Buchreisen, schönes Reisethema, verwöhnte Branche?
Reisethemen zu entwickeln als Reiseideen für Reiseziele, Buchreisen dienen dafür als Beispiel. Schriftsteller wohnten oder wohnen schliesslich irgendwo, Romane spielen sich irgendwo ab, und schliesslich treffen sich dazu Literaturfreunde in Cafés und Kultureinrichtungen.
Es gestaltet sich einfach dafür Inhalte für Weltenbummler zu finden. Was mich an der Literaturwelt ein bisschen stört, macht sich mir als Ignoranz der Verantwortlichen für literarische Events bemerkbar. Keine einzige Rückantwort seitens Kultur Betreiber, die Honigtöpfe scheinen fest verteilt worden. Dergestalt sehen es ebenso einige Autoren. Was bringt hier eine Zusammenarbeit? Einziger Lichtblick, Verlage schicken Rezensionsexemplare.
Themenreisen leben vom Austausch mit Kulturschaffenden. Kulturbetriebe und öffentliche Einrichtungen können Interessantes für Reisende aufarbeiten und deren Erfahrungsschätze überaus bereichern. Ferner sollten ohne Abo Bücher geliehen werden, falls Touristen am Reiseziel verweilen. Freudenstadt praktiziert das. Zudem können Bücher den Horizont erweitern und entsprechende Kulturen stärken. Bücherschränke in Parks und Quartieren sind auf dem Vormarsch, doch ausländische Touristen oder Ausflügler aus anderen Schweizer Regionen erfahren davon selten etwas.
Unsere Reisethemen zu entwickeln und verwirklichen steckt in den Kinderschuhen. Denn übergreifende Projekte lassen sich hier schwer realisieren. Es besteht die erhebliche Schwierigkeit, dass Jede/r nur seine eigene Tätigkeit gewichtet. Grosse Tourismusorganisationen kümmern sich ferner um die Vermarktung und weniger um die Entwicklung von Ideen.
Am Ende obliegt Jemandem in einem kleinen Unternehmen ein langer Atem, um das Reisen thematisch gestalten und realisieren zu können; ebenfalls um Reiseziele mit ähnlichen Themen zu verknüpfen und ins Boot zu holen.