Herbst-Pressereisen nach Deutschland

Das DRMN (Deutsch Russisches Manager Netzwerk) stellt sich neu als Internationales Manager Netzwerk auf. Ich bin dort Mitglied und möchte zukünftig vermehrt die Organisation begleiten. Vielleicht besteht dazu das Ressort “Mitgliederwerbung”.

Die langjährige Aufbauarbeit soll erhalten bleiben. Es gibt eine Zeit nach dem Krieg, hoffentlich bald. Jede Begegnung ist eine Chance, dem Frieden näherzukommen. Ich möchte dazu alle Interessierten einladen, Mitglied zu werden, um zu helfen, Kriege zu vermeiden. Meine vielen touristischen Webseiten sind ein Mittel, um dafür weltweit Manager zu begeistern. 

Wir trafen uns am letzten Oktoberwochenende 2023 in Regensburg, einer wunderschönen Stadt. Hier der Bericht zur Tagung.

Regensburg möchte ich noch eingehender für Donaureisen porträtieren. Auch andere Städte an der Donau sind es wert, besucht zu werden.  

Steinerne Brücke Regensburg aus römischer Zeit
Steinerne Brücke Regensburg

Von Regensburg fuhr ich nach Rosenheim und nahm dort die geliebte Moorbiene, einen feinen Honigschnaps mit. Dort wurde auch der bisherige Beitrag zur Moorbiene angereichert und mit den Mitarbeitern der Franz Stettner GmbH gesprochen.

Bekannt ist Rosenheim durch die Rosenheim Cops. Wir übernachteten in Rosenheim dreimal und gingen auf Spurensuche.

Abfahrt am 24.10.23
Rückreise am 1.11.23

Verschiedene Bundesländer arrangieren Tourismustage, auch Niedersachsen. Ich nahm gern am Anlass auf Borkum, einer Nordseeinsel teil. Ich hatte bereits zuvor eine Pressereise in dieser Region unternommen und ein Gespräch mit dem aktuellen Tourismusdirektor von Butjadingen geführt.

Die Tagung war hervorragend organisiert, viele Einblicke konnte ich durch Gespräche gewinnen. Thema des Tourismustages; Austausch, Begegnung und künstliche Intelligenz. Der Wirtschaftsminister von Niedersachsen, Olaf Wies weilte unter den Teilnehmern. Einige touristische Anbieter begleiteten die Tagung mit einem Marktplatz.

Auf der Tagung wurde mir OpenAI empfohlen, ich wechselte dennoch zu Google Bard. Einerseits kostet Google auch mit GPT4 nichts, und zudem traue ich Google langfristig bessere Informationen zum Tourismus zu.

Mit Hoteliers diskutierte ich die Problematik mit Booking. Booking besitzt praktisch ein Monopol; jeder Hotelier muss mitmachen und möchte mit der Plattform ein gutes Verhältnis haben. Wer bei Booking Genius Kunde ist, erhält in der Regel die günstigeren Konditionen.

Während der Anreise lernte ich Ostfriesland etwas kennen und veröffentlichte auf Teereisen sowie Wasserreisen Beiträge, wie beispielsweise;

Aus gesundheitlichen Gründen habe ich keine weitere Destination besucht. Mit dem Deutschlandticket bin ich jeweils zwei Tage unterwegs gewesen.

Abfahrt am 4.11.23
Rückreise am 11.11.23

Weitere Reisen konnte ich aus gesundheitlichen Gründen nicht im November 2023 antreten. Zukünftig möchte ich vermehrt mit dem DeutschlandTicket reisen und jeden Monat eine Reise unternehmen. Fraglich ist noch, wie ich die Übernachtungen finanzieren kann. Mögliche Ziele sind die Donau, das Erzgebirge, eine Fahrt nach Lüneburg oder Bamberg.




Mobilität in Fribourg

Meine erste Pressereise innerhalb der Schweiz führte mich vom 24. bis 26. August 2023 in die Region Freiburg, einen landschaftlich schönen Kanton mitsamt herrlichen Stadtbildern und viel Schokolade. 

Anlass dazu gab der direkte Zug von Bern nach Broc. Dort befinden sich die Fabrik von Cailler, welche das Titelbild abbildet, sowie ein neuer Schokopark. Zu Cailler besteht ein Beitrag, der schon oft angeklickt wurde, diesen habe ich unlängst ergänzt. Neu ist ein Chocopark geplant, dazu möchte ich noch einen Beitrag verfassen.

schoko.reisen/cailler/

Zur Käserei Gruyère, welche ganz in der Nähe liegt, besteht ein Beitrag. Am besten mit einer Tageskarte sollte ich, und auch um den Ort zu porträtieren, dort nochmals hin.

kaese.reisen/gruyere/

Während dieser Zeit begleitete mich ein Videojournalist. Wir erzielten ausreichend Material, und beabsichtigen daraus einige Videos zu erstellen.

Folgende öffentliche Manuskripte bestehen schon einmal, die wir baldmöglich überarbeiten:

bier.reisen/fri-mousse
glas.reisen/romont
schoko.reisen/chocoexpress
wasser.reisen/schiffenensee.

Ein Höhepunkt war sicherlich die Einweihung des neuen Bahnhofs Bulle. Als Meisterleistung entpuppte sich ein neu errichtetes Quartier, beispielhaft wurde der öffentliche Verkehr daran angebunden. Gleichzeitig wurde umfassend die Strecke nach Broc erneuert. Nochmals ganz herzlichen Dank für die Ermöglichung meiner Teilnahme an den Feierlichkeiten.

Wie schon angedeutet, werden wir direkt und in den meisten Linkbeiträgen hier Ergänzungen vornehmen. Den grössten Erfolg verzeichnen Bewertungen und Fotos der Einträge auf dem Google Kartendienst. Unsere Beiträge auf Google Local Guide sind auf Level 7, überdies werden diese dankend angenommen. Sofern bereits viele Bewertungen bestehen, zählen aber noch lediglich aussergewöhnliche Anlässe. Falls ein Unternehmen kaum Bewertungen erlangt, helfen wir gern weiter. Wir geben auch gern Tipps zu Google.

Diese Reise mittendurch den Kanton Freiburg (auch Fribourg genannt) wurde hervorragend organisiert. Das Programm war nicht überladen. Gern reise ich erneut dorthin, in jenes freiburgische Gebiet, das so wunderbar-zweisprachig ist.

 




„Wir müssen alle gleich behandeln“

Diese Aufforderung beabsichtigt einen gut- und würdevoll-gemeinten Aspekt. Doch spielen die finanziellen Erträge im Tourismus eine wesentliche Rolle. Allein schon anhand der Tatsache, dass höhere Preise eine breitere Auswahl an Zimmern erlauben, und demnach die Chancen höher stehen, die persönlich zuträglichste Unterkunft zu finden. Während manche sich überdies genötigt sehen, sich das Geld „zusammenzukratzen“, spüren andere keinerlei Kosten. Letzteren verbleibt stets genügend auf der hohen Kante.

Ferner werden elegante Gäste oftmals zuvorkommender behandelt und freundlicher bedient. Umgekehrt rechnen Dienstleistende auch oft mit entsprechenden Gegenleistungen: Oftmals unbewusst sowie tendenziell steigert sich hier die Erwartungshaltung, von erfolgreichen Menschen grosszügig bedacht werden zu müssen. Allerdings beläuft sich deren Dankbarkeit oft auf das Gegenteil. Denn hohe Trinkgelder erweisen sich – was das anbelangt – als Ausnahme. „Gut, die Betreffenden können sich mehr leisten, doch bitte zum selben Preis! Weshalb mehr zahlen, nur weil ich mehr Geld habe?“

Gemeinhin bestehen Fernreisen für Menschen in armen Ländern als Traum fort. Aus reichen Ländern treffen Urlauber gern ein, um von günstigen Dienstleistungen zu profitieren, die wiederum Arbeitsplätze schaffen. Tourismushochburgen wie die Schweiz verzeichnen einen hohen Anteil einheimischer Gäste. In manchen Ländern auf Übersee hingegen, wie beispielsweise die Malediven, zählen zu den Gästen praktisch nur Ausländer. 

Tourismus ist volkswirtschaftlich gesehen ein Export von Dienstleistungen, welcher den Einheimischen meist fehlt. Export klingt immer ordentlich. Allerdings zeigt sich, dass dazu nur zugunsten von Touristen schlecht bezahlte Arbeitskräfte importiert werden. Letztere sind beispielsweise. In den Emiraten sind viele Tourismus-Dienstleistende “Gastarbeiter”. Sie leben dort allerdings prekär und sparen notgedrungen für ihre Heimat. Tourismus dient zahlreichen Ländern als wichtige Einnahmequelle für Devisen.

„Wie respektieren Urlauber die Einheimischen?“ In der Regel korrekt, das heisst, sie zahlen lokale Preise, freuen sich über die kostengünstigen Taxifahrten und überreichen gern Trinkgelder. In den “reichen Ländern“ schockieren relativ hohe Preise. Sich selbst zu versorgen, ergibt sich hier als eine Lösung. 

Fazit; alle hinsichtlich Geld gleich zu behandeln, wäre niemals fair, weil jeder über andere Mittel verfügt, und vieles an der Herkunft eines jeden liegt. Praktisch müssten für jeden andere Preise gelten. Es wäre es eine staatliche Aufgabe, hier für entsprechende Ausgleiche zu sorgen. Langfristig werden sich weltweit Kosten angleichen. Die Menschen sind nicht gleich und sollten als einzigartige Persönlichkeit geschätzt werden, egal ob arm oder reich.

Vielen Menschen bleibt der Zugang zu Gütern verwehrt. Arbeitsmigration als Lösung ist nur vordergründig. Vielmehr sollten unternehmerische Freiheiten überall gefördert und auf die Gemeinschaft Rücksicht genommen werden. Dies bedeutet, sich vermehrt auf Augenhöhe auszutauschen. Das Kapital muss in die soziale Verantwortung eingebunden sein.




Mit dem Deutschland Ticket durch Deutschland reisen?

Im Sommer 2022 konnte für neun Euro ein Monat lang der deutsche Nahverkehr einschließlich örtlicher Verkehrsträger genutzt werden. Die Bürger wünschten sich ein Nachfolgemodell; seit 1. Mai 2023 ist es da, das Deutschland Ticket. Wie sehen die Erfahrungen aus, was bringt es dem Tourismus? 

Lange wurde darüber verhandelt. Die daraus resultierenden Lösungen, „als Abo“, und welche als einzige Zahlungsmöglichkeit Lastschriftverfahren akzeptieren, sind unbefriedigend. Der Kauf kompliziert, denn jeder dafür zuständige Verkehrsverbund entwickelte eine eigene Lösung, um direkt zu partizipieren. Teilweise gab es Preissenkungen, damit die örtlichen Kunden eine Monatskarte über einen Verkehrsverbund kaufen, um ein paar Euro zu sparen. Ferner stellt hier die rein digitale Nutzung eine unnötige Hürde dar.

Mit dem Deutschland Ticket lässt sich Deutschland entdecken. Ich habe es genutzt und wünsche mir von den dafür zuständigen Tourismusbüros als auch Verkehrsverbünden auf dem Land zudem mehr bemühende Anteilnahme.

Im Vorfeld habe ich Touristiker nach passenden Ideen gefragt: „Es ist ein Pendlerticket, wir behalten unsere Angebote bei.“ 

Die Verkehrsunternehmen unternahmen auch wenig für die Infrastruktur. Zwar existieren nun mehr Linien, doch die Beschilderung und Informationen sind für Auswärtige schwierig zu verstehen. Wettbewerb ist prima; doch sollten auch andere Verkehrsverbünde prima Lösungen annehmen und (wie erwähnt) am selben Strick ziehen. Diese Resonanz äußere ich in Anbetracht der Tatsache, dass sich der Busverkehr des gesamten deutschen ländlichen Raums immer noch fast nur am Schulbetrieb orientiert.

Im Zug treffe ich einen Radfahrer an. Er startet in Donaueschingen seine Radtour und möchte nach Passau fahren. Ein Unternehmen aus Sachsen hat das organisiert und seine Hotels gebucht. Die vorgesehenen Strecken kann er entweder mit dem Rad oder dem Zug nutzen. Im Internet finde ich keine solchen Angebote, doch es gibt sie. Dieses lediglich digital verfügbare Ticket birgt auch andere unpraktische Aspekte; weder in den Nahverkehrszügen noch an den Bahnhöfen der Deutschen Bahn können Smartphones aufgeladen werden. “Das hält doch den ganzen Tag, solange man keine Videos ansieht.“ „Ups, da hat er sich schon verzockt.“ Denn knipse ich meine Fotos und nutze Google Maps, erschöpft sich der Akku bald. 

Die Züge sind meistens schwach besucht, fahre ich doch außerhalb der Pendlerzeiten. Ein anderer Passagier hat sein Deutschland Ticket samt Rad mitgenommen. Seiner Meinung nach kostet nichts zusätzlich, also wird Rad kostenlos transportiert. Die Regeln sind ja unklar, auch im Internet finden sich widersprüchliche Informationen. „Abgesehen vom den diffusen Infos, was soll dieser Regelwahn eigentlich bringen? Wen stört schon ein Rad oder Hund als Begleiter?“

Auf meiner Reise übernachte ich in Hotels am Stadtrand, die um ihre Parkplätze kämpfen. In ihrer unmittelbaren Nähe befinden sich immerzu Haltestellen, doch in jedem Hotel fehlen die Fahrpläne. In kleinen Orten kann man zwar einen Rufbus einsetzen, doch deren Nummern fehlen an den Haltestellen. Glücklicherweise legen Reisende im Internet Tipps nahe.

An einem Bahnhof steht ein mit dem Namen seines Unternehmens beschilderter Bus statt mit Nennung seines Zielorts. Der Fahrer pausiert und hält die Türen verschlossen, obwohl es draußen nass ist. Im Busbetrieb geht niemand ans Telefon. Aber einen Busplan mit Zeitangabe, die im App von der Deutschen Bahn angezeigt wird, suche ich vergeblich. Als ich bei der Tourismusinfo darüber reklamiere; „die Linie ist erst neu, wir brauchen Zeit.“ Mittels Euro 800’000,- finanzierte das Land die Linie, und man schafft nicht mal eine Beschilderung!“

Das Deutschland Ticket ist ansonsten eine großartige Sache. Die sich dafür einsetzenden Blogger teilen hingegen mehr Infos mit als alle Touristiker und Verkehrsbetriebe zusammen.

„Und warum muss der Kauf so kompliziert abgewickelt werden? Weshalb bedeutet öffentlicher Verkehr für die ländlichen deutschen Behörden weiterhin lediglich Schulbusverkehr? Wo sind jene Touristiker, die dieses Angebot (als verbessertes Angebot) aktiv anbieten könnten und würden?“




Belebung des öffentlichen Raums

Verwaiste Innenstädte, Kneipen und Ladensterben, Begegnungsorte gehen verloren! Wie können das die Städte angehen? In Brakel habe ich die Situation inspiziert und Eindrücke eingefangen. 

Niemand will leere Läden. Brakel sponsert die Miete vielleicht auf Anfrage. Doch wer vermag schon die teuren Ladenpreise in den Innenstädten begleichen? Die Ketten ziehen daher in die Industriequartiere. Ihre Kunden sollen mit dem Auto kommen und möglichst bequem einkaufen. Eine verträumte Stadt kommt dem Flanieren zugute und lebt von kleinen Fachgeschäften mit Beratung, gemütlichen Cafés und Kneipen sowie frei zugänglichen Sehenswürdigkeiten. 

Tante Erna ist ein gemütliches Café in Brakel. Als ich dort eingekehrt bin, hat ein Konzert stattgefunden, allerdings eher eines für Einheimische. Während der Musiker vor meinem Besuch aufgebaut hat, bin ich davon ausgegangen, es sei ein privater Anlass. Denn das Café hat um 17 Uhr geschlossen, um eine Stunde später die Besucher einzulassen und Eintritte zu kassieren. Vorher kein sichtlicher Hinweis. 

„Als ich nun nach meinem Stadtspaziergang sehe, wie es noch offen ist und hereinschau, sollte ich den vollen Eintritt zahlen, obwohl das Konzert fast zu Ende ist. Klar, die Gelder braucht es, wobei ich bezweifle, dass der Künstler viel verlangt. Ein paar CDs kann der Liedermacher aus Paderborn an die vielleicht 20 Zuhörer verkaufen.“  

Auf meinem Stadtspaziergang habe ich die wenigen Passanten angesprochen sowie die Imbissbetriebe besucht, dabei die Google-Einträge der Imbisse geprüft und Verbesserungen angeregt. „Keine Gäste, dafür Essenskuriere. Bequem per Internet bestellen und zu Hause essen.“ Warum sparen wir hier bei den Zustellern? Die machen oft prekäre Jobs aus. Jeder kann Essenskurier werden. Diese Löhne sind meist abhängig von der Anzahl Lieferungen. Beleben wir die Städte so?

Welche Geschäfte passen in die Innenstadt?

Manche Brakeler nutzen das Fitnessstudio im Zentrum. „Danach noch ein Bier?“ Nein, viele trainieren alleine und bleiben allein. Soziologen behaupten, wir seien als Gesellschaft auf Individualismus getrimmt. Mit der Smartphone-Nutzung würde dies untermauert. „Freunde auf der ganzen Welt, nur die Nachbarn sind unbekannt.“ Ein Like im Netz begeisterte mehr, als ein freundliches „Guten Morgen“ auf den Straßen. 

Es gibt Idealisten, die dennoch eine Kneipe oder ein Museum führen, wie beispielsweise das Teddymuseum in Steinheim. Auf einen Lohn kann hier selten Verlass sein, und, „hoffentlich sind immerhin die Rechnungen bezahlt!“ Weiter; sofern jemand Straßen-Kunst bieten möchte, so wird er durch Bewilligungsprozeduren vergrault.

Etliche Behörden klagen hingegen über Arbeitsbelastung. Flüchtlingsströme fordern uns heraus, Wohnungen fehlen, es wird zu wenig gebaut. „Verdichtung“ taucht als Zauberformel auf, doch eigentlich könnten Gewerberäume als Wohnung genutzt und Läden rückgebaut werden. Ob dadurch mehr Leben in die Städte einkehrt? Und was unternehmen wir, damit die Regionen gegenüber den Ballungszentren gestärkt werden?

Gesellschaftliche Herausforderungen

Schliesslich beruht alles auf finanzielle Fragen. Ohne Geld gehen wir ungern aus. Ausgegebenes Geld für den Ausgang würde anderswo zünftig fehlen. Nach Wohnung, Strom und Versicherung bleibt oft nichts. Früher konnte man unbekümmerter davon Ausgeben, heute geht davon vieles an die Reichen 10% über. Seinerzeit konnte sich jeder einen schönen Urlaub und vom Arbeitgeber finanzierte Kuren leisten. „Und heute?“ Lange Urlaubsreisen sind nur Pensionär(inn)en möglich, Urlaubsvertretungen haben längst ausgedient. 

Welche Visionen, Möglichkeiten bleiben aufgrund solcher klammen Kassen? „Neues Denken? Umverteilung durch Nanokapitalismus?“ Aktuell sterben die Städte weg, ein paar Touristenorte überleben zukünftig. Die kleinen Städte veröden. Es ist an der Zeit für einen Richtungswechsel. 




Genesis von Markus Lüpertz

Mein Reisewunsch war schon seit langem die Fahrt nach und einen langen Spaziergang durch Karlsruhe. Nun endlich liegt mir eine Einladung zu einer Pressereise vom 26. bis 29.4.2023 vor. Freue ich mich auf die Reise, kann ich doch endlich die Hauptstadt von Baden porträtieren!

Schwerpunkt unserer Pressereise macht die Gestaltung der Karlsruher U-Bahn durch Markus Lüpertz aus.

Das Programm ist wie folgt beschrieben:

  • Begrüssung Flammkuchenessen bei Mariannes Flammkuchen
  • von Östringen startet eine 5 Km Wanderung nach Angelbachtal.
  • In Angelbachtal Weinprobe bei Weingut Gmelin in der Besenwirtschaft Geissenpeter
  • Stadtführung Angelbachtal mit dem legendären Wasserschloss und berühmten Künstler Jürgen Goertz
  • Hax’n Essen im Badisch Brauhaus, Besuch von Vogelbräu
  • Festakt in der Stadtkirche Karlsruhe
  • Ausklang im Achat Hotel zum Pizzaempfang.

Ein feines Essen und gute Hotels sind garantiert. So bereitet Reisejournalismus Freude.

Ich reiste wieder mit dem ICE, meine Gitarre bei mir, zwei Lieder entstanden (Professor, Flammkuchen). Die Reise übertraf meinen Erwartungen; einerseits mit dem Karlsruher Hotel am Gottesauer Schloss, ein wunderbares Hotel mit einer engagierten Hoteldirektorin.

Ferner Gespräche mit Gastronomen, die ausgiebige Zeit für eigene Entdeckungen und der Höhepunkt, das Gespräch mit Jürgen Goertz bereicherten meinen Aufenthalt. Er ist ein Künstler, der mit seinen Skulpturen den öffentlichen Raum verschönert. Eindruck hinterließ auch der Schlossgarten in Echterdingen. Herr Groetz lebt im Heckerhaus, einst Friedrich Heckers Geburtshaus, sprich eines badischen Freiheitskämpfers, auf den die Bevölkerung heute noch stolz ist.

Zu meinen Besuchen habe ich Google-Einträge verfasst. Bei einer Suche werden meine Fotos insbesondere auf Google Maps angezeigt, deren Besucherzahlen dabei in den fünfstelligen Bereich fallen können.

Wichtig sind aber die Rezensionen. Ich habe keinen Einfluss, wie Google diese ausspielt. Die Seite von Mariannes Flammkuchen genießt jedenfalls Beliebtheit, deren positive Bewertungen gewiss im vierstelligen Bereich liegen. Auch das Badische Brauhaus liegt im Rennen vorn.
Nach drei Wochen Veröffentlichung ist meine Rezension gelesen worden:

  • Hotel am Gottesauer Schloss 17
  • Vogelbräu 1
  • Mariannes Flammkuchen 108
  • Besenwirtschaft Geissenpeter 20
  • Badisch Brauhaus 80
  • Ausstellung Markus Lüpertz Karlsruhe 24
  • Schlosspark Jürgen Goertz 1
  • Landesmuseum Schloss Karlsruhe 23.

Auf meinen eigenen Webseiten habe ich einige Beiträge von der Reise veröffentlicht. Dort ein Text, Fotos sowie alle Kontaktdaten. Diese verfügen über einfache Links und bleiben ewig bestehen. Bei Gelegenheit werden diese aktualisiert und später in anderen Beiträgen erwähnt.

Ich nahm viele Eindrücke für meine Arbeit mit und bedanke mich für die Teilnahme an der Pressereise sowie den damit verbundenen Erlebnissen.




Weg mit der Pseudoarbeit

Fachkräftemangel ist heute das dominierende Thema. Als Lösung die alten Rezepte, Arbeitszeitverlängerung, höhere Produktivität, bessere Anstellungsbedingungen, mehr Lohn. Wie steht es aber damit, nach dem persönlichen Sinn zu suchen?

David Graeber hat in seinem Buch „Bullshit Jobs“, oder auf Deutsch „Pseudoarbeit“ untersucht, darin auch, welche Art Arbeit Sinn stiftend ist. Eine kurze Definition: Pseudoarbeit ist eine sinnlose oder unnötige Lohnarbeit, die ein Arbeiter vorgeben muss, um einen Zweck zu präsentieren. Der Nutzen; Menschen sind beschäftigt. Doch wir verschwenden leider viele Ressourcen dafür.

Günter Faltin spricht in diesem Zusammenhang vom Marketing Monster. Was bedeutet, dass unnütze Dinge mit grossem Werbeaufwand verkauft werden. In diesem Fall eine ungeheure Verschwendung an Kreativität. Diese Kreativität könnte für ein besseres Leben eingesetzt werden. Gerade jetzt, wo überall Mitarbeitende fehlen. 

Maynard Keynes hat eine Wochenarbeitszeit von 20 Stunden für möglich gehalten. Sein Tempo hat dem Menschen zu einer gesteigerten Produktivität und schliesslich zu mehr Wohlstand verholfen, doch nicht zur Freiheit den Tag selbst bestimmt gestalten zu können. 

Wer den Tourismus betrachtet, denkt an eine Dienstleistung, welche Menschen sinnvolle Tätigkeiten schenkt. Doch kritisch betrachtet; ein Rohrkrepierer. Zwar kann der Tourismus Begegnungen ermöglichen und Vorurteile abbauen, doch dahinter steckt vorwiegend Leistungsdruck und ein starker Fokus auf Produktivität.

Im internationalen Tourismus betreffen die meisten Fragen oft als erstes Flüge, dann die Hotels. Raffinierte Systeme helfen Mitarbeitenden im Reisebüro die “beste” Verbindung zu finden. Das Thema Jetlag hingegen ist bekannt. Dennoch wird nichts unternommen, um die Akklimatisierung zu verbessern und Aufenthaltsdauern zu verlängern. Überdies, um die in der Branche arbeitenden Kunden dennoch optimal zu beraten, offeriert man FAM-Trips, um mit Reisezielen vertraut zu machen. Dies bedeutet Hotels – und Sehenswürdigkeiten abzuklappern und sich über den Branchenalltag auszutauschen. Aber Bevölkerung und Land verstehen zu lernen, Fehlanzeige!

Nach Covid freut sich die Branche auf eine Rückkehr auf dem Niveau früherer Zeiten. Auch den Mangel an Arbeitskräften möchte man ausgleichen, indem sich Mitarbeitende zu Influencern entwickeln sollten. Nur, hinsichtlich der ohnehin schon geringen Löhne die Arbeitszeit zu kürzen gleicht einer Illusion. Denn Reisende können sich dank Internet immer besser informieren und suchen die günstigsten Preise, „Geiz ist geil,“ zeichnet sich als Tourismus der Zukunft ab. 

Wo vermitteln wir Werte? Ideen, wie Reisende in mehreren Sitzungen zu coachen, damit diese die schönste Zeit in ihrem Leben mit weitmöglichst bereichernden Eindrücken, Begegnungen und Abbau von Spannungen erleben, interessieren kaum. Der Tourismus zielt darauf ab, Umsatz zu brettern; doch soziale und ökologische Ziele sind tendenziell Lippenbekenntnisse. Für den CO2 Ausstoß Ablasshandel zu betreiben, genügt den meisten Verantwortlichen in der Branche.

Das Thema Pseudoarbeit wird nirgendwo im Tourismussektor untersucht. Auch Diskussionen, um die Produktivität zu erhöhen, sehen lediglich noch mehr Digitalisierung vor – daher noch mehr Entfremdung gegenüber Reisenden und noch mehr Industrialisierung der Touristik. Der Profit daraus wandert zu den Konzernen und aufgrund des hohen Wettbewerbs zu den Reisenden.

Doch wer kann sich in Zukunft Reisen leisten? Es sollte jeder sein, natürlich mit nachhaltigen Ferien und ab und zu weitgehend nachhaltigen Reisen, da Erholung ungeheuer wichtig ist. Mehr auf Balkonien, Verkürzung der Arbeitszeit und sinnvolle Tätigkeiten schaffen, also das Motto? Ein Grundeinkommen könnte bewirken, dass Reiseführung, gemütliche Pensionen sowie neue und für alle nachhaltige Angebote entstehen.




Hexenreise zum Bierbrunnen nach Westfalen

Dank meiner Webseite zu Märchen und den vielen Inhalten hat sich eine Hexe gemeldet. Sie hat mir Ideen für Inhalte geschickt und mich eingeladen. Gerne habe ich dazu einen Beitrag verfasst. 

Ich sollte doch kommen, es gebe dort reichlich viel zu sehen, und um die Übernachtung würde sich gerne gekümmert. Diese sei im Bierbrunnen. 

„Gerne nehme ich an, liebe Hexe!“ Reisen werde ich vom 21.3.-25.3.23 mit der Bahn. Schön ist`s, gibt es jetzt das 49 Euro-Ticket für den Nahverkehr in Deutschland. Wie sich die Regie des örtlichen ÖV zuträgt wird sich zeigen – ich glaube jedenfalls, dass dieser nicht negativ sondern eher positiv verhext sein wird.
Ich versuche ja, wann immer möglich den ÖV oder das Fahrrad zu benutzen. Die Rückreise führt von Kassel in die Schweiz. Vorher eine Nacht in der Märchenhauptstadt Kassel zu verbringen, wäre vielleicht praktisch und sinnvoll. 

Ich möchte mir Zeit nehmen, vielleicht mein Projekt für mehr WordPress in Brakel forcieren. 

Dafür suche ich Kontakte mit Webagenturen. Schön wäre es, wenn die Leute ihre Aktivität vermehrt selber im Internet gestalteten.   




Bergbaureise ins Ruhrgebiet

Ich besuchte nun das Ruhrgebiet, ideal zu Beiträgen für unsere „Erzreisen„, dessen Seiten-Logo ein Förderturm ziert.

Einst galt das Ruhrgebiet als wichtigste Region für die Kohleförderung und Stahlerzeugung Europas. Irgendwann kostete die Förderung der Steinkohle doppelt soviel, wie die Weltmarktpreise der Kohle selbst. Von dieser Bergbauförderung zeugt heute der Zollverein.

Zudem sah ich mich in Essen um und verschaffte mir einen ersten Eindruck zu den verschiedenen Reisemöglichkeiten ins Ruhrgebiet. Essen liegt in dessen Zentrum. Dort schrieb „Krupp“ einst Industriegeschichte.

Zu meinem Projekt für Ghana führte ich ein Gespräch mit der „IHK Essen„. Wir müssen konkreter werden.
Im Folgenden das Projekt für Ghana;

 

Während meiner Zeit in Essen fand der „German Travel Mart“ für „Deutschland Tourismus“ statt. Ich hätte dazu viel beitragen können, wurde aber ausgeladen.

Meinen Besuch habe ich nun dokumentiert und wünsche mir, dass die Veranstaltung öffentlich wird.

Die Bergbaureise gefiel mir wirklich sehr. Ich empfinde das Ruhrgebiet als interessante Destination. Viel Ausgefallenes gibt es dort zu entdecken. Mit dem Deutschlandticket lässt es sich flexibel und günstig gestalten, in Deutschland mittels öffentlichem Verkehr und regional unterwegs zu sein. Für Deutschland Tourismus und meine Themenreisen eine prima Sache!




Inlandstourismus bringt den Wohlstand

Viele Länder suchen auf Ferienmessen internationale Gäste. Der Anteil von Touristen aus Deutschland in der Ferienregion „Schwäbische Alb“ beträgt 84%, auf den Malediven ist es umgekehrt. Ferner ist der Tourismus hinsichtlich vieler afrikanischen Ländern vernachlässigbar. Jene Einheimischen begeben sich lediglich in ein Hotel, sofern eine Beerdigung stattfindet. Die einheimische Wirtschaft soll gestärkt werden. Den Tourismus auf internationalen Tourismus abzustützen ist wenig nachhaltig, weder wirtschaftlich noch ökologisch. Auch die Pandemie hat gezeigt, wie fragil das Geschäft ist.

Zudem nehmen etliche Reisende aus reichen Ländern oft wenig Rücksicht auf lokale Bevölkerungen ihrer Urlaubsdestinationen. Sie verfügen über ausreichend Finanzen, können sich alles leisten und geben selten einen fairen Beitrag für deren Lebenshaltungskosten aus. Quasi soll alles günstig sein, Schnäppchenpreise genießen hohen Stellenwert, Dienstleistungen am liebsten oft gratis. In manchen Ländern spricht Tourismus vor allem die betuchten ausländischen Gäste an. Die Einheimischen sind hier zweitrangig. Viel Geld fliesst dazu in Marketingaktionen, und deren Vermarktung obliegt den Reiseveranstaltern in den Quellenstaaten.

“Unsere Hotels wollen Kontingente verkaufen und sind an Einzelreisenden wenig interessiert,“ so die Vertreterin von Zypern. Auf den Plattformen wird also offensichtlich nur auf den günstigsten Preis geschielt. Weiter, selber Hotels zu vermarkten, das braucht Internet-Knowhow und dafür wiederum ausgebildete Spezialisten. Die fehlen häufig, das Bildungssystem müsste solche Spezialisten hervorbringen. Und die wiederum bevorzugen es, in reichen Ländern ihr Einkommen zu erzielen. Also auch hier wieder eine Kostenfrage.   

Doch ein Wachstum im Tourismus ist nur möglich, wenn sich Einheimische für ihre Region engagieren könnten und mögen würden sowie darin Unterstützung fänden. Doch allzu gern wird um Hilfe aus dem Ausland gehofft. Es heisst nämlich, „immer zuerst für sich selber schauen.“ Über dieses Thema könnten in vielen Ländern Diskussionen stattfinden, was uns alle bestimmt weiterbrächte.

Andererseits kann Tourismus Prestige schaffen, und mit hohen Investitionen stellt sich mancher Erfolg ein, wie es die Emirate beweisen. Tourismus ist mit durchschnittlichem 5%-Anteil am BIP überall wichtig.