Glamping – Glamouröses Camping in der Natur

Wien, 14. März 2024: Glamping – eine Wortschöpfung aus „glamour“ und „Camping“ – steht für komfortables Camping inmitten der Natur. Statt einfacher Zelte erwarten Glamping-Fans komfortable Unterkünfte mit bequemen Betten, Sanitäranlagen und Sitzecken. In traumhaften Landschaften gelegen, ermöglicht Glamping ein unvergessliches Reiseerlebnis.

Entwicklung und Trends im Glamping-Tourismus

In Afrika werden dazu beispielsweise Lodges errichtet, die nach der Saison wieder abgebaut werden. Diese Idee von „Exklusivität & Flexibilität“ spiegelt den Kern des Glamping-Gedankens wieder.

Auf der Ferien-Messe Wien widmeten wir uns der Frage, wie sich Glamping im Tourismus entwickelt. Dazu besuchten wir die Stände zu Oberbayern, Kroatien und Slowenien und sprachen mit dem Österreichischen Campingverband.

Glamping als Ergänzung zu Campingplätzen und Hotels

Glamping kann sinnvoll Campingplätze ergänzen. Schon früher bestanden als Alternative zu Zelten kleine Campinghäuser. Glamping geht jedoch noch einen Schritt weiter und bietet noch mehr Luxus und Komfort.

Vorteile für Gemeinden und Tourismusanbieter

Glamping ermöglicht den Gemeinden, mühelos attraktive touristische Angebote zu schaffen. Flexibel könnten an verschiedensten Orten Fertighäuser auf Containerbasis aufgestellt werden. Die lediglich temporären Aufbauten in der Natur würden zudem ausreichende Regenerationen selbiger ermöglichen.

Der Messe-Vertreter aus Oberbayern unterstrich allerdings die Herausforderung komplizierter Genehmigungsverfahren.

Glamping-Beispiele aus Kroatien und Slowenien

Das Avalona Camping Resort in Kroatien überzeugt mit seiner Meeres-Lage. Das Glamping Koren in Slowenien hingegen bietet komfortable Holzhäuser inmitten des Nationalparks Triglav und ergänzt den Campingplatz ideal, welcher ebenso in traumhafter Naturlandschaft gebettet ist.

Glamping und nachhaltiger Tourismus

Glamping verbindet den Wunsch nach Naturnähe mit nachhaltigen Konzepten. So kann auch die lokale Bevölkerung in den Tourismus eingebunden werden. Überdies bietet Glamping gerade in strukturschwachen Regionen eine zusätzliche Einnahmequelle.

Ideal für Restaurants und Bauernhöfe

Glamping eignet sich auch ideal für Restaurants oder Bauernhöfe mit ausreichend Platz auf deren Grundstücken. In Osteuropa scheinen die bürokratischen Hürden für die Umsetzung oft geringer zu sein.

Zukunft des Glampings

Glamping verbindet Komfort und Naturnähe auf einzigartige Weise. Daher ist es hinsichtlich einer Entwicklung zu einem maßgebenden Trend im Tourismus vielversprechend.

Links

Zum Thema Glamping existiert eine ausgezeichnete Webseite mit vielen Tipps zu Glamping und Angeboten aus ganz Europa.
Webseite zu Glamping “Glamping Info”


Die Links innerhalb des Textflusses führen zu den entsprechenden Orten auf der Weltkarte und entsprechend näheren Informationen.




Israel auf der ITB: Tourismus im Fokus

Berlin, 6. März 2024 – Israel präsentierte sich auf der ITB Berlin 2024 mit einem starken Auftritt, der von Optimismus und dem Wunsch nach Frieden geprägt war. Viele arabische Länder, darunter Oman als Gastland 2024, waren mit prachtvollen Ständen vertreten, Israel eher konservativ. Die USA hingegen waren schwach präsent. Auffällig war die starke Zunahme der Anbieter von Technologielösungen, insbesondere im Softwarebereich.

Sicherheit und Tourismus im Vordergrund

Auf der Pressekonferenz von Israel stand die aktuelle Sicherheitslage im Land im Vordergrund. Die Botschaft war klar: Israel ist sicher, und Touristen sind willkommen. Jene Hotels, die während der jüngsten Konflikte zur Evakuierung der Bevölkerung genutzt wurden, leeren sich wieder, und der Tourismus kehrt allmählich zurück.

Reisewarnung und Friedensgespräche

Die israelische Regierung forderte die Aufhebung der Reisewarnung des Auswärtigen Amtes, da diese die Unterstützung der deutschen Regierung und der Reiseversicherungen im Falle von Problemen erschwere. Das Thema Frieden spielte auf der Pressekonferenz eine untergeordnete Rolle.

Verpasste Chancen?

Der Autor des Artikels bedauerte, dass seine Empfehlung, den Tourismus am Roten Meer gemeinsam mit Saudi-Arabien zu entwickeln, auf Ablehnung stieß. „Heute und morgen wird da nichts passieren“, so der Tourismusminister. Eliat liegt an der Grenze zu Saudi-Arabien und wäre ein Schlüssel zum Frieden, auch für die arabischen Länder und USA. Saudi Arabien dagegen setzt sich ambitiöse Ziele und treibt den Tourismus voran.

Kritik an der ITB

Die ITB beschwört die Chancen des Tourismus lässt jedoch nur wenige Taten folgen. Die ITB ist „eine wunderbare Messe der Begegnung“, die am Ende aber fast nur „Worthülsen“ produziert.

Links

Bemerkungen

Die erwähnte Pressekonferenz fand am Stand von Israel statt. Es war räumlich beengend, bildete sich eine lange Schlange, umständliche Zutrittskontrollen und Lärm beeinträchtigten, und die Technik funktionierte nicht. Erst nach einer Intervention wurde ich eingelassen. Dem Organisator empfehle ich folgenden Beitrag:

Nächsten Tags beabsichtigte ich, den Stand von Saudi Arabien mit Israelis zu besuchen und scheiterte dabei. „Weshalb?“

Überdies rief ich beim Fremdenverkehrsamt von Israel in Berlin an, die Telefonnummer war ungültig. Meine Anfrage bleibt unbeantwortet.




Wie sollte eine gute Pressekonferenz aussehen?

Dank meiner Ausbildung als PR Assistent sollte ich wissen, wie Pressekonferenzen organisiert werden. Hierbei hat sich nichts geändert. Aber den sozialen Medien geschuldet, wissen heute viele nicht mehr, wie eine Presse eine für Reisejournalisten attraktive Pressekonferenz gestaltet.

Vorbereitung

Termin planen, Referenten wählen, Inhalte bestimmen,
Reisejournalisten anschreiben,
Verbände informieren,
Teilnehmer bestimmen.

  • Referenten (Experte, der z.B. mit einer Studie kurz entsprechend behandelte Herausforderungen vorstellt.)
  • Sympathieträger (bekannte Persönlichkeit, der aus dem Nähkästchen plaudert.)
  • Moderator (kann von der PR Agentur gestellt werden).

Inhalt

Etwas was interessiert, Zahlen, Fakten,
kurz fassen, immer Fragen zulassen, bei der Vorstellung
genügend Zeit für Fragerunde einplanen.

Ablauf

Presseinfo als Handout abgeben
Raum vorbereiten, Technik checken
Liste mit angemeldeten Journalisten bei Eingang kontrollieren
Jeden Interessierten zulassen, E-Mail und Medium, bzw. Unternehmen notieren
bestenfalls ein Tisch zum Schreiben
Getränke bereitstellen.

Fotoshooting mit Referenten
Zeit für gemeinsames Networking einplanen
Versprechungen für Interviews einlösen
Follow Up
Kontrolle der Veröffentlichungen
Zusammenfassung und Hintergrundmaterial per E-Mail senden.

Die Pressekonferenzen auf der ITB Berlin ergaben sich als Desaster. Unvorbereitet, oft aus dem Stand heraus, ohne Frage-Möglichkeit, reines PR-herunterbeten, kein Zugang. Mit diesem Beitrag möchte ich dazu anregen, wieder ansprechende Pressekonferenzen zu organisieren.

Wobei wir als Reisejournalisten selber an der Situation schuld sind. An Veranstaltungen interessierte uns bislang nur feines Essen, und eine Chance an Pressereisen teilzunehmen.

Pressekonferenzen scheinen auszusterben. Anscheinend haben sie in der Welt von Smartphones und sozialen Medien ihre Berechtigung verloren. Nur, was ist wirklich förderlich für guten Journalismus? Interessantes entdecken, das Diskutieren und Hinterfragen?

Ich weiß, Reisejournalismus wird heute kaum noch honoriert. Dafür bräuchte es Verbände, die sich für Journalismus einsetzen. Wo sind solche zu finden? Und Kunden? Leider sind es keine Reisende, die dafür zahlen.




Genossenschaftliche Zukunft im Tourismus: Eine Herausforderung für die Migros

Als die Nachricht erschien, dass Migros beabsichtigt, ihre Reisesparte abzustoßen, begannen Genossenschafter, die Möglichkeit einer Fortführung unter einem genossenschaftlichen Modell zu überdenken: „Dies wäre eine Gelegenheit, die visionären Ideale von Gottlieb Duttweiler, dem Gründer der Migros, neu zu beleben.“

Einst wurde die Genossenschaft „T“ mit Sitz in Zürich ins Leben gerufen, inspiriert durch Duttweilers Ideal, das Wohl der Gemeinschaft in den Mittelpunkt zu stellen. Doch trotz dieses hohen Ideals scheiterte das Vorhaben zunächst an finanziellen Hürden.

In der Hoffnung, deren Modell im Tourismussektor zu etablieren, wandte sich „T“ an die Migros. Empfehlung: Hotelplan – ein Unternehmen der Migros-Gruppe und der größte Reiseveranstalter der Schweiz auszugliedern und als „Genossenschaft T“ weiterzuführen.

Die Vision hinter „T“ schließt eine Neugestaltung des Tourismus ein, bei der alle Stakeholder, von Mitarbeitenden über Reisende bis hin zu Leistungsträgern, als Genossenschafter beteiligt sind. Diese Strategie setzt auf Nachhaltigkeit, Nahtourismus, Freundschaft und Frieden. Alle Migros Genossenschafter hätten Genossenschafter bei „T“ werden können.

Die hierzu beauftragte Investmentbank zeigte Interesse und zielte möglicherweise darauf ab, die finanzielle Machbarkeit dieses Vorhabens zu prüfen. Doch der CFO der Migros entschied sich schliesslich dagegen; Ziel sei es, Hotelplan an Unternehmen zu verkaufen, die eine relevante Rolle im Reisemarkt spielen, bestenfalls noch größere als Hotelplan selbst.
Fakt ist allerdings, dass solche nur im Ausland zu finden sind. 

Die Zukunft von Hotelplan scheint ungewiss, wie auch die Fachzeitschrift „Travel Inside“ berichtet. Es meldeten sich bereits Interessenten zu spezifischen Bereichen des Unternehmens, insbesondere ein Unternehmen in England. Migros strebt durch den Verkauf von Hotelplan einen Erlös von mindestens CHF 500 Millionen an.

Solche Entwicklungen werfen Fragen über die Lebensfähigkeit von Genossenschaftsmodellen im heutigen Reisemarkt auf. Wieder mehr Idealismus und sozialen Kapitalismus bräuchte es meiner Ansicht nach.

Genossenschaften könnten eine Plattform bieten, auf der sich Menschen für gemeinsame Ziele engagieren und somit sozialen Mehrwert schaffen. Insbesondere würden solche Plattformen vielmehr erlauben, dass Genossenschafter ihre Anliegen einbringen. Mittels charismatischer Führung erfordert es andererseits auch ein Unternehmertum.

Fragen und Perspektiven

Der Broterwerb im Reisemarkt ist zweifellos beschwerlich, und dessen traditionelle Geschäftsmodelle stehen unter Druck. Doch eine weitere Frage bleibt auch; inwieweit möchten und können sich heute Menschen für genossenschaftliche Modelle engagieren? Was bedeutet „sozialer Kapitalismus“ in einer zunehmend von Profit vereinnahmten Welt? Und vor allem, was kann in einem solchen Kontext Idealismus bewirken? Am Ende sollten sich Genossenschaften immerhin dem Wettbewerb stellen.

Die Diskussion über die Zukunft des Tourismus und Rolle von Genossenschaften in diesem Sektor ist weit offen. Es bedarf innovativer Ansätze, um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen und den Sektor gemeinsam und nachhaltig zu gestalten. Die Vision einer genossenschaftlich organisierten Reisesparte mag vorerst als reiner Wunschtraum erscheinen, allerdings wirft sie elementare Fragen über die Gestaltung unserer Wirtschaft und Gesellschaft auf.




Frühlingsreisen nach Deutschland

Es geht mir gesundheitlich besser, die Knieprobleme lassen nach, und ich möchte Deutschland mit dem Deutschland Ticket erkunden. Dafür plane ich Kurzreisen, bis zu drei Nächten nach Bayern und Baden Württemberg. Meine ersten Reisen plante ich spontan.

Gleichzeitig suche ich den Kontakt mit betreffenden Tourismusinformationen. Welche Unterstützung bieten diese an? Gastgeberverzeichnis, Prospekte, ein paar Hinweise, es könnte mehr sein. Meine Übernachtungskosten sind nun nicht mehr zu stemmen. 

Anhand eines Gesprächs auf der CMT besuchte ich Bad Dürrheim, denn schon lange wartete ein veröffentlichter Beitrag auf Salzreisen auf frische Bilder und persönliche Eindrücke.

Eine nächste Reise führte nach Kappelrodeck, dort auch zur wunderbaren Schnapsbrennerei von Emil Scheibel. Weiter gings dann ins Gebiet der Schwäbischen Alb nach Sigmaringen und Ehingen, vermittels dieser Aufenthalte konnte ich ebenso einen Beitrag auf Bierreisen mit Bildern versehen.

Schliesslich besuchte ich das romantische Neuburg an der Donau; zunehmend möchte ich hinsichtlich Donaureisen etliche Städte persönlich besuchen. 

Geplant ist noch Heilbronn, dort findet eine kleine Reisemesse der Emirate statt. Für Velofahrer arbeiten wir an den folgenden Tagen Reiseempfehlungen zur Region am Neckar aus. Ich finde, das Gebiet mit seinen unbekannten Flüssen ist ein wohltuender Geheimtipp für Radfahrer. 

Das Fränkische Seenland lud uns zudem ein, die Region zu besuchen. Auf Bierreisen porträtierten wir Spalt; bald gelangen Beiträge zum Fränkischen Seenland auf unsere Wasserreisen

Meine Arbeit

Immer sobald ich unterwegs bin, knipse ich Fotos und erstelle Videos. Solches Material sollte überall hinzukommen. Auch wartet heutzutage mehr Arbeit auf sozialen Medien. Mit Fotos und Rezensionen optimiere und ergänze ich Einträge auf Google Maps. Wie gelingt es mir nun, Aufträge zu generieren, um meine Kosten zu decken?

Wer interessiert sich dafür? Es ist Glückssache, ein Gespräch mit entsprechenden Inhabern führen zu können, und die meisten sehen sich in Sachen Internet bestens bedient. Nach der Devise: „Wie ich meine Arbeit finanziere, ist ganz allein meine Sache, ich brauche sicher niemanden.“ „Leben und leben lassen,“ meinte ein Hotelier; mir konnte er keinen günstigeren Preis anbieten, sein Angebot überforderte allerdings mein Portemonnaie. Ich denke jedoch, wer arbeitet, sollte davon auch essen können. Doch dieses Prinzip gilt anscheinend nicht mehr für den Reisejournalismus.

Fazit

Wie sollte heute der Erfolg einer Arbeit gemessen werden, gerade im Web? Wie sollte der Zeitfaktor eingestuft und einbezogen werden, sowie das Umfeld, die Qualität einer Webseite? Reichweite und Anzahl von Influencern sagen am Ende nichts aus, einzig die Algorithmen der Plattformen entscheiden, wer organische Informationen liest. Dazu weitere Informationen? Nein, nur wenn geworben wird, bekommen Auftraggeber Zahlen geliefert. Hinsichtlich unseren unbezahlten Beiträgen stochern wir im Dunkeln, doch ohne diese haben Plattformen kaum wert.

Das DeutschlandTicket gibt einem jene fantastische Möglichkeit, Deutschland zu erkunden. Dazu schuf ich einen neuen Webauftritt, DeutschlandTicket. Hierauf schreibe ich kontinuierlich meine Erfahrungen nieder. Überdies optimiere ich meine Webseiten zu Reisethemen. Dabei möchte ich die Donaustädte auf Donaureisen durch persönliche Eindrücke stärken, und zwar jene Donaustädte von Ehingen bis Passau




Abenteuer – unterwegs mit Deutscher Bahn

Der SBB Chef Vincent Ducrot beklagte sich über den Auslandsverkehr, vor allem über jenen mit der Deutschen Bahn. Die Schuld fand er in der schlechten Infrastruktur. In der Tat investierte dort Deutschland seit Jahrzehnten zu wenig. Doch die Lage ist eigentlich viel desolater, wie  Stephan Zurfluh auf seiner Reise nach Franzensbad erfahren musste.

Deutschland per Bahn zu durchqueren, könnte eigentlich als Abenteuerreise gebucht und erlebt werden. Aus zwei Umsteigemöglichkeiten werden dreimal so viele. Linien sind unterbrochen, die Ansage katastrophal, die Mitarbeiter frustriert und viele Bahnhöfe durch frostig-karge Haltepunkte ersetzt. Schlecht ist also nicht nur das Netz, sondern auch die Politik, Gelder fehlen, und frustrierte Mitarbeiter bringen sich wenig ein. Der Vorstand kassiert für die hohe Mitarbeiterzufriedenheit einen Bonus. Wohl weil an gewissen Stellen vorwiegend Lob ankommt, obwohl Kritik angebracht wäre.

Stephan Zurfluh hatte sein Ticket auf der Webseite der Deutschen Bahn gelöst. Dort werden Sparpreise angeboten. Die hatte er für die Strecke St. Margarethen – München besorgt; hierfür einen durchgehenden Zug von Zürich bis München, von dort aus auf einen Regionalexpress, um nach Marktredwitz umzusteigen und später weiter nach Franzensbad zu fahren. Für die Schweiz besitzt er ein GA, für die regionalen Züge in Deutschland das Deutschlandticket, damit er im tschechischen Zug für seine letzten Kilometer Fahr bequem ein Ticket beim Schaffner lösen kann.

Die Deutsche Bahn hatte ihm also ein Ticket verkauft. Im Internet muss immer sofort bezahlt sowie alle Bedingungen akzeptiert werden. Doch wer liest diese schon ganz durch? Auf besagtem Ticket steht nicht, wer der zuständige Ticketaussteller ist. Stephan Zurfluh hatte schon einmal vor dem Amtsgericht Berlin gegen die Deutsche Bahn geklagt, die Klage war wegen Formfehler abgewiesen worden. Seine Gedanken dazu waren, dass ein Konzern irgendeine Verantwortung für den Zugverkehr tragen müsste oder dafür zuständig ist. Doch dies wurde gerichtlich verneint. Die damalige Erfahrung hinterließ einen bitteren Beigeschmack, der nun wieder hochkam.

Nun wieder zurück zu Stephan Zurfluhs Reise nach Franzensbad; um den EC in Zürich sicher zu erreichen, nahm Stephan Zurfluh einen Zug vorher nach Zürich. Sich für die Fahrt einen Sitzplatz zu reservieren, hatte er vermieden. Denn zu oft fiel das Reservierungssystem oder gleich ein ganzer Zug aus. Ohne fest zugewiesenen Sitzplatz lässt sich dafür oft ein angenehmer Reisebegleiter finden. 

Schliesslich vermag auch der Speisewagen manche Not zurechtzubiegen. Doch dieses mangelhafte System beläuft sich bestimmt nicht auf eine gute Lösung für jede Situation und alle Bahnreisenden.

Er stellte sich die Frage: „Schade, wie lange noch, bleibt das ein Traum?“ Als Reisejournalist liegt ihm viel an entspanntem Reisen, einem guten öffentlichen Verkehr in Deutschland, dem Autoland. 

Erst in Zürich wurde auf der SBB App der Ausfall der Verbindung nach München angezeigt. Die Alternative via Stuttgart als Direktverbindung fiel ebenfalls aus. Die SBB App listet immer Alternativen auf; „IC nach St. Margarethen, dann weiter via Bregenz und Lindau,“ stand dort. Deshalb ging es gleich weiter. 

Vorher ein kurzer Check der Busverbindungen bei FlixBus; „Ein Expressbus fährt ohne Halt zum ZOB nach München, Dauer 3,5 Stunden, Preis Euro 44.–.“ Preise können bei hoher Nachfrage rasch steigen. Busse sind bald alle ausgebucht. Die Deutsche Bahn unterstützt so den Konkurrenten Flixbus. 

Die Fahrt von Zürich nach St. Margarethen war angenehm. Ein Umstieg, und die S-Bahn nach Bregenz war gut besucht. Bregenz-Lindau Insel – der Zug war überfüllt, wahrscheinlich wegen des Weihnachtsmarktes. Stephan Zurfluh wäre fast zu früh, in Lindau Reutin ausgestiegen. Lindau Reutin ist ein neuer Durchgangsbahnhof, doch die Züge nach München fahren ab Lindau Insel und halten nicht in Lindau Reutin, obwohl dieser passiert wird. „Ständig muss alles kontrolliert werden! Und warum hält mancher Zug nicht in Lindau Reutin?”

Die Privatbahn Go Ahead fährt ab Lindau Insel, schöne Züge, bequem, direkt nach München fahren sie. Zwar pünktlich unterwegs sind sie, doch mit ständigen Problemen mit Gegenzügen. In München Passing belegte eine S-Bahn das Gleis, daher ereignete sich eine 15-minütige Verspätung. „Warum auch das noch?“ 

Der Zug nach München war, wie viele Züge dank Zugausfällen, überfüllt. Der Hauptbahnhof in München ist ein quirliger Bahnhof, die Passagiere hetzen umher. Es wurde gerade umgebaut, die Orientierung war schlecht, Servicepersonal oder Schalter waren schwer zu finden. Chaotische Durchsagen, die meisten Züge fielen aus. Dabei wurde weder gestreikt, noch war das Wetter schlecht. Am Gleis 25 stand der EC nach Prag, um weiterzukommen. 

Herr Zurfluh stockt erneut: „Deutschlandticket gültig? Egal, man muss nehmen, was es gibt. Offiziell ist das verboten, die Deutsche Bahn möchte offenbar nicht kulant sein. Das Deutschlandticket gilt nur für den Nahverkehr, einerlei, was geschieht. Sehr kundenfreundliche Regelungen!“ Bei einer Verspätung erhält man maximal Euro 1.50 zurück, dafür ist ein zweiseitiger Antrag auszufüllen. Doch glücklicherweise wird dieser EC nicht von der Deutschen Bahn betrieben. 

Im Zug nach Prag spreche ich ein Ehepaar aus Lissabon an. Sie wollten nach Amberg, sollten für nach Nürnberg in Regensburg umsteigen. Das Reisecenter hatte ihnen die Verbindung empfohlen. „Quatsch, besser im Zug bis Schwandorf bleiben, gleiche Strecke, doch dann sind es nur noch 15 km bis zu Ihrem Ziel.“ Die beiden Touristen haben nur München besucht, holen ein Auto in Amberg ab, um nach Lissabon zurückzufahren. „Warum reist kaum jemand in die kleineren Orte, die auch ihren Reiz haben?“

Stephan Zurfluh kennt die Linie, sie verbindet Regensburg und Nürnberg und ist dank DeutschlandTicket oft überfüllt. Die Deutsche Bahn schafft hier keine Abhilfe, ergänzende Zugteile lassen sehr zu wünschen übrig. In Regensburg wird auch gern mal das Gleis geändert.

Von Schwandorf gings dann weiter mit der Oberpfalzbahn nach Marktredwitz. Es bestehen immer weniger direkte Züge zu den Zentren von Regensburg oder München. Die Bahn bis Weiden war ebenfalls überfüllt. Dann wurde es ruhig. Die Schaffnerin kannte allerdings keinerlei Verbindung nach Franzensbad: „Es gibt seit Fahrplanwechsel keinen Zug mehr.“ Stephan Zurfluh schaute nun in der Bahnapp nach; “ach ja, das ist nun Agilis, wusste ich nicht, mir wurde gesagt, es fahren hier keine Züge mehr.”

In Marktredwitz müssen Koffer zum Gleis hochgeschleppt werden. Behindertenfreundlichkeit scheint an den meisten deutschen Bahnhöfen ein Fremdwort zu sein. Auf der Anzeigetafel am Gleis wieder Zugausfälle der Deutschen Bahn. Nur der Agilis Zug fährt. Eine Verbindung nach Hof und eine gegenüber nach Bad Steben gibt es. Die meisten möchten nach Hof. Stephan Zurfluh muss manchen Leuten erklären, am besten den Zug nach Bad Steben zu nehmen. Glücklicherweise kennt er sich aus, da er in der Region aufwuchs. Vor einigen Jahren wurde mit EU Geldern das fehlende Stück instand gesetzt. Früher führten über Hof-Eger die Dampfzüge von Danzig nach Wien.“ 

Die Bahn nach Hof kam pünktlich an. Besagte Reisende wurden allerdings nur mittels undeutlicher Lautsprecher informiert. Den Lokführer kümmerte es nicht, falls jemand falsch einstieg, obwohl die Fahrt dreimal so lange wie die Fahrt Richtung Bad Steben dauert, und die Fahrt für Tschechien ein separates Ticket erfordert. Das DeutschlandTicket gilt hierfür nicht. Der Automat im Agilis Zug war defekt. “Lösen Sie am Bahnhof!” Nur saß man nun im Zug.

Ein Plakat mit Strecken ohne die momentane Linie durch Tschechien hing aus. Keine Kontrolle fand statt, in der Agilis bis Eger saßen nun ja praktisch nur Schwarzfahrer. In Eger füllte sich der Zug: „Lokführerwechsel, Europa lässt grüßen.“ Nach 30 km Fahrt wechselte der Lokführer erneut. Vorher Ausstieg in Franzensbad „Jetzt geht es zur Kur!“

Fazit
Eine Reise mit der Deutschen Bahn ist etwas für Abenteurer. Privatbahnen gewinnen oft die Ausschreibungen für den Regionalverkehr. Meistens sind diese pünktlich, die Züge modern, das Personal freundlich. Alle Züge fahren auf einem Netz, das überlastet ist. Überdies erfordern diese vielen Privatbahnen einen höheren Koordinationsaufwand.

Der Zug ist ein bequemes und schnelles Verkehrsmittel. Die Politik sollte dafür die Verantwortung übernehmen, damit viele Bürger die Bahnen auch nutzen. Bürger sollten sich gegen Dreistigkeiten von Bahnbossen wehren. 

Wobei dafür Verantwortliche ihre Verantwortung auch spüren sollten, um sie wirklich wahrnehmen zu können. Politiker und öffentliche Führungskräfte sollten daher in naher Zukunft nur noch mit der 2. Klasse unterwegs sein und den Nahverkehr nutzen müssen. Wahrscheinlich könnten so politische Veranstaltungen mit Spitzenkandidaten für eine bestimmte Zeit nur noch in Berlin stattfinden. 




Inspiration auf Reisemessen

Wer zu Reisedestinationen Informationen aus erster Hand wünscht, findet diese auf einer Messe. Reiseanbieter können auf Messen konstruktive Gespräche mit Reisenden führen.

Die bedeutendste Tourismusmesse im deutschsprachigen Raum ist die ITB Berlin. Leider empfängt die Berliner Messe nur Fachbesucher und verlangt hohe Eintrittspreise. Andererseits trifft sich die ganze Welt in Berlin, und es werden spannende Referate vorgetragen. Dort zeigt sich auch, dass der Tourismus Frieden fördern kann.

Eine alternative Messe wurde für das Publikum aufgelegt, das Berlin Travel Festival. Allerdings findet es nicht zeitgleich statt. Zahlreiche Startups zeigen auf dem Berlin Travel Festivals ihre Ideen. Doch ein Ersatz für die Internationale ITB ist sie kaum.

Als grösste Besuchermesse etablierte sich die CMT. Als eine vom Grundgedanken her Caravan Messe, erweiterte sie sich enorm. Mittlerweile finden während der Messe noch viele Anlässe statt, die für professionelle Touristiker interessant sein dürften, wie beispielsweise der Tourismustag in Baden Württemberg.

In der Schweiz besucht Reisezeit stets die FESPO. Die Veranstalter promoten immer wieder ein Gastland. 2024 wird es Kroatien sein. Bei einer solchen Gelegenheit kann wunderbar recherchiert werden.
Länderseite zu Kroatien

In München findet die F.re.e statt. Die Messe bringt viele Aussteller aus Bayern in die Landeshauptstadt. Der Schwerpunkt sind Outdoor Aktivitäten.

Die Ferienmesse Wien gilt als Leitmesse für Österreich. Reisezeit sollte diese Messe unbedingt mal besuchen. Osteuropa dürfte dort stärker vertreten sein. Möglicherweise reisen hierzu Reiseanbieter aus Bosnien und/oder Nord-Mazedonien an.

Nach Wien geht es nach Friedrichshafen zur IBO Messe. Der Besuch dort wäre ebenfalls eine Premiere. Es ist eine Kombination mit einer Garten- und Baumesse. Schwerpunkt ist Italien, auf der CMT haben wir Kontakte mit der Region Trentino geknüpft.

Eigentlich ist im März meine Messesaison beendet. Doch in Frankfurt findet die IMEX statt. Diese Messe ist ein Treffpunkt der Eventbranche und hervorragend organisiert. Ich will einen Ausflug in den Odenwald unternehmen und meine Themenreisen stärken. In Hessen gibt es viel zu Märchenreisen zu entdecken.

Ich suche auf den Messen Pressereisen. Diese muss ich selber finanzieren, obwohl die Informationen den Touristiker dienen. Ich hoffe die Ansprechpartner dort zu erreichen, wobei entweder einen vollen Terminkalender haben, oder ganz nicht am Stand sind.

Fazit

Messen bieten hervorragende Möglichkeiten; einerseits für Reisende, damit sich diese umfassend informieren können, andererseits für Touristiker, um Reiselustige kennenzulernen und Branchenkontakte zu knüpfen. 

Das Internet besticht durch eine einfache Bedienung und bietet zunehmend strukturiertes Wissen an. Doch alle Sinne können nur auf einer Messe angeregt, erlebt und dort auch Reiseangebote deutlicher eingeschätzt werden. Meistens werden überdies feine internationale Spezialitäten angeboten, die wohl schönsten Inspirationen, um aufzubrechen.




Deutschlandticket Langsamkeit lernen

Das Deutschlandticket ist wunderbar, um Deutschland kennenzulernen. Als Pendlerticket gedacht, bietet es auch dem Tourismus interessante Perspektiven. Gerade im ländlichen Raum lassen sich viele Orte erspähen. Denn Urlaub bedeutet zu entschleunigen, Menschen zu begegnen, Neues zu entdecken. Über viele schmucke Orte verfügt Deutschland neben den bekannten touristischen Hotspots. 

Welche Tourismusziele bieten passende Angebote zum Deutschlandticket an? Wie ist es, mit dem Nahverkehr unterwegs zu sein? Was ist dran am Bashing der Deutschen Bahn? Und ist Deutschland vor allem ein Autoland?

Ja, es wird darüber nachgedacht, das Deutschlandticket in der Produktentwicklung einzuplanen. Doch fehlt die Planungssicherheit. Verbesserungen, um den öffentlichen Verkehr verständlicher zu machen, gibt es. Der Nahverkehr ist gewissermaßen pünktlicher, doch durch Zugausfälle geplagt. Und es wird immer noch von Individualverkehr ausgegangen. 

Die Deutschlandticketreisenden brauchen vor allem am Wochenende und während der Schulferien bessere Verbindungen. Taktfrequenzen sind wünschenswert, und zumindest grössere Orte sollten gut miteinander verbunden sein. Eine Idee wäre, dass sich ländliche Räume für längere Reisen vernetzen. 

Ein paar Tage in Günzburg an der Donau und ein paar Tage im Bayerischen Wald, die beiden Regionen sind mit dreimal Umsteigen verbunden. Deutschlandticket, eine Chance für bessere Zusammenarbeit? 

Während meinen Herbstreisen durch Deutschland musste ich Deutschland als Autoland erleben. Den öffentlichen Verkehr im ländlichen Raum gewichtet man gleich wie den Schulverkehr. Ein Halbstundentakt ist selten, die Fahrpläne sind unleserlich, die Busbahnhöfe schlecht beschildert, Busfahrer kontrollieren die Tickets und verkaufen diese. Selbst wenn 20 Schüler einsteigen, welche regelmäßig fahren und sich mit Gepäck durchzwängen. Im Nahverkehr werden vereinzelt Reisebusse eingesetzt. 

Warum wird da nichts verbessert? Es sind Kleinigkeiten. Die Kommunen schieben die Schuld auf das Flüchtlingsproblem. „Keine Zeit!“ Für Projekte muss alles beantragt und gefördert werden. Fahrpläne existieren nur noch als App und die Hotels wissen nicht Bescheid. 

Ferner haftet der Deutschen Bahn ein schlechter Ruf an. Zu Recht; Zugausfälle, Verspätungen, eingezwängt zwischen dem Schienenersatzverkehr, eine ungenaue App und lückenhafte Koordination, um Anschlüsse zu erreichen. Das Deutschlandticket sorgt dafür, dass die Hauptstrecken überfüllt sind. Nur der Verkehrsminister möchte das Ticket anscheinend abschaffen. Finden wir noch bessere Angebote?

Auf Nebenstrecken und außerhalb der Pendlerzeiten sind die Verkehrsmittel oft leer. Schöne Züge, kaum mit Kontrollen sind sie, eine gemütliche Art zu reisen. Beachtliches Potenzial birgt das doch in sich. Doch Bahn-Reiseangebote aus dem ländlichen Raum sehe ich kaum. 

Weshalb sehe ich bei der dortigen Touristik hierzu wenig Eigeninitiative? Deutschland bleibt doch so ein Autoland.

Und dann noch das Argument mit den Gästekarten: Teilnehmende Hotels geben diese aus, und der öffentliche Verkehr ist dabei inklusive. Lieber einen Flickenteppich statt Deutschlandticket, das ist gut für das regionale Marketing.  

„Wie soll Nachhaltigkeit gelingen?“ Die Bahn wäre eine leistungsfähige Alternative zur Strasse. Dafür sollte man die Priorität auf die Schiene setzen. Die Reisebranche hätte lange genug Zeit gehabt, Alternativen zum Verkehr mittels Diesel und Benzin zu entwickeln.

Vielleicht hofft man in der Politik, das Deutschlandticket zu beerdigen. Überdies kann damit jene Bevölkerung ohne Autobesitz mobiler sein. Diese freuen sich natürlich auf Ausflüge mit besagten Tickets. Einige Verkehrsverbände sind zum Glück sehr emsig. Nur ein schwungvoller Tourismus fördert die Zufriedenheit und verbessert dadurch indirekt Infrastrukturen. 

Die Tourismusindustrie ist gefordert, Angebote zu entwickeln und die Transparenz zu verbessern. Für den öffentlichen Verkehr bestehen zahllose Ideen, an welcher Stelle das Geld gut investiert wäre. 




SBB – teurer Luxus statt sozialer Zusammenhalt

Der Chefbeamte des Schweizer Bundesamtes für Verkehr geht in Pension. Mit seinen Ansichten, die er im Interview mit der Aargauer Zeitung postuliert, werden ihm Freunde des öffentlichen Verkehrs wohl keine Tränen nachweinen. 

Die Benutzung des öffentlichen Verkehrs tut der Umwelt und dem sozialen Zusammenhalt gut. Schweizweit ist damit jeder Ort bequem erreichbar, die Züge sind sauber und pünktlich. Der Chef der Behörde fordert Subventionsabbau, jedoch auch mehr Effizienz und mehr Erträge. Im Ausland sollte die SBB natürlich auch investieren. Kein Wort fällt zu günstigen Angeboten, wie es in Österreich oder Deutschland praktiziert wird. 

Er kritisiert die SBB sogar, dass die Budgets, die man verhandelte, nicht ausgeschöpft werden: Wir kürzen den Wunschkatalog zurecht – und am Ende der Leistungsperiode stellen wir fest, dass trotzdem nicht alles Geld gebraucht wurde. Eigentlich sollte ein staatseigenes Unternehmen möglichst zu tief budgetieren.
Wenn Geld übrig bleibt, was schadet das? Lieber die Kosten überschreiten?

In den letzten Jahren finanzierte der SBB hauptsächlich die Renditeforderung ihr Immobiliengeschäft: Die Bahnhöfe wirken gleichzeitig als Einkaufspaläste, in Zürich bewirtschaftet immer noch die SBB die Europa Allee. 

Doch die Passagiere erwarten von einer Bahn Pünktlichkeit, saubere Züge, freundliches Personal und Sicherheit. Das wurde erreicht. In den letzten Jahren wurden Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und Reinigungsdienstes zu SBB-Mitarbeitern umgeschult. Was etwas kostet. Es darf nicht alles der Rentabilität unterliegen. Denn ein Bahnunternehmen sollte auch soziale Aufträge erfüllen. 

Wie wird darüber diskutiert? Lässt die Aargauer Zeitung den auf Effizienz erpichten Chefbeamten reden, sollte auch die andere Seite angehört werden. Er meint, alles müsse teurer werden, der Staat sollte nicht in die Wirtschaft eingreifen. Doch gleichzeitig lässt sich die SBB an einem Gängelband des Verkehrsministers führen, statt Verantwortung gegenüber den Kunden zu zeigen. Folgend ebenso die Worte des Verkehrsministers:

Mit Blick auf meine etlichen Jahre Erfahrung im ÖV erkenne ich eine schlechte Entwicklung. Vielen Transportunternehmen ist das Bewusstsein abhandengekommen, dass sie keinen Rechtsanspruch auf Subventionen haben. 

Ohne Subventionen ist ein öffentlicher Verkehr allerdings nicht möglich. Er muss allen Zugang verschaffen, ansonsten geraten wir zunehmend in eine Ellenbogengesellschaft hinein, welche Menschen an den Rand drängt. Des weiteren ist es für den Tourismus förderlich, werden in Bergregionen immer mehr autofreie Zeitfenster erreicht.

Wer darauf vertraut, dass sich ein Grossteil für internationale Firmen durch eine Öffnung des öffentlichen Verkehrs vorteilhafter gestalten würde, der sollte sich bei Transportunternehmen umsehen. Prekäre Löhne und Überlastungen der Hauptstrecken bestimmen den Alltag des Transportwesens. Moderne Ansätze, wie ein unterirdisches Cargo-System bremste die Liberalisierung aus. 

Nach Jahren der geschlossenen Märkte findet erstmals eine Öffnung des europäischen Schienenmarkts statt. Die italienische Staatsbahn fährt nach Paris, die Franzosen fahren nach Spanien, die Österreichischen Bundesbahnen expandieren nach Deutschland. Die Karten unter den Bahnunternehmen werden neu gemischt, und was machen die SBB? Sie bleiben zu Hause und konzentrieren sich auf den Heimmarkt. 

Doch wo führt das hin, wenn sich alle Unternehmen auf die beliebtesten Strecken stürzen? Die SNCF und die anderen Bahnen bieten aus der Schweiz Verbindungen in alle übrigen europäischen Länder. Diese sollten gemeinsam verbessert werden. Bereits im Güterverkehr lautet die Devise, „Zusammenarbeit, statt sich gegenseitig auszustechen;“ derselbe Slogan dann erst recht hinsichtlich des Personenverkehrs.

Fazit

Den Schweizern gebührt es durchaus, den inländisch-öffentlichen Verkehr zu würdigen. Preiserhöhungen sehe ich allerdings kritisch. Der zuständige SVP Bundesrat Albert Rösti setzt vielleicht seine neoliberale Gesinnung hierzu durch. Ich denke, eine gute Bahn ist essentiell für eine funktionierende Gesellschaft, sowohl wirtschaftlich als auch sozial. 

Das Bundesamt erlebte ich als wenig kommunikativ. Niemals wurde eine Bewerbung in meiner Rolle als Verwaltungsrat beantwortet. Ideen bezüglich förderlicheren Informationssystemen wurden erstickt (pwa.vision/digital-signage), das Bundesamt ist meines Erachtens selbst etwas träge und ineffizient.

Hier kosten zu sparen, um dabei Erträge zu erhöhen, führt zur Auszehrung eines wichtigen Systems. Dies ist weder ökonomisch noch sozial oder längerfristig ökologisch. Der Zugang zur ÖV erfordert eine stabile Basis, die optimiert werden kann. Werden in diesem Bereich Leistungen gekürzt, ist es absurd, die Einnahmen durch Fahrgäste zu erhöhen. Leider setzt sich diese Absurdität zunehmend durch. 

Touristen, die die Schweiz erleben, sind besonders von Zügen begeistert. Durch den derzeitigen politischen Wechsel ist dieser bedeutsame Standortvorteil gefährdet. Anhand entsprechender Privatisierung und dem vollständigen Besitz in öffentlicher Hand können Ministerien schalten und walten, wie es ihnen passt. Die Bedürfnisse des Parlaments und der Bürger geraten dadurch an den Rand. Denn Preiserhöhungen setzt schliesslich das Bundesamt durch.

Nachtrag

Das Bundesamt für Verkehr hat seine Meinung zum Beitrag geschrieben




Herbst-Pressereisen nach Deutschland

Das DRMN (Deutsch Russisches Manager Netzwerk) stellt sich neu als Internationales Manager Netzwerk auf. Ich bin dort Mitglied und möchte zukünftig vermehrt die Organisation begleiten. Vielleicht besteht dazu das Ressort “Mitgliederwerbung”.

Die langjährige Aufbauarbeit soll erhalten bleiben. Es gibt eine Zeit nach dem Krieg, hoffentlich bald. Jede Begegnung ist eine Chance, dem Frieden näherzukommen. Ich möchte dazu alle Interessierten einladen, Mitglied zu werden, um zu helfen, Kriege zu vermeiden. Meine vielen touristischen Webseiten sind ein Mittel, um dafür weltweit Manager zu begeistern. 

Wir trafen uns am letzten Oktoberwochenende 2023 in Regensburg, einer wunderschönen Stadt. Hier der Bericht zur Tagung.

Regensburg möchte ich noch eingehender für Donaureisen porträtieren. Auch andere Städte an der Donau sind es wert, besucht zu werden.  

Steinerne Brücke Regensburg aus römischer Zeit
Steinerne Brücke Regensburg

Von Regensburg fuhr ich nach Rosenheim und nahm dort die geliebte Moorbiene, einen feinen Honigschnaps mit. Dort wurde auch der bisherige Beitrag zur Moorbiene angereichert und mit den Mitarbeitern der Franz Stettner GmbH gesprochen.

Bekannt ist Rosenheim durch die Rosenheim Cops. Wir übernachteten in Rosenheim dreimal und gingen auf Spurensuche.

Abfahrt am 24.10.23
Rückreise am 1.11.23

Verschiedene Bundesländer arrangieren Tourismustage, auch Niedersachsen. Ich nahm gern am Anlass auf Borkum, einer Nordseeinsel teil. Ich hatte bereits zuvor eine Pressereise in dieser Region unternommen und ein Gespräch mit dem aktuellen Tourismusdirektor von Butjadingen geführt.

Die Tagung war hervorragend organisiert, viele Einblicke konnte ich durch Gespräche gewinnen. Thema des Tourismustages; Austausch, Begegnung und künstliche Intelligenz. Der Wirtschaftsminister von Niedersachsen, Olaf Wies weilte unter den Teilnehmern. Einige touristische Anbieter begleiteten die Tagung mit einem Marktplatz.

Auf der Tagung wurde mir OpenAI empfohlen, ich wechselte dennoch zu Google Bard. Einerseits kostet Google auch mit GPT4 nichts, und zudem traue ich Google langfristig bessere Informationen zum Tourismus zu.

Mit Hoteliers diskutierte ich die Problematik mit Booking. Booking besitzt praktisch ein Monopol; jeder Hotelier muss mitmachen und möchte mit der Plattform ein gutes Verhältnis haben. Wer bei Booking Genius Kunde ist, erhält in der Regel die günstigeren Konditionen.

Während der Anreise lernte ich Ostfriesland etwas kennen und veröffentlichte auf Teereisen sowie Wasserreisen Beiträge, wie beispielsweise;

Aus gesundheitlichen Gründen habe ich keine weitere Destination besucht. Mit dem Deutschlandticket bin ich jeweils zwei Tage unterwegs gewesen.

Abfahrt am 4.11.23
Rückreise am 11.11.23

Weitere Reisen konnte ich aus gesundheitlichen Gründen nicht im November 2023 antreten. Zukünftig möchte ich vermehrt mit dem DeutschlandTicket reisen und jeden Monat eine Reise unternehmen. Fraglich ist noch, wie ich die Übernachtungen finanzieren kann. Mögliche Ziele sind die Donau, das Erzgebirge, eine Fahrt nach Lüneburg oder Bamberg.