akzeptieren, sind unbefriedigend. Der Kauf kompliziert, denn jeder dafür zuständige Verkehrsverbund entwickelte eine eigene Lösung, um direkt zu partizipieren. Teilweise gab es Preissenkungen, damit die örtlichen Kunden eine Monatskarte über einen Verkehrsverbund kaufen, um ein paar Euro zu sparen. Ferner stellt hier die rein digitale Nutzung eine unnötige Hürde dar.

Mit dem Deutschland Ticket lässt sich Deutschland entdecken. Ich habe es genutzt und wünsche mir von den dafür zuständigen Tourismusbüros als auch Verkehrsverbünden auf dem Land zudem mehr bemühende Anteilnahme.

Im Vorfeld habe ich Touristiker nach passenden Ideen gefragt: „Es ist ein Pendlerticket, wir behalten unsere Angebote bei.“ 

Die Verkehrsunternehmen unternahmen auch wenig für die Infrastruktur. Zwar existieren nun mehr Linien, doch die Beschilderung und Informationen sind für Auswärtige schwierig zu verstehen. Wettbewerb ist prima; doch sollten auch andere Verkehrsverbünde prima Lösungen annehmen und (wie erwähnt) am selben Strick ziehen. Diese Resonanz äußere ich in Anbetracht der Tatsache, dass sich der Busverkehr des gesamten deutschen ländlichen Raums immer noch fast nur am Schulbetrieb orientiert.

Im Zug treffe ich einen Radfahrer an. Er startet in Donaueschingen seine Radtour und möchte nach Passau fahren. Ein Unternehmen aus Sachsen hat das organisiert und seine Hotels gebucht. Die vorgesehenen Strecken kann er entweder mit dem Rad oder dem Zug nutzen. Im Internet finde ich keine solchen Angebote, doch es gibt sie. Dieses lediglich digital verfügbare Ticket birgt auch andere unpraktische Aspekte; weder in den Nahverkehrszügen noch an den Bahnhöfen der Deutschen Bahn können Smartphones aufgeladen werden. “Das hält doch den ganzen Tag, solange man keine Videos ansieht.“ „Ups, da hat er sich schon verzockt.“ Denn knipse ich meine Fotos und nutze Google Maps, erschöpft sich der Akku bald. 

Die Züge sind meistens schwach besucht, fahre ich doch außerhalb der Pendlerzeiten. Ein anderer Passagier hat sein Deutschland Ticket samt Rad mitgenommen. Seiner Meinung nach kostet nichts zusätzlich, also wird Rad kostenlos transportiert. Die Regeln sind ja unklar, auch im Internet finden sich widersprüchliche Informationen. „Abgesehen vom den diffusen Infos, was soll dieser Regelwahn eigentlich bringen? Wen stört schon ein Rad oder Hund als Begleiter?“

Auf meiner Reise übernachte ich in Hotels am Stadtrand, die um ihre Parkplätze kämpfen. In ihrer unmittelbaren Nähe befinden sich immerzu Haltestellen, doch in jedem Hotel fehlen die Fahrpläne. In kleinen Orten kann man zwar einen Rufbus einsetzen, doch deren Nummern fehlen an den Haltestellen. Glücklicherweise legen Reisende im Internet Tipps nahe.

An einem Bahnhof steht ein mit dem Namen seines Unternehmens beschilderter Bus statt mit Nennung seines Zielorts. Der Fahrer pausiert und hält die Türen verschlossen, obwohl es draußen nass ist. Im Busbetrieb geht niemand ans Telefon. Aber einen Busplan mit Zeitangabe, die im App von der Deutschen Bahn angezeigt wird, suche ich vergeblich. Als ich bei der Tourismusinfo darüber reklamiere; „die Linie ist erst neu, wir brauchen Zeit.“ Mittels Euro 800’000,- finanzierte das Land die Linie, und man schafft nicht mal eine Beschilderung!“

Das Deutschland Ticket ist ansonsten eine großartige Sache. Die sich dafür einsetzenden Blogger teilen hingegen mehr Infos mit als alle Touristiker und Verkehrsbetriebe zusammen.

„Und warum muss der Kauf so kompliziert abgewickelt werden? Weshalb bedeutet öffentlicher Verkehr für die ländlichen deutschen Behörden weiterhin lediglich Schulbusverkehr? Wo sind jene Touristiker, die dieses Angebot (als verbessertes Angebot) aktiv anbieten könnten und würden?“




Wagemutige Reise auf dem Landweg nach Marrakesch

Josef Schmidlin ist ein junger Sozialarbeiter, er wollte gerne eine Wüstentour in Marokko unternehmen und mit dem öffentlichen Verkehr übers Land reisen. „Der Weg ist das Ziel“, und vieles ist dank Internet spontan planbar. 

Ein länderübergreifend günstiges Zugticket in Europa zu kaufen kann kompliziert werden. Viele verschiedene Preismodelle sind im Angebot, und es sollte langfristig gedacht werden. Denn etliche “Bahncards” lohnen sich erst, sofern öfter gereist wird.

So kaufte sich Josef Schmidlin das Ticket Zürich-Barcelona am Bahnhof und ließ sich gleich ein paar Tipps am Schalter geben. Vor seiner Reise wählte er aus einem öffentlichen Bücherschrank ein paar Exemplare aus, um sie während seiner Reise an Liebhaber der deutschen Sprache zu verschenken.

Die erste Etappe in sauberen Zügen nach Barcelona war wirklich erholsam, und es entstanden ein paar nette Gespräche, die Zeit verging wie im Flug. Von Barcelona aus fuhren Linienbusse nach Madrid. „Einfach mal spontan einen Bus nehmen und weiter nach Granada?“ „Tja,“ gedacht – getan, ziemlich müde kam der Reisende schliesslich in Granada an und blieb zwei Nächte in der wunderschönen Stadt, die ihn morgendlich in intensivem Licht getaucht aufweckte. 

Granada unterhält direkte Verbindungen nach Tarifa, von wo aus sich die Fähre nach Tanger in Marokko begibt. „Klappte prima!“ Die nächste Fähre verfügte über genügend Platz. „Jetzt erst einmal das an der Küste gelegene Tanger erleben und herrlich marokkanische Meeresluft schnuppern!“ Mit einer jungen Frau kam er ins Gespräch, sie arbeitete als Migrantin in Nizza. Das Leben in Nizza ist anstrengend, sie arbeitet nur, will zurück nach Marokko sich eine Existenz aufbauen.

Doch schliesslich meint sie, in Marokko klappe nichts. Vielleicht bleibe sie doch in Frankreich.
Junge Menschen wie Sand am Meer entschließen sich für Westeuropa, um zu arbeiten, um an ihre Zukunft zu glauben. Josef Schmidlin meint, er sehe für sich in der Schweiz Probleme. Wie sollte er mit Familie, Eigenheim und Altersvorsorge bei den hohen Preisen und relativ tiefen Löhnen eine Existenz aufbauen? „Ja, für euch ist mein Schweizer Lohn viel Geld, doch mir bleibt am Monatsende nichts.“ Schließlich nimmt er den Zug nach Marrakesch und trifft auf Said Abdouram.

Ein Reisebüro hatte ihm die Wüstentour vermittelt. Zwei Kleinbusse spuren zig Kilometer auf der Route, für die Einheimischen hingegen wenig Zeit im dicht gedrängten Reiseprogramm. Ihm obliegt nun eine strikte Anpassung, statt einfach einen Bus später zu nehmen.  
Ursprünglich beabsichtigte Josef Schmidlin zurückzufliegen. Doch über den Landweg gestaltete sich sein Abenteuer doch spannender; und diesmal entschied er sich für Züge bis Barcelona und von dort aus mit dem Bus zurück in die Schweiz.

Alle Übernachtungen und Fahrten disponierte er mit seinem Notebook. “Das bietet einen besseren Überblick.” Für die eingesteckten Bücher fand er während der Reise allerlei dankbare Leser. 




Endlich an Bord und auf nach Georgien

Ich habe die Fähre „MS Vilnius“ von Odessa nach Poti genutzt. Mein Ziel Rize, die Teehauptstadt der Türkei. Langsam reisen, damit die Seele mitkommt. Die Zugfahrt in die Ukraine hat uns, – mir und anderen Zuggästen -, schöne Erlebnisse beschert. Dann Odessa, – eine wunderbare Stadt! Die Überfahrt auf dem Schwarzen Meer entpuppt sich als eine Reise voller Überraschungen und Begegnungen fernab von den Tourismusströmen. Einige wenige Reisende gelangen so nach Georgien, die Fahrt mit der Fähre birgt unerwartet Imposantes.

Es beginnt schon bei der Buchung, im Internet hat „Ukrferry“ dazu eine Plattform geschaffen. 14 Tage vor der Reise wird der Fahrplan aufgeschaltet, eine Woche vorher die Buchungsmöglichkeiten. Die Kabinen können gewählt werden, bezahlt wird mit Kreditkarte.

Mein Reisebetrag wurde abgebucht, und das System meldete, dass die Zahlung nicht geklappt hätte. Es kann sogar passieren, dass ein Schiff ausfällt und aber automatisch umgebucht wird. Bei mir dauerte die Reise dadurch einen Tag länger und führte nach Poti statt Batumi. 

Während ich buchte, konnte ich mir kein Ticket ausdrucken, sondern eine Bestätigung dafür. „Willkommen mit E-Ticket wie für einen Flug?“ Am Ende doch erleichternd; man konnte sich das Ticket in einem Büro vorher abholen. Jedoch würde es auch lediglich mit Bestätigung am Check in funktionieren. Ein Ticket verleiht aber ein angenehmeres Gefühl. 

Das Gebäude für den Check in ist in einem Niemandsland in Tschornemorsk, 30 km vor Odessa. Kein Café oder sonstige Annehmlichkeiten, nur draussen ein überdachter Wartebereich. Da bleibt nur die 700 m entfernte Tankstelle, mit der einzigen Möglichkeit Lebensmittel zu kaufen. Daneben ein verruchtes, mir sehr sympathisches türkisches Restaurant. Ins Gebäude des Check in wird nur reingelassen, wer einen Propusk besitzt. Der Zugang zu den Toiletten gesperrt.

Dennoch, die nächsten Schritte sind wie beim Flieger, zumindest für Passagiere ohne Fahrzeug. Bei Autofahrern kann es hingegen lange dauern bis auf dem Schiff ankommend, ca. 6 Stunden. Ich stehe auf der Liste als Passagier, ab geht’s zum Warteraum. Später Gepäckkontrolle, Passkontrolle und ein Bus der ein paar Meter zum Schiff fährt. Sich in den Bus mit dem Gepäck zwängend. Wozu? Wieder eine kurze Kontrolle am Schiff und später an die Rezeption. Dort ereignet sich alles beengt und kompliziert. <<Weshalb es so lange für die Schlüsselübergabe dauert? Keine Ahnung.>> Man hat Zeit.

Dreimal täglich gibt es Essen, dies wird jeweils durchgesagt. Typisch ukrainische, einwandfreie, reichliche Küche. Die Essenszeit beträgt 30 Minuten, die Tische sind reichlich gedeckt. Hingegen ein Kaffee zum Frühstück? Fehlanzeige, muss in der Bar später gekauft werden. Dort sitzen zwei Passagiere, die dem Alkohol frönen. 

Auf dem Schiff ein Leben ohne Internet. Stattdessen Erholung, Ruhe und das Meer. Freizeitangebote, Sauna oder Pools, Fehlanzeige. Die MS Vilnius ist eine Fähre mit Baujahr 1987 in Wismar und im Guinness Buch der Rekorde, weil sie die meisten Eisenbahnwaggons aufnehmen kann. Neben Eisenbahnwaggons werden LKWs, ein paar Autos und Motorräder transportiert.

50 Stunden dauert die Fahrt nach Poti, inkl. 10 Stunden Tankpause, über 1050 km werden zurückgelegt. Getankt wird auf dem Meer, zehn Stunden liegt die Fähre neben dem rumänischen Tankschiff. Wahrscheinlich werden so Steuern gespart. Alle sind glücklich an Bord zu sein, für die Fahrer hat die Einschiffung lange gedauert.
Sechs Kontrollpunkte mussten für die Fahrer passiert werden. Chaotisch halt, wie die Ukraine eben ist, und doch klappte alles noch. 

Durch das gemeinsame Essen und besonders auf den Decks ergeben sich Kontakte. Junge Leute, die ein Auto nach Georgien bringen, der Bergsteiger, der seine geheimen Plätze aufsucht, die Uniprofessorin mit viel Material für ein Ausgrabungsprojekt, Rucksacktouristen, wo der Weg deren Ziel ausmachen soll, die LKW Fahrer, die leider auch Tiere zur Schlachtung transportieren. 

Über 100 Passagiere befinden sich an Bord, jeder mit seiner Geschichte. Für die meisten Teil der Arbeit und eine ordentliche Erholung bevor die LKW-Fahrt weitergeht.




Beim Flaschenkönig Flaschensepp

Wahrscheinlich ist es das grösste Flaschenmuseum in Europa, das der Flaschensepp in Willisau aufbaut. Sicher tritt die Sammlung als Einzigartigkeit in Erscheinung. Der Flaschensepp sortiert nach den Formen jeweiliger Flaschen und recherchiert zu Besonderheiten. 7500 Flaschen aus allen Verwendungsbereichen stellen sich zur Schau; von der Apothekerflasche bis zur Zwetschgenflasche.

Das einmalige Museum öffnet mehrheitlich nur für Gruppen und mit Voranmeldung. Jeden 4. Sonntag im Monat ist es auch Einzelpersonen zugänglich. Der Bus fährt vors Museum, genauer vor die ehemalige Käserei Käppelimatt. Eine grosse Flasche verrät, dass ich hier richtig bin. In einer Telefonzelle hängt eine Klappe, wo alte Flaschen abgegeben werden können. 

Davon hat der Flaschensepp mehr als genug. Über 40’000 Flaschen umfasst die Sammlung, davon werden rund 7500 Flaschen im Museum präsentiert. Die anderen Flaschen sind für Sonderausstellungen vorgesehen.
Das Flaschenmuseum stellt seine Flaschen vor, indem es die Flaschen einfach stehend in Regalen präsentiert, geordnet nach Formen. Bei der Führung erzählt der Flaschensepp Geschichten zu den Flaschen. Damit möchte er sich auszeichnen, mit Geschichten zu einem Alltagsgegenstand, der oft im Müll landet. 

Es gibt hier nur wenige rote Flaschen, die benötigen Gold für die Produktion. In der Schweiz mit ihrer roten Landesfarbe wird da gerne geschwindelt. Weil sich die lediglich aufgemalten Farben oft als Glas durchmogeln. Werden die roten Flaschen bei 900 °C geschmolzen, ist die Farbe weg. Die Behindertenwerkstatt Brändli recycelt so Flaschen und es entstehen Ablageflächen für Visitenkarten oder Schalen für Kekse. 

Eine blaue Mauritius? Zumindest sinngemäss ist die Flasche eine Fehlproduktion. Diesbezüglich verkleinerte statt vergrösserte sich das Schweizer Kreuz.

Eine einzige Rettung des Rufs klappte immerhin.
Die Weinflaschen, die zum 700 jährigen Jubiläum der Eidgenossenschaft der Künstler Hans Erni gestaltete, zeigen ein wachsendes Relief mit Schweizer Kreuz.

Ein weiterer Schatz machen die blauen Flaschen von Salvadore Dali aus. Der Künstler war damals wenig bekannt und designte drei Flaschen für einen Wein. Die Flaschen mochte niemand kaufen. Ein Restpostenmarkt verscherbelte den Wein. Heutzutage suchen Sammler auf der ganzen Welt danach und geben enorm Geld dafür aus.
Beeindrucken mich aber die Flaschen, welche Tiermotive abbilden; oder die zahlreichen Parfümflaschen! Viele Details und Geschichten erzählt mir der Flaschensepp! “Ich will keine Multimedia, ich will die Besucher mit Erzählungen fesseln.” Das Museum gehört einem Verein und ist ein Eldorado zu einem Alltagsgegenstand, der zu oft weggeworfen wird.

Flaschenmuseum
Sepp Stadelmann
Käppelimatt 1
CH-6130 Willisau

+41 41 970 47 26
flaschensepp@flaschenmuseum.ch
flaschenmuseum.ch




Saudi Arabien als Touristenmagnet

Bis vor kurzem konnte Saudi Arabien kaum bereist werden. Doch das Königreich sinnt nach Modernisierung, nach weitgehender Unabhängigkeit vom Öl. Angespornt durch die Erfolge der Emirate planen die Scheichs Geld in Massen für Hotels und touristische Angebote zu mobilisieren. 

Touristiker werden ins Land geholt, Internetauftritte aufgeschaltet, massiv Finanzen in Werbung gesteckt, und neue Hotels schiessen wie Pilze aus der Erde. Zusätzlich kündigen sich ambitionierte Ziele an, wie die neue Zukunftsstadt Line, beschrieben im Projekt Neom und gewaltige Tourismusprojekte in Alula und Diriyah bei Riad. 

Saudi Arabien birgt Wüste, Gebirge, Oasen, Metropolen und das Rote Meer. Viele seiner Stätten zählen zu den Unesco Weltkulturerben. Das Rote Meer bietet Entwicklungsperspektiven für den Badeurlaub, ähnlich wie Ägypten.

Visa können elektronisch für touristische Reisen eingeholt werden. Dadurch dürfen sich die Touristen im Land relativ frei bewegen. Schon heute verlockt Saudi Arabien als ein wichtiges Reiseziel, allerdings vor allem für den religiösen Tourismus. Jeder Moslem soll mindestens einmal zu Lebzeiten nach Mekka und Medina pilgern. Diese Städte und einige Wüstengebiete bleiben für Nichtmoslems verboten.

Hierauf Bezug nehmend erstelle ich zurzeit auf Deutsch eine Tourismus-Webseite. Die Arbeitsunterlagen, sogenannte Media Kits und Fotos genügen für meine Informationsaufbereitung. Anfragen von der saudischen Tourismusbehörde beantworten wir rasch. Tourismus lohnt sich; nur schon die ca. 25 Milliarden Euro, welche der Tourismus von Heute jährlich ins Land spült. Auf 100 Milliarden Euro beläuft sich das internationale Ziel für das Jahr 2030 durch den Tourismus. 

Wie äussern sich die Einheimischen zum Tourismus? Sie reisten bisher gerne ins Ausland, neu sollen sie die Reiseziele im eigenen Land entdecken. Moderne Saudis und Saudi-Araberinnen heissen den Tourismus Willkommen, er schenkt ihnen mehr Freiheiten. Das Fahrverbot für saudi-arabische Frauen wurde seit einigen Jahren schon aufgehoben, erste Kinos wurden eröffnet und die Kleidervorschriften für Touristinnen gelockert. 

Tourismus baut Vorurteile ab und wirkt als Treiber für die Modernisierung. Viele Saudis, gerade auf dem Land sind stark in Traditionen verhaftet. Die Reiselustigen sollten den Rat der Tourismusbehörde folgen und deren beworbenen Reiseziele besuchen. Durch die Öleinnahmen sind genügend Mittel für Tourismus-Investitionen vorhanden. Denn was das Öl angeht, haben schon die Emirate grosszügige Möglichkeiten im Tourismus aufzeigen können.




Buchreisen, schönes Reisethema, verwöhnte Branche?

Reisethemen zu entwickeln als Reiseideen für Reiseziele, Buchreisen dienen dafür als Beispiel. Schriftsteller wohnten oder wohnen schliesslich irgendwo, Romane spielen sich irgendwo ab, und schliesslich treffen sich dazu Literaturfreunde in Cafés und Kultureinrichtungen.

Es gestaltet sich einfach dafür Inhalte für Weltenbummler zu finden. Was mich an der Literaturwelt ein bisschen stört, macht sich mir als Ignoranz der Verantwortlichen für literarische Events bemerkbar. Keine einzige Rückantwort seitens Kultur Betreiber, die Honigtöpfe scheinen fest verteilt worden. Dergestalt sehen es ebenso einige Autoren. Was bringt hier eine Zusammenarbeit? Einziger Lichtblick, Verlage schicken Rezensionsexemplare.

Themenreisen leben vom Austausch mit Kulturschaffenden. Kulturbetriebe und öffentliche Einrichtungen können Interessantes für Reisende aufarbeiten und deren Erfahrungsschätze überaus bereichern. Ferner sollten ohne Abo Bücher geliehen werden, falls Touristen am Reiseziel verweilen. Freudenstadt praktiziert das. Zudem können Bücher den Horizont erweitern und entsprechende Kulturen stärken. Bücherschränke in Parks und Quartieren sind auf dem Vormarsch, doch ausländische Touristen oder Ausflügler aus anderen Schweizer Regionen erfahren davon selten etwas.

Unsere Reisethemen zu entwickeln und verwirklichen steckt in den Kinderschuhen. Denn übergreifende Projekte lassen sich hier schwer realisieren. Es besteht die erhebliche Schwierigkeit, dass Jede/r nur seine eigene Tätigkeit gewichtet. Grosse Tourismusorganisationen kümmern sich ferner um die Vermarktung und weniger um die Entwicklung von Ideen. 

Am Ende obliegt Jemandem in einem kleinen Unternehmen ein langer Atem, um das Reisen thematisch gestalten und realisieren zu können; ebenfalls um Reiseziele mit ähnlichen Themen zu verknüpfen und ins Boot zu holen.




Tourismus mit Winzer verbinden

Vier Tage konnten sich Reiselustige auf der Fespo in Zürich umsehen. Es dominieren Fernreisen. Wo bleiben die Winzer und der Aargau? Welche Möglichkeiten eröffnen sich für Schweizer Tourismusregionen? In Anbetracht dessen, dass auf einer Messe der Wein degustiert werden kann, wären Ferienmessen in puncto Rebbauern ideal. Und die meisten Tourismusabgaben in der Schweiz leisten Einheimische.

„Aargau Tourismus“ ist bei „Schweiz Tourismus“ eingebunden. Diese Organisation konzentriert sich auf die Präsenz auf Auslandsmärkten. Die Messen im Ausland gestalten sich aufwändig. Eine Chance auf einen Messeerfolg dort haben meist nur die Regionen, welche schon international bekannt sind. Manchmal werben dort die klassischen Weinregionen, wie das Wallis, der Tessin oder Graubünden, aber kaum der Aargau.

Die Verantwortung für den Vertrieb von Aargauer Weinen liegt bei den ca. 40 Unternehmen und Genossenschaften. Zahlreiche Winzer bringen sich dort mit ihren Weinen ein. Aktuell wird eine Weinmesse in Brugg organisiert. Doch die Gelder und personellen Ressourcen müssen sorgsam geplant werden.

Es wäre schön, wenn mehr Touristen die aargauischen Dörfer und Restaurants belebten und sich der Schweizer Tourismus mehr verteilte. Mit viel Liebe und Herzblut etablierten Aargauer Winzer ein Weinbaumuseum in Tegerfelden. Nach Döttingen führt für Flanierfreudige ein Weinpfad. Der Weinbau, wie z.B. das Weingut „Alter Berg“ oder die Familie Baumgartner laden herzlich zu Weinproben ein. Den Höhepunkt macht jedes Jahr das Winzerfest in Döttingen aus. Doch die internationale Ausstrahlung bewahrheitet sich als schwierig. Wahrscheinlich wäre es einfacher in der Umgebung nach Gästen zu suchen. Das wird schon gemacht, vor allem im Aargau.

Auf der Webseite von „Aargau Tourismus“ können sich die Weinkeller eintragen. Dort werden Weinerlebnisse beworben, und diese kommen darauf wirklich schön gestaltet daher. Nur, wie finden diese Angebote den Weg zum Leser? Selbst Einheimische müssten über die Ausflugsmöglichkeiten im Aargau überrascht sein. Einige Unternehmen nutzen nicht jene Präsenz, welche auch die „AKB“ zeigt. Da gibt es „mehr Luft nach oben“.

Wie können „Aargau Tourismus“ und „Aargauer Weine“ Synergien wahrnehmen, um Reisende in die Region zu holen?
Messepräsenz zahlt sich immer aus, um eine Region vorzustellen und die dort produzierten Weine auszuschenken. Ein Hauptargument dagegen weist immer auf den enormen Aufwand hin.

Wie Einheimische einbinden? Einheimische Reiseführer bereichern beachtlich den Tourismus. Nur, in den meisten Ländern sind die Löhne tief. In der Schweiz müsste hingegen mit einem Tagessatz von CHF 600,- kalkuliert werden. So könnten die Reiseführer den Gästen die Regionen intensiv zeigen, von ihrem Leben erzählen und die Schweiz im Ganzen vorstellen. Auf die Wünsche der Gäste würde eingegangen, individuelle Anpassungen wären immerzu möglich.

Idealerweise wird eine solche Dienstleistung Privatpersonen oder Kleingruppen angeboten. Nur, sind die Gäste bereit, dafür zu zahlen? Dafür ist Überzeugungsarbeit nötig. Wenn z.B. das „Weinbau-Museum“ besichtigt werden möchte, sollte sich ein Wein-Genossenschafter Zeit nehmen. Dienstleistungen kosten eben, sie führen aber die wunderbaren, unvergesslichen Erlebnisse herbei.

Links

Weinerlebnisse von „Aargau Tourismus“;
https://aargautourismus.ch/erleben/weinerlebnisse

„Weinbau Museum Aargau“;
https://www.weinbau-museum.ch/

Ideenseite Winzerreisen;
https://winzer.reisen

Angebote einreichen für AKB Kunden, Info;
https://www.akb-freizeitportal.ch/angebot-einreichen




Namensvetter Baden bei Wien

In Baden bei Wien im Herzen des Wienerwaldes gelegen, erinnert so manches an das schweizerische Baden, beispielsweise das wunderschöne Casino oder die Bedeutung im Mittelalter als Badeort. Dennoch gibt es frappante Unterschiede, die klassizistische Innenstadt und die vielen Bäder und der grosse Park.
Die Reise wird von uns sorgsam zusammengestellt und von einem Journalisten begleitet. Er kümmert sich um die Ausgestaltung und hält einige Überraschungen parat.

  • Anreise per Bahn nach Wien/Baden, Bezug Hotel (4 Nächte)
  • Stadtspaziergang, Besuch der Bäder, Abend im Casino
  • Radtour nach Kloster, Heiligkreuz, Spaziergang in die Weinberge
  • Tagesausflug nach Wien
  • Rückfahrt in den Aargau

Geschätzte Kosten

  • Bahnfahrten ab Buchs SG CHF 200,-
  • Hotel Doppelzimmer 4 Nächte CHF 400,-
  • Führungen CHF 200,-
  • Organisation CHF 150,-

Mindestteilnehmer 6, maximale Teilnehmer 10

verantwortlich
T Genossenschaft, Stephan Zurfluh, Brisgistrasse 24,
CH-5400 Baden
+41 79 320 57 91, info@i-p-s.ch

Bei Interesse
Ausarbeitung der Reise inkl. Hotels, Programm, Kosten, Link ”baden.reisen/…..”
Für vereinfachten Ausdruck dieser Infos, via folgendem Link:

Badenreise




Nachbarschaftsreise in die Lombardei

Die Modestadt Mailand rückt dank dem neuen Gotthardtunnel näher an an den Aargau. Damit auch der Comer See, welcher direkt an das Tessin anraint, bezaubert mit bildhübschen Dörfern und prachtvollen Villen. Schliesslich gilt Monza mit der prachtvollen Villa „Real“, der eindrücklichen Kathedrale und Rennstrecke als Geheimtipp für Weltenbummler.
Kommen Sie auf die Leserreise, und lernen Sie diese Nachbarregion kennen. Es lohnt sich!

Die Reise wird von uns sorgsam zusammengestellt und von einem Journalisten begleitet. Er kümmert sich um die Ausgestaltung und hält einige Überraschungen parat.

  • Anreise per Bahn nach Como, Bezug Hotel (2 Nächte), Stadtspaziergang
  • Fahrt mit dem Schiff nach Lecco, zurück nach Como
  • Zugfahrt nach Mailand, Bezug Hotel (3 Nächte), Stadtspaziergang
  • Modeviertel, Dächer vom Dom, Leonardo-Haus
  • Tag in Monza
  • Rückfahrt in den Aargau

Geschätzte Kosten

  • Bahnfahrten (ab Como) CHF 100,-
  • Hotel Doppelzimmer 4 Nächte CHF 400,-
  • Führungen CHF 200,-
  • Organisation CHF 150,-
  • Mindestteilnehmer 6, maximale Teilnehmer 10

verantwortlich
T Genossenschaft,
Stephan Zurfluh,
Brisgistrasse 24,
CH-5400 Baden
+41 79 320 57 91, info@i-p-s.ch

Bei Interesse
Ausarbeitung der Reise inkl. Hotels, Programm, Kosten, Link ”lombardei.reisen/…..”
Für vereinfachten Ausdruck dieser Infos, folgender Link:
Lombardeireise