Beim Flaschenkönig Flaschensepp

Wahrscheinlich ist es das grösste Flaschenmuseum in Europa, das der Flaschensepp in Willisau aufbaut. Sicher tritt die Sammlung als Einzigartigkeit in Erscheinung. Der Flaschensepp sortiert nach den Formen jeweiliger Flaschen und recherchiert zu Besonderheiten. 7500 Flaschen aus allen Verwendungsbereichen stellen sich zur Schau; von der Apothekerflasche bis zur Zwetschgenflasche.

Das einmalige Museum öffnet mehrheitlich nur für Gruppen und mit Voranmeldung. Jeden 4. Sonntag im Monat ist es auch Einzelpersonen zugänglich. Der Bus fährt vors Museum, genauer vor die ehemalige Käserei Käppelimatt. Eine grosse Flasche verrät, dass ich hier richtig bin. In einer Telefonzelle hängt eine Klappe, wo alte Flaschen abgegeben werden können. 

Davon hat der Flaschensepp mehr als genug. Über 40’000 Flaschen umfasst die Sammlung, davon werden rund 7500 Flaschen im Museum präsentiert. Die anderen Flaschen sind für Sonderausstellungen vorgesehen.
Das Flaschenmuseum stellt seine Flaschen vor, indem es die Flaschen einfach stehend in Regalen präsentiert, geordnet nach Formen. Bei der Führung erzählt der Flaschensepp Geschichten zu den Flaschen. Damit möchte er sich auszeichnen, mit Geschichten zu einem Alltagsgegenstand, der oft im Müll landet. 

Es gibt hier nur wenige rote Flaschen, die benötigen Gold für die Produktion. In der Schweiz mit ihrer roten Landesfarbe wird da gerne geschwindelt. Weil sich die lediglich aufgemalten Farben oft als Glas durchmogeln. Werden die roten Flaschen bei 900 °C geschmolzen, ist die Farbe weg. Die Behindertenwerkstatt Brändli recycelt so Flaschen und es entstehen Ablageflächen für Visitenkarten oder Schalen für Kekse. 

Eine blaue Mauritius? Zumindest sinngemäss ist die Flasche eine Fehlproduktion. Diesbezüglich verkleinerte statt vergrösserte sich das Schweizer Kreuz.

Eine einzige Rettung des Rufs klappte immerhin.
Die Weinflaschen, die zum 700 jährigen Jubiläum der Eidgenossenschaft der Künstler Hans Erni gestaltete, zeigen ein wachsendes Relief mit Schweizer Kreuz.

Ein weiterer Schatz machen die blauen Flaschen von Salvadore Dali aus. Der Künstler war damals wenig bekannt und designte drei Flaschen für einen Wein. Die Flaschen mochte niemand kaufen. Ein Restpostenmarkt verscherbelte den Wein. Heutzutage suchen Sammler auf der ganzen Welt danach und geben enorm Geld dafür aus.
Beeindrucken mich aber die Flaschen, welche Tiermotive abbilden; oder die zahlreichen Parfümflaschen! Viele Details und Geschichten erzählt mir der Flaschensepp! “Ich will keine Multimedia, ich will die Besucher mit Erzählungen fesseln.” Das Museum gehört einem Verein und ist ein Eldorado zu einem Alltagsgegenstand, der zu oft weggeworfen wird.

Flaschenmuseum
Sepp Stadelmann
Käppelimatt 1
CH-6130 Willisau

+41 41 970 47 26
flaschensepp@flaschenmuseum.ch
flaschenmuseum.ch




Tourismus Webseiten für unsichere Länder, was soll der Quatsch?

Warum erstelle ich touristische Webseiten zu Ländern, wo Reisewarnungen bestehen? Selbstverständlich kann sich die Lage dort ändern, doch könnte dies jahrzehntelang dauern. Jene Länder sind zu geschwächt, um Tourismus aufzubauen. Doch Tourismus verleiht auch Hoffnung. Für die nicht ganz einfache Ukraine oder das schwierigere Russland gab es nie nur eine Reisewarnung, sondern nur für jene Gebiete, worin Kriege geführt wurden.

Andere Länder werden anderseits durch entsprechende Warnungen komplett gebrandmarkt, denn differenzierte Berichterstattung wird schwierig; weil sich dabei eben Medien und manchmal sogar Botschaften mehr und mehr zurückziehen. Damit formieren sich Informationen hin zu noch prekäreren Aussagen und übergehen ins Schwammige.

Irak
Der Irak gilt als Pulverfass. Immer wieder Anschläge. Hass zwischen Sunniten und Schiiten. Unter dem schrecklichen Saddam Hussein herrschte zwar Einheit. Mittlerweile eröffnen wieder Botschaften, das Land ist zu wichtig aufgrund Bodenschätze und geostrategischer Pläne.

Mali
Die nomadischen Tuareg bekriegen sich mit den niedergelassenen Menschen im norden Malis. Sie operieren weit in die Gebiete der Gegner hinein. Aus dem Reiseland Mali ist ein lebensgefährliches Touristenziel geworden.

Libyen
Muammar al-Gaddafi hinterliess ein zerstrittenes Land. Er wurde ermordet, den Tourismus hatte er nie gefördert. Fremde störten Libyen, als Krankenschwester hingegen ein dickes Willkommen. Viele Flüchtlinge aus Westafrika wurden unter Gaddafi`s Herrschaft in der Landwirtschaft eingesetzt.

Syrien
Baschar Al-Assad trotzt dem Bürgerkrieg in Syrien. Die Russen wurden zur Hilfe angefordert, alle möglichen Länder führten Stellvertreterkriege im Land. Ein Krieg verschiedener Väter, für den Frieden wird nicht gekämpft, nur für Interessen. Syriens Flüchtlinge wollen nach Europa.  

Jemen
Der vergessene Krieg in Jemen kostet vor allem den Zivilisten ihr Leben, und auch hier werden Bürgerkriegsparteien von Ausländischen mit Waffen unterstützt, statt mit Diplomatie. Jemen ist ein arabischer Traum, der es verdient gelebt zu werden.  

Fazit
Diese Länder wurden alle durch arabische Kulturen geprägt. Wo bleibt das Engagement für den Frieden? Als friedvolle Religion wird der Islam bezeichnet. Doch dahinter verbergen sich vergleichsweise viele Menschen mit Hass. Auf Papier gedruckt lässt sich so manches jener Heiligen Schrift individuell, verzerrt, kurzum, vielerlei und verschieden auslegen.
Jedenfalls können Europäer die Konflikte via Truppen eindämmen, aber nicht wirklich entschärfen. Persönliche sowie öffentliche Werte und Konflikte, staatliche Systeme und Zusammensetzungen sowie daraus resultierende Interessen müssten sich ändern. 

Wenn Tourismus einem Land einen wichtigen Beitrag leisten kann und sollte, und dies verwirklicht würde, so speisten diese finanziellen Mittel wirksam. Alles Finanzen womit Regierungen ihre Ziele verwirklichen können.
Kritische Beiträge und Anmerkungen über aktuell Tourismus gefährdende Sachverhalte können zu positiven Veränderungen anregen.

Solcherlei Veränderungstipps nehme ich gerne auf. Dies stellt sich als eine gute Motivation heraus, zumindest touristische Webseiten anzulegen.
Dafür können Sie uns gerne schreiben.




Übermorgenland Emirate!

Dubai gilt als Erfolgsgeschichte für Tourismus. 16 Mio. Touristen besuchen jährlich die Stadt – der meistbesuchte Ort der Welt soll es werden. Do buy, scheint das Motto zu sein, Shopping in einem der Myriaden von Einkaufszentren und exklusive Gerichte mit Gold verziert. Teuer geniessen, oder doch eher protzen?

In Dubai versteht es sich von selbst dem Luxus zu frönen. Sind doch schon allein seine Hotels dafür ausgelegt. Eine künstliche Skipiste samt ständigen Schneekanonen und Kühlung für eine kurze Winterabfahrt? Weil Disney in Dubai keinen Vergnügungspark errichten möchte, wird ein eigener, viel grösserer Freizeitpark geschaffen. Alles scheint hier möglich zu sein. Die künstlichen Inseln, wie die Welt oder die Palme scheiterten bis anhin, die Natur zeigte sich hier stärker. Jedoch der Fortschrittsglaube Dubais geht weiter! 

Dubai funktioniert dank der zahllosen Ausländer. Meistens errichten Pakistani, Inder und Bengali die Wolkenkratzer und mühen sich für Dubais Einheimische wie Touristen ab. Sie leben ärmlich, – wie Sklaven, in einer Glitzerwelt. Einige nehmen trotzdem verantwortliche Positionen ein. Wie zum Beispiel Damir aus Pakistan. “Ich arbeite seit 12 Jahren als Programmierer hier, habe mittlerweile die Staatsangehörigkeit, nur die Emiratis grenzen mich aus.” Reisende in Bezug auf Einheimische: “Gastfreundschaft und Einladungen von Emiratis nach Hause existieren nur in der Werbung”. Die meisten Emiratis treffen privat nur Angehörige ihres Stammes.

Der Ägypter Abdullah meint; “die Beduinen haben keine Geschichte und keine Kultur”. Er übersieht: Jahrhunderte passten sich die Beduinen der menschenfeindlichen Wüste an. Innert kurzer Zeit schnellten die Emirate von einfachstem Lebensumfeld in eine hochtechnologische Welt hoch. Die Petrodollars verhalfen dazu. Vor allem wollten dann Träume verwirklicht werden. So wie ein pubertärer Jugendlicher der mit Traditionen bricht. 

Nach aussen strahlt Dubai Internationalität aus, die Emiratis sind es weniger. Die Touristen dürfen einerseits den Sportveranstaltungen zusehen. An einer Hochzeit teilzunehmen, wie es in Russland angeboten wird, unmöglich. 

Dubai ist das bekannteste Emirat, Abu Dhabi das grösste Emirat und Sitz der Regierung. Von dort aus startete die Modernisierung, die jetzt auf alle Emirate übergeht. Und sie alle fassen den Tourismus ins Auge; aus einem Morgenland wird ein Übermorgenland. Der Wohlstand mit guter Infrastruktur, wie einwandfreier Medizin, tollen Wohnungen, Wasser- und Energieversorgung beläuft sich dabei auf eine grossartige Leistung. 

Doch sollte sich Dubais Zukunft wirklich in noch intensiverer Form als jetzt schon widerspiegeln? Dicht bebaute Städte, Ausländer, die wie Sklaven gehalten werden und eine Scheinwelt mit Attraktionen statt menschlicher Wärme? Konsumismus ist hier verwirklicht. Die Ausländer lockt ein dickes Portemonnaie in die Emirate. Mit guten Reiseagenturen vor Ort kann anderseits der Orient erlebt werden. Das bedeutet die Plätze zu meiden, wo alle hingehen. Ein guter Reiseveranstalter kann da helfen.

Die Gedanken zu dieser Nachricht, mit meinen eigenen Worten verfasst, stammen aus dem Buch von Nadine Pungs; Meine Reise ins Übermorgenland Piper-Verlag, ISBN 978-3-89029-524-4




Kommen jetzt Impfreisen?

In den deutschsprachigen Ländern wird erst langsam durchgeimpft. Andere Länder sind schneller. Die reiselustigen Deutschen können nach Dubai, in die USA oder nach Russland, um sich impfen zu lassen. Wenn überall genügend Gelder vorhanden wären, so hiesse es womöglich überall zur Impfung Willkommen zu sein. Die Länder, welche Impftourismus anbieten, versprechen sich ferner gute Einnahmen für den Tourismus.

Konstantin Maslov von einem Moskauer Reiseveranstalter empfiehlt Impfreisen in Russland. Es sollte dafür lediglich in das Land eingereist werden. Vorab würden die betreffenden Impftermine organisiert. Gleich nach Ankunft folgte die Impfung, später auf Wunsch ein Stadtspaziergang durch Moskau. Eine erneute Spritze würde nach zwei Wochen fällig. Für ein richtiges Visum stellt der Moskauer Reiseanbieter die Einladung selbst aus. Der Hersteller des russischen Impfstoffs Sputnik erfreut sich eines guten Rufes. Grundsätzlich ist diese beliebte Impfung in Russland kostenlos. Konstantin Maslov verlangt hier jedoch finanzielle Begleichung für die Reise-Organisation und Begleitung, er hält zahlreiche Reiseempfehlungen für Russland mit schönen Hotels und Ausflügen parat.

Was geht hier durch die Sanktionen dieser Tage vor sich?
Diese halten einige Länder ausserhalb Russland davon ab den Impfstoff zu importieren. Der Moskauer Reiseveranstalter meint dazu: “Solange Menschen zu uns nach Russland kommen können und hier die Impfung einnehmen, gelten die Sanktionen nicht. Wir bieten eine internationale Impfbescheinigung, die überall anerkannt wird”.

Für reiselustige Ungeimpfte lohnt es sich bestimmt alle Angebote einmal anzusehen:
Die USA impfen ihre Bevölkerung zügig durch. Schon im November sprach der USA Tourismusvertreter Dr. Wolfgang Streitberger in einem persönlichen Gespräch mit mir: “Die USA schaffen es die Produktion für genügend Impfstoffe hochzufahren. Sie werden die Bevölkerung rasch durchimpfen, und Touristen werden im Sommer 2021 in den USA von Corona Massnahmen befreit sein”.

Dubai positionierte sich als erste Destination für Impftourismus. Damit sprach Dubai sein betuchtes Klientel an. Dubai sucht den Luxustourismus und schaffte es mit seinen Impfreisen in die Schlagzeilen. Letzteres nachdem Beschimpfungen gegen Impfdrängler aufgekommen waren, welche Dubai in die Emirate zur Impfung eingeladen hatte.

Eine prall gefüllte Geldbörse kann manch problematische Herausforderung lösen. Während im eigenen Land Schranken bestehen, finden andere Staaten oft effiziente Lösungen. Der Impftourismus widerspiegelt Besagtes deutlich. Experten und ich: Unbestritten, dass viele Reisen in naher als auch etwas fernerer Zukunft nur mit der richtigen Impfung möglich sind.




Saudi Arabien als Touristenmagnet

Bis vor kurzem konnte Saudi Arabien kaum bereist werden. Doch das Königreich sinnt nach Modernisierung, nach weitgehender Unabhängigkeit vom Öl. Angespornt durch die Erfolge der Emirate planen die Scheichs Geld in Massen für Hotels und touristische Angebote zu mobilisieren. 

Touristiker werden ins Land geholt, Internetauftritte aufgeschaltet, massiv Finanzen in Werbung gesteckt, und neue Hotels schiessen wie Pilze aus der Erde. Zusätzlich kündigen sich ambitionierte Ziele an, wie die neue Zukunftsstadt Line, beschrieben im Projekt Neom und gewaltige Tourismusprojekte in Alula und Diriyah bei Riad. 

Saudi Arabien birgt Wüste, Gebirge, Oasen, Metropolen und das Rote Meer. Viele seiner Stätten zählen zu den Unesco Weltkulturerben. Das Rote Meer bietet Entwicklungsperspektiven für den Badeurlaub, ähnlich wie Ägypten.

Visa können elektronisch für touristische Reisen eingeholt werden. Dadurch dürfen sich die Touristen im Land relativ frei bewegen. Schon heute verlockt Saudi Arabien als ein wichtiges Reiseziel, allerdings vor allem für den religiösen Tourismus. Jeder Moslem soll mindestens einmal zu Lebzeiten nach Mekka und Medina pilgern. Diese Städte und einige Wüstengebiete bleiben für Nichtmoslems verboten.

Hierauf Bezug nehmend erstelle ich zurzeit auf Deutsch eine Tourismus-Webseite. Die Arbeitsunterlagen, sogenannte Media Kits und Fotos genügen für meine Informationsaufbereitung. Anfragen von der saudischen Tourismusbehörde beantworten wir rasch. Tourismus lohnt sich; nur schon die ca. 25 Milliarden Euro, welche der Tourismus von Heute jährlich ins Land spült. Auf 100 Milliarden Euro beläuft sich das internationale Ziel für das Jahr 2030 durch den Tourismus. 

Wie äussern sich die Einheimischen zum Tourismus? Sie reisten bisher gerne ins Ausland, neu sollen sie die Reiseziele im eigenen Land entdecken. Moderne Saudis und Saudi-Araberinnen heissen den Tourismus Willkommen, er schenkt ihnen mehr Freiheiten. Das Fahrverbot für saudi-arabische Frauen wurde seit einigen Jahren schon aufgehoben, erste Kinos wurden eröffnet und die Kleidervorschriften für Touristinnen gelockert. 

Tourismus baut Vorurteile ab und wirkt als Treiber für die Modernisierung. Viele Saudis, gerade auf dem Land sind stark in Traditionen verhaftet. Die Reiselustigen sollten den Rat der Tourismusbehörde folgen und deren beworbenen Reiseziele besuchen. Durch die Öleinnahmen sind genügend Mittel für Tourismus-Investitionen vorhanden. Denn was das Öl angeht, haben schon die Emirate grosszügige Möglichkeiten im Tourismus aufzeigen können.




Buchreisen, schönes Reisethema, verwöhnte Branche?

Reisethemen zu entwickeln als Reiseideen für Reiseziele, Buchreisen dienen dafür als Beispiel. Schriftsteller wohnten oder wohnen schliesslich irgendwo, Romane spielen sich irgendwo ab, und schliesslich treffen sich dazu Literaturfreunde in Cafés und Kultureinrichtungen.

Es gestaltet sich einfach dafür Inhalte für Weltenbummler zu finden. Was mich an der Literaturwelt ein bisschen stört, macht sich mir als Ignoranz der Verantwortlichen für literarische Events bemerkbar. Keine einzige Rückantwort seitens Kultur Betreiber, die Honigtöpfe scheinen fest verteilt worden. Dergestalt sehen es ebenso einige Autoren. Was bringt hier eine Zusammenarbeit? Einziger Lichtblick, Verlage schicken Rezensionsexemplare.

Themenreisen leben vom Austausch mit Kulturschaffenden. Kulturbetriebe und öffentliche Einrichtungen können Interessantes für Reisende aufarbeiten und deren Erfahrungsschätze überaus bereichern. Ferner sollten ohne Abo Bücher geliehen werden, falls Touristen am Reiseziel verweilen. Freudenstadt praktiziert das. Zudem können Bücher den Horizont erweitern und entsprechende Kulturen stärken. Bücherschränke in Parks und Quartieren sind auf dem Vormarsch, doch ausländische Touristen oder Ausflügler aus anderen Schweizer Regionen erfahren davon selten etwas.

Unsere Reisethemen zu entwickeln und verwirklichen steckt in den Kinderschuhen. Denn übergreifende Projekte lassen sich hier schwer realisieren. Es besteht die erhebliche Schwierigkeit, dass Jede/r nur seine eigene Tätigkeit gewichtet. Grosse Tourismusorganisationen kümmern sich ferner um die Vermarktung und weniger um die Entwicklung von Ideen. 

Am Ende obliegt Jemandem in einem kleinen Unternehmen ein langer Atem, um das Reisen thematisch gestalten und realisieren zu können; ebenfalls um Reiseziele mit ähnlichen Themen zu verknüpfen und ins Boot zu holen.




Gefährlicher Virus gegen Meinungsfreiheit

Journalisten müssen von etwas leben können. Ein Verlag muss marktwirtschaftlichen Gesetzen gehorchen. Was das angeht, sollte Internet kostenlos bleiben. All das mag stimmen, doch wie sieht die Realität aus? Verlage führen daraus folgend immer mehr Bezahlschranken ein.

Dieses hier besagte Gesamtpaket meiner Meinung nach ist ein Virus gegen die Meinungsfreiheit. 

Autoren brauchen Geld, und am Ende sollten die Leser dafür zahlen. Doch in der Realität leben Journalisten erst einmal davon, dass ihre Beiträge gelesen werden. Aus dem gesellschaftlichen Leben schöpft der Journalismus seine Quellen. Er benötigt Interviewpartner, um sich ein Bild zu machen, und am Ende soll es doch gelesen werden.

Ein Verleger honoriert die Arbeit seiner Journalisten. Der Markt zwingt allerdings zu Effizienz. Seine Mitarbeiter bedienen sich öffentlicher Quellen. Diese entspringen teilweise aus ehrenamtlicher Arbeit, indem sich Menschen journalistisch betätigen und Fragen stellen. Diese kostenlose Arbeit sollte gratis bleiben. 

Die professionellen Medien visieren ein Einkommen an; auf ihren öffentlichen Seiten führen sie Bezahlschranken ein. Ihre Online-Artikel können nur per Bezahl-Abo gelesen werden. Das sorgt für Filterungen von Informationen. Nur erlesene sowie finanziell und zeitlich extrem aufwändig gesuchte Informationen legitimieren vielleicht Bezahlschranken. Jedoch gelten die oft für knapp geänderte Agenturartikel oder politische Lokalnachrichten, die jeder wissen sollte.

Doch ein „durchschnittlicher Leser“ kann sich nur wenige oder keinerlei Online-Abos leisten. Abo-Bestellungen von anderen Medien wie Zeitungen muss er ebenso besonnen einkalkulieren. Internet mit gängigen und wichtigen Informationen sowie TV-News sollten daher gratis bleiben. Andere Medien wie hochwertige Zeitungen sollten zahlungspflichtig sein. Dies auch, weil schon allein monatliche Gebühren für Internet und TV anfallen.

Internet soll auch eine Quelle des Wissens und der Information bleiben. Konzerne, wie Facebook, Google, Microsoft, Xing, Twitter, etc. sollten allerdings zu 90% besteuert und von den Benutzern genossenschaftlich kontrolliert werden. Denn die Leistungen solcher Konzerne fördern und zementieren ein Parasitentum, bieten sie doch eigentlich nur Digitalspeicher und verdienen sich dabei noch mit Werbung eine goldene Nase. 

Deren Benutzer liefern Inhalte, vernetzen sich und machen sich abhängig. Die fraglichen Plattformbetreiber können Nutzer jedoch jederzeit sperren. Es existieren keine demokratischen Instanzen, sondern vielmehr eine Art Datendiktatur. Wenn nun das Internet mit Bezahlschranken sanktioniert würde, so überlegten es sich Autoren zweimal, einen Artikel zu verlinken. Wie ich nun schon „ehrenamtlich“ als Reisejournalist arbeite, warum den Link zu einer grossen Zeitung einbauen, welche Leser zwingt zu zahlen?

Andererseits glaubte ich, die Transaktionsgebühr bei Twint liegt bei mindestens 30 Rappen. Das stimmt nicht:

TWINT selbst bietet auch diverse Integrationen und Zahlungsmöglichkeiten an, die ohne Grundgebühr pro Transaktion auskommen und auf einem prozentualen Gebührensystem beruhen.  

Ein Schritt zu Mikropayment wäre einfach. Die Anbieter hätten durchaus Gestaltungsmöglichkeiten. Kleine Shopanbieter stecken in einer Zwangsmühle. Am Ende kassieren viele, auch die Banken. Die Abschaffung der Bezahlung ist meiner Meinung nach wichtig, warum machen dies die Verleger nicht freiwillig?

Das Internet, das sind die Menschen, welche es füllen. Auch Bezahlschranken agieren im Prinzip als Viren der Meinungsfreiheit. Meinungsbildung wird so zu einer finanziellen Frage. Letztendlich zerstört auch das die Demokratie. Dabei wäre die Lösung so einfach, Fixbeträge bei Transaktionen abschaffen!




Wir wollen arbeiten!

Alle hoffen auf einen Neustart. Wie lange? Wann beginnen Kleinunternehmer, es sich in der sozialen Hängematte bequem zu machen? Vielleicht nie. Weichen Sie womöglich aus in Schwarzarbeit oder reduzieren ihr Pensum, um eine Einnahmequelle vom Staat zu bekommen? Grundeinkommen?

Soziale Hängematten erinnern an Urlaub. Die Ersparnisse müssen bis auf das Lebensminimum reduziert, alle finanziellen Ressourcen gelüftet werden. Gesprächspartner häufen sich, die jenen Kleinunternehmer als Bittsteller einstufen. Während der heutigen Pandemie spielt es sich fraglos genauso ab. Ladeneigentümer schliessen, irgendwoher sollten die Einnahmen weiterhin stammen, das Internet bietet hierfür lediglich dürftig Alternativen an. Denn bessere Aussichten im WEB würden zu Monopolisierung führen. Booking lässt grüssen.

Ebensolche Touristiker warten auf ihren Neustart. Sie haben die Wiedereröffnung ihrer Geschäfte im Sinn; Reisen zu verkaufen, am liebsten welche in die Ferne. Ökobilanz egal, Ferien im eigenen Land kann Jede/r selber organisieren.
Selbständige wie diese sollen sich darüber hinaus um die Digitalisierung kümmern. In der Praxis bedeutet es aber Google und Facebook noch zu mehr Reichtum zu verhelfen. Sowie eigene Webseiten zu erstellen und dort mit Hintergründen zu informieren sieht er als weitere Aufgabe. Doch wieder Fehlanzeige. Storytelling heisst Bilder zu posten und bei Instagram zu veröffentlichen und dabei eine Scheinwelt vorzugaukeln. 

Ein Neustart könnte anders aussehen. Ein aktives Miteinander bei sich in der Region, wie Angebote zur Freizeitgestaltung zu verbessern. Oder Infoabende zu Ländern zu organisieren uns sich zu überlegen; „wie kann ich die Welt verbessern.“ Statt eben in alte Spuren zurückfinden, worin lediglich der Umsatz und die Kommission zählen.

Wenn die Provision zählt, ist die Pleite dem betreffenden Systems sicher. Wenn wir mehr im Miteinander lebten, so änderten sich die Rahmenbedingungen zudem in puncto Marktwirtschaft. Sodass diese sozialer und ökologischer verlaufen und den Menschen mehr Entfaltungsmöglichkeiten bieten würde. Nur was die Gemeinschaft voranbringt nützt schliesslich dem Einzelnen. Ob es da nicht Zeit wäre, die Möglichkeiten für ein bedingungsloses Grundeinkommen erneut aufzurollen und zu diskutieren?




Wie sieht die Reisezukunft aus?

Das Corona Virus hat uns gezeigt, wie verletztlich die Reisebranche ist. Die gesundheitliche Unsicherheit hat zu Grenzschliessungen geführt und das Reisen untersagt. Die Gesundheit galt es als wichtigstes Gut zu schützen. Alle wünschen sich herbei, dass es wieder wie früher wird. Wo stösst man auf die Einsicht der Bedingung daraus zu lernen und Tourismus neu zu denken?

Wir haben eine Anspruchshaltung gezüchtet.
Alles bekommen, nichts zahlen, möglichst viele Reisen unternehmen, das Leben geniessen? Dabei bekommen wir kaum noch was vom besuchten Land mit, die Hauptstädte wirken gleich, überall globale Marken. Mehr und mehr Einheimische wollen nur etwas mit Touristen zu tun haben, wenn es Geld bringt. Umgekehrt wird immer mehr gespart, im Tourismus schlechter verdient.

Das wird zunehmen, denn Reisen erwirkt eine Beschäftigung, welche Menschen auch zukünftig immer gerne unternehmen. Die meisten Stellen im Tourismus machen prekäre Dienstleistungen aus. Für die Touristiker bei uns wird es enger werden. Denn die Einstiegskosten sind tief, es braucht ja nur noch Internet. Umgekehrt möchten die Reisenden immer mehr selbst organisieren. Die Branche taugt lediglich, um dabei die Preise zu drücken und alles informativ sowie buchbar aufzubereiten.

Dennoch braucht es Hoffnung! Eben Dienstleistung honorieren und Tourismus nicht als Instagram-Show vermarkten. Entgegen der Devise: „Wie toll doch die Welt ist, und ich mir alles leisten kann!“ Reisen müsste länger dauern und intensiver werden. Wir sollten mehr Bezug zur Natur finden. Ferner gilt es In einem anderen Land Vorurteile abzubauen. Grosszügigkeit ist das Gebot der Stunde. Wir sollten den armen Ländern viel mehr geben, als diese auffordern die Situation dort zu verbessern.
Visagebühren oder Flughafengebühren abzuschaffen, hilft das dem eigenen Land und den angestrebten Reiseländern?

Der Reisende soll ordentlich leben und für seine Reisen ansparen können, falls er dafür über zu wenig Geld verfügt. Was aber mit dem „Leben bei uns verbessern“? Dies mittels politischem Engagement und öffentliche kommunale Situationen transparent darlegen. Wir sollten teilen, auch unsere Zeit. Die Armut in zahllosen Teilen der Welt gefällt niemandem, und wir können dies ändern. Dazu müssten wir nicht extra in arme Länder reisen, genauso gut können wir arme Menschen einladen, um voneinander zu lernen. Umgekehrt können wir auf längere Reisen dorthin, um eben Verständnis und Lösungen zu finden, auch der Umwelt zuliebe.

Mit Ressourcen sparsamer umgehen! Kreuzfahrten und viele Flüge verbrauchen wertvolles Erdöl. Auf die Tagesordnung also; das Ende des Wachstums zu sehen.  Auch im eigenen Land gibt es unglaublich viel zu entdecken. Neue, naturnahe Reiseangebote ausarbeiten. Menschen können betraut werden, ihre Heimat zu zeigen. Grosszügigkeit, spontane Einladungen, erheblich mehr Kultur und Engagement bei uns, in Traditionen eintauchen. Wieder mehr spazieren, Zeit haben, lesen, reden.

Die Menschen müssten sich wieder wirklich als Teil der Natur verstehen, einer grossartigen Mitwelt. Die Bedeutung des Menschen ist überbetont. Wir müssten uns mehr der Natur anpassen und technische Möglichkeiten im Einklang mit der Natur finden sowie einbinden. Es wird für wenige die ersten Weltraumflüge geben. Menschen, welche sich hingegen mit Kräutergärten beschäftigen empfinden wahrscheinlich mehr Freude. Wir Menschen sind soziale Wesen.
Wo fühlen Sie sich wohler, in einem Raumschiff, wo Sie den blauen Planeten sehen oder in einem Kräutergarten, worin Sie die Vielfalt des blauen Planeten mit Ihren Nachbarn bestaunen und einen Tee trinken?

Zum Autor:

Stephan Zurfluh
Altenburgstr. 5
CH-5430 Wettingen

Telefon +41 56 426 54 30
Mobil +41 79 320 57 91

Der Artikel ist veröffentlicht auf
reisen.haus/meinung

Ein thematisch ähnlicher Artikel zur Nachhaltigkeit besteht;
reisezeit.ch/nachhaltigkeit

zur Nachhaltigkeit finden sich viele Bilder auf www.pixabay.com

Ein Bild mit der “behütenden Erde” als Empfehlung;
https://pixabay.com/de/natur-erde-nachhaltigkeit-blatt-3289812/




Weiterbildung als Journalist

Journalisten werden in Redaktionen mit Praktika ausgebildet. Deren Kollegen geben Tipps wie recherchiert und geschrieben wird, später kann ein Studium erfolgen. Das kann auch Philosophie, Germanistik sein oder gleich Architektur, wenn ein spezielles Thema z.B. Baujournalismus angepeilt wird.

Ich schreibe einfach drauflos, entschlossen mit viel Übung immer besser zu werden. Meine Spezialität sind kurze Beiträge, angereichert mit Fotos. Mit Vorliebe nach einem Besuch und Gespräch mit Beteiligten. Ich konzipiere viele Reisethemen und andere Webseiten, worauf ich gleich publizieren kann.

Daneben sind Seminare immer ein Thema, in der Regel aber nicht zu finanzieren. So besuchte ich ein Storytelling Seminar in Hamburg, die Reisekosten deutlich höher als die Teilnahmegebühren. Am Ende enttäuschend, für Teilnehmer generell eine Pflichtveranstaltung, die bezahlt wird.

Was bleibt ist das Internet, und zahllose tummeln sich in sozialen Medien, um dort Erfahrungen auszutauschen und Videos zu sehen. Bei den Videos wird oft lediglich ein kleiner Ausschnitt betrachtet. Eine Alternative, um journalistisch weiter zu kommen, ist die Reporterfabrik. Die kostet ein wenig Gebühren, und sie enthält Mitschnitte aus journalistischer Ausbildung.

Dort habe ich bisher folgende Kurse belegt;

„Werde Blogger, aber wie?“
„Masterclass Interview“
„Masterclass Neuland“
„Masterclass Dramaturgie“
„15 Tipps für freie Journalisten“
„Die Ich-Reportage“
„Mein digitaler Auftritt“
„Fake News entdecken“
„Der Mensch hinter der Story“
„Schreibregeln für gutes Deutsch“
„Recherchieren für Reportagen“
„Wie man mit Sprache Politik macht“

Muck Rack baut eine Akademie in Englisch auf, die ist kostenlos, dort habe ich teilgenommen und mir das Zertifikat schicken lassen.
Muckrack Zertikat Social Media

Was sehr wichtig ist, das ist der Erfahrungsaustausch im Reisejournalismus und die ständige Arbeit dran.

Interessant sind auch Bücher zu dem Thema, das eine Buch habe ich einem Kollegen verschenkt.

„Reisejournalismus für Quereinsteiger“
von Francoise Hauser
Verlag Frankfurter Allgemeine Buch