Erkundungsreise in die türkische Teeregion nach Rize

Seit langem beschäftige ich mich mit Teereisen in die Türkei. Die dortigen Teeplantagen sind aus Deutschland schnell erreichbar. Ich habe Kontakt mit Veranstalter Ritur und zu einer Erkundungsreise eingeladen.

Chef von Ritur, Köksal Hapeloglu

Ritur betätigt sich aktiv in mehreren Ländern; hier zeige ich das Angebot einer Kombireise, die mit Teeaufenthalten erweitert werden kann.
Reise durch vier Länder Türkei, Georgien, Aserbaidschan, Iran

Köksal Hapeloglu
Ritur Turizm Seyahat Acentasi
Rize, Türkei

+90 464 217 14 85
contact@ritur.com.tr
ritur.com.tr

Sanftes Reisen bedeutet, dass die Seele auch wirklich mitkommt. So habe ich die Zugfahrt über die Ukraine gewählt und die Überfahrt mit der Fähre nach Georgien gewagt. Ein Bericht über die Fähre ist hier abgelegt;
Fähre Odessa-Poti

Georgien schon nur während des Transfers erlebbar, vertraut es doch ein Land an, worauf der Tee einst verwilderte, und erst jetzt wieder mit Tee-Anbau begonnen wird. In der Türkei hingegen bietet sich „Caykur“ als ein staatliches Unternehmen an, welches den türkischen Tee regelrecht fördert.

Jede/r kennt den türkischen Tee, welcher türkische Restaurants gerne auf der ganzen Welt servieren. Ich generiere die Webseite „Teereisen“, und diese soll gefüllt werden.
Meine Erkundungstour gestaltete sich wie folgt;

  • Anreise per Bahn nach Odessa (2 Tage)
  • Fähre nach Poti (3 Tage), ursprünglich Batumi geplant, 1 Tag mehr als nach Batumi, da keine Tankpause auf dem Meer
  • Transfer mit Kleinbus und Taxi durch Georgien (3 Stunden)
  • Busfahrt nach Rize (2 ½ Stunden)

Ritours hat mich in einer typischen Pension, zentral in Rize untergebracht. Ich spreche sehr ausgiebig mit ihm, dem Chef der Firma, oft essen wir zusammen.

Am ersten Tag habe ich die Burg von Rize besucht. Angeblich war früher das Schwarze Meer weiter ins Land gedrungen.

Später sind wir zur Teebörse gefahren und haben über Tee-Tourimus gesprochen. Der Leiter engagiert sich enorm und hat über seine Erfahrungen in der Teewelt gesprochen.

Hasan Önder
Rize Ticaret Borasi
Islampasa Mahallesi Menderes Bulvan 522
Rize, Türkei

+90 464 217 43 13
hasan.onder@rtb.org.tr
rtb.org.tr

Der Chef von „Ritours“, Köksal erzählte von den Plänen einer Genossenschaft Tee anzubauen, dort in schöner Höhenlage, wo bester Tee wachsen kann. Der Tee wird nur zwei- bis dreimal jährlich geerntet, in Indien wiederum pflücken sie an acht Erntezeiten. In der Türkei benötigt es keinerlei Pestizide, denn der Schnee schützt im Winter die Pflanzen. Was missfällt, der Tee wird nur geschnitten und in LKWs zur Verarbeitung gebracht, statt auf der Teefarm verarbeitet.

Hier setzt Köksal an. Er konzipierte eine Teerolling-Anlage und testet mit ihr aus, dies inklusive Sauerstoffzufuhr und Trocknung. Seine Philosophie: „Wir experimentieren, wir trachten nach bestem Tee, Kleinigkeiten und Nuancen sind entscheidend.“ Gerne möchte er nach Nepal und Indien reisen, um zu lernen und einen Inder einzuladen.
„Hochwertiger Tee, auf über 1000 Metern die Blätter gezupft und direkt vor Ort verarbeitet.“ Das inspiriert Köksal.

Die ganze Woche über erzählte Köksal von seinem Projekt. Auch, dass er die Teefrucht zu Teeöl und die Teeblüte verarbeiten möchte. Immer wieder traf ich Mitglieder der Genossenschaft.

Am ersten Tag besuchte ich das von der EU bis 2023 geförderte Projekt Caymer. Dort wird der Tee verarbeitet. Die Produktion scheint modern zu sein. Der Direktor ist gegenüber Tourismus äußerst aufgeschlossen und möchte nächstes Jahr die ersten Gruppen empfangen. Eine Führung dauert 45 Minuten. Sie bieten auch einen Workshop über jeweils einen Tag an, an welchem Touristen selber Tee pflücken und verarbeiten.

Meine Anregung „zwei Nächte bei den Teebauern“, sobald wieder bei mir zu Hause angekommen, zu planen, nahm er gerne entgegen. Touristisch gestaltet es sich allerdings anspruchsvoll, eine regenreiche Region zu verkaufen. An 300 Tagen regnet es.

Selcuk Azman
Büyükköy Yol Üzeri 4.km
Musadagi Köyü
Cayeli, Rize, Türkei

+90 533 921 15 93
selcuk.azman@caymer.com.tr
caymer.com.tr

„Die beiden nächsten Tage werde ich in die Berge fahren, dort Teefarmen besuchen und die Landschaft erleben. Ich kann so lange bleiben, wie ich mag. Wir sind erpicht darauf Ideen für Teetourismus zu entwickeln; sowohl in der Türkei als auch grenzübergreifend mit Georgien, Aserbaidschan und Iran.“

Mit einer Gruppe reiste ich zu folgenden Zielen;

Kloster Sümela Kloster
Das Kloster liegt wunderschön in den Bergen und ist äusserst beliebt. 4 km vor dem Kloster erstreckt sich ein Parkplatz, ab dort verkehren Shuttlebusse. Später führt ein ca. 2 m breiter Weg über eine Strecke von 300 m zum Kloster. Für Christen bedeutet das Kloster ein bedeutsamer Wallfahrtsort.
Wikipedia Eintrag

Aussichtsrestaurant Torul Glass
Auf einer Plattform blicken die Reisenden ins Tal. Momentan wird an einem weiteren Gebäude gearbeitet. Im Restaurant wurde gegessen.

Karacava Höhle
Die Karacava Höhle liegt auf über 1000 Meter Höhe und wirkt sehr imposant. Sie ist gut ausgebaut. Im Netz wird von Fotoverbot geschrieben. Stimmt nicht, nirgendwo Verbote, die Besucher nahmen vielzählige Bilder auf.

Weitere Stopps
Auf unserer Reise pausierten wir am Morgen in einem Café, dort „checkten“ die Gäste „ein“, wurden mit der Liste verglichen und die Telefonnummern kontrolliert. Am Nachmittag statteten wir einem Geschäft für türkische Pralinen-Spezialitäten unseren Besuch ab. Letztes Ziel am Abend; ein Restaurant mit dem angeblich besten Reispudding.

Fotostopp

Fazit; ein interessanter Tag mit faszinierender Berglandschaft. Am Nachmittag regnete es zwar wieder. Mit der Zeit gewöhnt man sich jedoch daran.

Im Internet habe ich auf „Tripadvisor“ einige Berichte gefunden. Ritur kann einzelne Ausflüge zu eigenen jeweiligen Programmen hinzubuchen. So kann jede Reise abwechslungsreich gestaltet werden;
Ziele in der Region

Am nächsten Tag wurde ich wieder zu einer Reise gebucht. Wieder zu Beginn eine Kaffeepause und später die Reise, wieder ein paar Fahrstunden entfernt.

Karagol See
Der „Schwarze See“ zieht als beliebtes Ziel in seinen Bann. Ich traf dort eine Italienerin an. Sie und ihr Grüppchen kamen aus Antalya, und es bereitete ihnen viel Spass hier. Ich sollte den Google Translator offline nutzen, so deren Rat.

Coruh Zipline
Über den Fluss Coruh ist ein Zipline gespannt. Die Touristen um mich herum liessen sich gerne auf das Abenteuer mit ihr ein. Daneben eine grosse Schaukel. Wir assen im Restaurant Marina.

Weitere Stopps
Wir hielten noch für den Blick auf eine Moschee an, die einst im Stausee untergetaucht war und einen Spaziergang über eine Hängebrücke.

Die Angebote, die ich erlebte, sind mit langer Fahrzeit verbunden. Den Orten, die zuerst angesteuert wurden, wird hoher Tourismus zuteil, dorthin gelangen Kleinbusse von überall her.

Während eines Tages beschäftigte ich mich mit Tee. Schließlich sind Teereisen das Ziel meines Vorhabens. Köksal empfahl mir unbedingt den Ausflug in die Bergwelt bei Rize zu unternehmen. An einem Flusstal steuerten wir ein Dorf an, welches ebenso in der Schweiz sein könnte. Viele ansehnliche Hotels und als Freizeitangebote Zipline und Rafting.

Eine kurvige und nicht asphaltierte Strasse führte zu einem Bergrestaurant. Diese Fahrt entlarvte sich dem Fahrer und den Passagieren als wahre Herausforderung. Wir atmeten auf, als wir endlich oben ankamen. Doch wir steckten in einer Wolke, es regnete ununterbrochen.

Später spazierten wir auf eine Alm, hier konnte gespeist werden. Der Wirt zeigte uns Fotos davon, wie schön es hier sein kann. Auf der Rückfahrt passierten wir eine alte Brücke.

Am anschließenden Sonntag nahm ich Abschied von Rize und traf Vorbereitungen für den Flug. Besonders gefiel mir „die Marina“, der kleine Jachthafen und das dortige Restaurant. Strände könnte es ruhig mehr haben, doch das Schwarze Meer bei Rize macht kein Ziel für Badereisen aus. Im „Pegasus“ reiste ich zurück.




Ein Wolf geht shoppen

Ein Wolf spaziert durch Nordhorn. Doch er schaut, dass er wieder zurück ins Revier findet. Was will er in der Stadt? Solange die Leute keine Wölfe füttern, ist hier das Auftreten eines Jungtiers die Ausnahme. Daher Achtung mit Essensresten! Denn die Füchse habe sich bereits domiziliert. Auch viele Wildvögel lassen sich lieber füttern, als selbst auf Jagd zu gehen. Der Mensch sollte die Natur als Natur belassen.

Bei Wölfen kochen die Emotionen. Sie reissen auch Schafe, Kälber oder greifen sogar Pferde an. Landwirte fürchten den Wolf. Lösung: Zäune anlegen, diese 20 cm eingraben,  Herdenschutzhunde. Der Aufwand ist immens, Naturschützer sehen die Sache zu einfach. Herdenschutzhunde sind teuer und benötigen eine lange Einweisung.

Die Schaf- und Rinderherden an der Nordseeküste halten die Grasnarben intakt und schützen die Deiche. „Wandert der Wolf an die Küste haben wir ein Problem“, meint der Wolfschützer Reinhard Gosejakob aus Nordhorn, „Risse sind sehr wahrscheinlich, und dann müssen wir die Wölfe „entnehmen“, wie „abschiessen“ genannt wird.“

Die Nordhorner Wölfe leben im 1000 Hektar grossen Schiessplatz der Bundeswehr und halten sich vom Menschen fern. Dass ein Wolf auf „Shopping Tour“ geht ist selten. Sie fühlen sich im Rudel wohl. Nur müssen junge Rüden nach zwei Jahren das Rudel verlassen. Die Wölfe erklärt folgender Film:
Die Rückkehr des Wolfes

Ein Nebeneinander von Mensch und Natur müsste möglich sein. Der Wolf als Teil der Schöpfung verfügt über sein Lebensrecht. Für das Miteinander mit Menschen gibt es die vom Wolf abstammenden Hunde. Als Wildtier braucht der Wolf jedoch seinen vom Menschen ungestörten Lebensraum.




Natur – auf der Spur in der Grafschaft Bentheim

Lange schreiben wir und „Tourismus Marketing Niedersachsen“ uns gegenseitig. Ich bin darauf nun zu einer Pressereise eingeladen; ob sie wegen der Pandemie stattfindet ist vorerst unsicher. Doch im Sommer sind die Fallzahlen tief, nur ein Test muss beim Einchecken im Hotel vorgelegt werden. Also startklar! Das Programm für die Pressereise begeistert mich. Es lässt sich ausgiebig Zeit zu Gesprächen einräumen, und wir lernen sogar die hiesige Natur kennen.

Vor der Reise besuche ich noch einen Freund in Hanau. Dort lernen wir Volker Vogel kennen. Er setzt sich für aktiven Wolfsschutz ein. Auf der darauf folgenden Durchreise bei Butjadingen argumentiert eine Parkwächterin für Wölfe: „Die Landwirte müssen sich engagieren, diese sollen sich als Bewahrer der Natur verstehen. Herdenschutzhunde und richtige Zäune werden vom Land finanziert. Man muss den Wolf wollen.“ Dass dies jedoch viel komplexer ist, erläutert mir der Wolfsbetreuer Volker Vogel.

Fazit der gesamten Pressereise; ich konnte reichlich Natur erleben, die Kanufahrt auf der Vechte, die Radtour durch die Grafschaft Bentheim und die Wanderung auf dem Sandsteinweg. Die Zeit verflog schnell, das Programm war auch ziemlich gerafft. Ich schätzte sehr das Miteinander in der Gruppe. Und hatte vielerlei gelernt, auch experimentiert, folgende Beiträge und Artikel verfasste ich:

Camperplatz in Nordhorn
Pils in Ostfriesland
Knotenpunkt System für Radtouren
Ein Wolf geht shoppen
Wasserstadt Nordhorn

Hier der Programmablauf, alles wurde verwirklicht.
Programmablauf TMN Gruppenpressereise Grafschaft Bentheim




Zeit verstehen in der Uhren Weltstadt

La Chaux de Fonds entwickelte sich vor drei Jahrhunderten zum weltweiten Zentrum der Uhrenindustrie. Das heutige Weltkulturerbe der Unesco richtete sich der Uhrenfertigung aus. Bei einer Stadtführung zeigt sich, wie die Stadt fortwährend der Uhrenindustrie angepasst wurde, und warum ausgerechnet hier später 50% der weltweiten Uhren produziert wurden. Die Tourismusverantwortlichen bieten Workshops, um die Uhrenherstellung zu verstehen, ja sogar eine eigene Uhr wird zusammengesetzt. Die Stadt beherbergt auch ein geräumiges Uhrenmuseum.

Die Beherrschung der Zeit verlieh Macht. Deswegen kaufte der Adel und das reiche Bürgertum Uhren, vor allem Taschenuhren. Die Reformation spornte den Menschen an, seine Zeit besser zu managen. Auf protestantischen Kirchtürmen prangern Uhren. La Chaux de Fonds kannte Religionsfreiheit und keinerlei Militärpflicht. Ein Brand ebnete die Gelegenheit zum Neuaufbau. Die Bürger engagierten sich für Produktion und Vertrieb. La Chaux de Fonds beherbergt heute das Schweizer Ausbildungszentrum der Uhrenindustrie für Handwerk, Design und Handel.

Der Stadtführer Rudolf zeigt ein Atelier, worin geflüchtete Menschen die Uhrmacherkunst üben. Er öffnet Türen und gewährt Einblicke in reich verzierte Treppenhäuser. Die italienischen Bauarbeiter schufen einst Stuckaturen und anmutende Malereien. So fühlten sich die Uhrmacher in den grossräumigen, stilvollen Häusern wohl und konnte reiche Gäste empfangen. La Chaux de Fonds kennt viel Licht, wenig Schatten. Die Häuser wurden nach einem einheitlichen Schema gebaut, am Hang, breite Strassen und Vorgärten. In den Wohnungen befanden sich die Werkstätten, die Frauen arbeiteten mit.

Die Uhrenproduktion benötigt beträchtliches Geschick. Der Schweiz gelingt es, hochpreisige Uhren zu fertigen und zu vermarkten. Die grosse Krise vor 50 Jahren ist überstanden: Dank des Marketings von Swatch für Schweizer Uhren und der gemeinsamen Entwicklung von hochwertigen Uhrwerken. Beides untermauerte die Qualität von Schweizer Uhren.

In La Chaux de Fonds zeugt ein weitläufiges Uhrenmuseum über die Geschichte der Uhrenkunst. Die ersten stattlichen Zeitmesser für Päpste sind genauso ausgestellt, wie die Atomuhr. Der Besucher kann in La Chaux de Fonds das Uhrenhandwerk regelrecht spüren. Im Atelier „Le Garde Temps“ werden Uhrwerke sorgsam zerlegt und wieder zusammengebaut. Enorme Geduld ist dafür nötig. In einem anderen Workshop fertigen die Teilnehmer eine eigene Uhr. Eine solche Uhr wird immer an die Uhrenreise erinnern.

Bei einer Übernachtung im Neuenburger Jura bekommen die Gäste eine “Neuchâtel Tourist Card” für kostenlosen öffentlichen Verkehr und freien Eintritt in alle Museen. Im Jura ist die Uhrmacherkunst zuhause, „Tourismus Neuchâtel“ bietet erfreuliche Angebote.




Der Jura vor der Haustüre

Für das Jahr 2021 habe ich mir vorgenommen mehr den Jura zu erkunden. Wir haben einmal das Val des Travers und ein anderes Mal La Chaux de Fonds besucht. „Tourismus Neuchâtel“ hat uns eingeladen, die Berichte zu intensivieren. Folgende Beiträge sind dank der Reise verbessert worden und mit Videos angereichert.

Môtiers
Absinth Brennerei Persoz
La Chaux des Fonds
Uhrmacherkunst
Uhrenmuseum
Le Garde Temps

Zur „Grünen“ Fee haben wir einen Presseartikel verfasst, er ist in der „European News Agency erschienen“, ebenso ein Artikel zur Uhrenreise. Bis zu 2000 Redaktoren können den Artikel lesen.

Presseartikel Grüne Fee
Presseartikel Uhrenreise

Der erste Tag wurde von „Neuchâtel Tourismus“ organisiert inkl. einer Übernachtung in La-Chaux-des-Fonds. Ich bin begeistert von der Stadtführung und der Uhrenwerkstatt. Das Hotel ist empfehlenswert.

Tag 1

Musée international d’horlogerie
Tour von La Chaux-de-Fonds (UNESCO Uhrenstadt)
Workshop „Le Garde-Temps“

Übernachtung

Hotel Chez Gilles

Den zweiten Tag habe ich selber vorbereitet. In Môtiers hat gleichzeitig eine Kunstaustellung in der Natur unsere Sinne gefesselt. Da sind einige schöne Bilder zur Seite von Môtiers auf „Jurareisen“ hinzugekommen.

Tag 2

Besuch der Absinthe Distellierie Bovet
Automobilmuseum
Bericht zu Môtiers

Ich mag auf die Leute zuzugehen und meine Inhalte deutlich zu verbessern. Bei der Pressereise lasse ich mich überraschen und will Meinungen einfliessen lassen. Einen Beitrag über das Automuseum Le Manège platzierte ich auf der Webseite Autoreisen.

Danke für die Unterstützung an:

Tourismus Neuchâtel
Pressestelle
Hôtel des Postes
CH-2000 Neuchâtel

+41 32 889 68 90

j3l.ch




Wattenmeer – mehr Biotop als im Amazonas

Eine Parkwächterin kontrolliert die Vögel, welche in den Langwarder Groden brüten. Das 130 Hektar grosse Gebiet mit Salzwiesen wurde dem Meer zurück gegeben. Hier ernähren sich die Vögel ausgezeichnet. Denn die Biodiversität ist reichhaltiger als im Regenwald des Amazonas. Viele Lebewesen befinden sich im Schlick oder leben symbiotisch mit den Pflanzen. Erstaunlich!

Das Wattenmeer gilt zurecht als Weltnaturerbe. Nirgendwo sonst bestimmt der Mond so stark die Gezeiten, alle sechs Stunden Ebbe und Flut, Höhenunterschied sechs Meter. Die Zugvögel wie Ringelgans, Knutt, Kiebitzregenpfeifer, Pfuhlschnepfe und Alpenstrandläufer rasten nach dem Flug aus Afrika. Sie sind abgemagert, und die Pflanzen sowie der Wattschlick garantieren reiche Beute.

Der neunte Vogel kriegt den Wattwurm, achtmal bekommt der Vogel nur ein kleines Schwanzende ab, doch irgendwann landet der Wattwurm vollkommen im Bauch. Ansonsten reinigt der Wattwurm den Sand. In einem Kubikmeter befinden sich 100000 Wattwürmer. Die Miesmuschel säubert das Wasser erneuert. Der Wattführer füllt und positioniert zwei Gläser Wasser, einmal ohne Miesmuschel, einmal mit. Bei seiner Rückkehr ist das Wasser  im Glas mit den Miesmuscheln klar.

Die kleinen Lebewesen halten die Natur intakt. Selbst wenn Bäume fehlen, ist die Leistung der Wattbewohner höher als im Ökosystem des Amazonas. Darauf weisen die Naturschützer vom Wattenmeer gerne hin.

Am besten wird das erklärt beim Naturerlebnispfad Langwarder Groden mit seinen geschützten Salzwiesen oder einer Wattwanderung in der Eckwarderhörne.

Beides konnte ich bei meinem Besuch in der Region Butjadingen erleben. Ausführlich dokumentiert wird das Leben am Wattenmeer im Nationalparkhaus Museum Fedderwardersiel.  

Das Wattenmeer ist gemäss Wikipedia 14900 qkm gross. An der niederländischen und deutschen Nordseeküste befinden sich Schutzgebiete mit Aufsichtsbehörden und Museen. Die Parkwächter sorgen für rücksichtsvolle Touristen und helfen gerne weiter. Der Tourist erlebt hier ein Stück unscheinbarer, vielfältiger Natur. 




Butjadingen – Halbinsel zwischen Weser und Jade

Zwischen Weser und Jade liegt Butjadingen. Die Gemeinde, die aus mehreren Ortsteilen besteht, besiedeln 6000 Einwohner, aber sie beherbergt dreimal so viel Touristen.
Die Pressereise beinhaltete folgendes Programm;

  • Führung Langwarder Groden
  • Nordsee-Lagune
  • Friesengolf
  • Radtour
  • Spielscheune
  • Nationalparkhaus Museum Fedderwardersiel
  • Wattwanderung Eckwarderhörne
  • Babystrand Tossens.

Auf einer solchen Pressereise lasse ich die Eindrücke auf mich wirken. Ich nehme mir Zeit für die Region und ihre Menschen. Der Computer ist verbannt, das Smartphone nur für organisatorische Angelegenheit erlaubt.

Nach der Reise ziehe ich Bilanz. Was fädle ich durch die Eindrücke ein? Prospekte werden durchgesehen, Videos und Bilder kategorisiert, Beiträge verfasst und an das Netzwerk weitergeleitet.

Zu Butjadingen bestehen folgende Themenseiten, die ich veröffentliche.
Zum Beispiel;

„Wasserreisen“, alle Reiseiden zum Thema Wasser –
Wattenmeer erleben

„Teereisen“, Reiseziele auf den Spuren von Tee –
Friesentee

Selbstverständlich habe ich einen Presseartikel verfasst, der Anregung für Redakteure sein kann –
Wattenmeer – mehr Biotop als der Amazonas

Danke an die Organisatoren.

Tourismus Butjadingen
Strandallee 61
D-26969 Burhave

+49 4733 92 93 40
kontakt@butjadingen.de
butjadingen.de

Weitere Artikel können auf Anfrage erstellt werden. Ich kenne die Region ein wenig und helfe gern weiter.

Reise nach Butjadingen mit Ausflugsmöglichkeiten

Reisen können über unsere Agentur t.tours gebucht werden, beste Beratung inklusive. Dabei arbeiten wir mit direkten Kontakten aus Butjadingen.

T.Tours
+ 41 79 320 57 91
t@t.tours




Widerstand für die grüne Fee

Das Tal Val-de-Travers im Schweizer Jura erfand den Absinth; in Frankreich als die sogenannte grüne Fee verlieh er den heure verte, den frühen Abendstunden des Alltagslebens französischer Großstädte das schicke i-Tüpfelchen. Besonders weltweit beliebt war diese Art zu trinken in der Belle Epoque im 19. Jahrhundert. Speziell Kunstszenen und Literaten verhalfen dem Wermutstropfen zu zusätzlicher Beliebtheit. Den Winzern missfiel die grüne Fee, denn sie fürchteten, dass sich Absinth wie der Wein zum Alltagsgetränk mausert. Denn Absinth kostete weniger als Wein und genoss in der einfachen Bevölkerung hohe Beliebtheit. Momentan wird der kräftige Schnaps in ganz Europa hergestellt; seit 2005 ist er wieder überall legal erhältlich. Denn mit Wasser verdünnt milchig erscheinend lässt dieser Wermutstopfen nicht leichtsinnig und fahrlässig mit sich spassen. Obschon der bedenkliche Thujon-Gehalt auf höchstens 35 mg pro Liter festgesetzt wurde. 

Dem Getränk wurden aber auch gefährliche Nebenwirkungen angedichtet. Als Paradebeispiel: Ein Mord, ausgelöst von einem Trinker, der kurz davor Absinth eingenommen hatte, löste eine Propagandamaschinerie aus. Vergessen wurde dabei jedoch, dass der Mörder vor allem Wein getrunken hatte. Und somit die angeprangerten Nebenwirkungen nicht allein den Absinth anbelangen können. Eine Allianz mit christlichen Fundamentalismus sorgte 1908 für das Verbot von Absinth.

Im Val de Travers wurde trotzdem weiterhin illegal Absinth gebrannt. Heimlich wurde der Tropfen fortan gehandelt und getrunken. Als der französische Präsident Francois Mitterrand in Bern unwissentlich ein Dessert mit Absinth genoss, führte das zu einem riesigen Skandal. Andererseits wurde mit Erfolg das Absinth-Verbot wenige Jahre später aufgehoben. “Die grüne Fee erhielt grünes Licht.”

Die Destillerien für Absinth wirkten also nach 1908 und vor dem grünen Licht in der Zeit Francois Mitterrands im Untergrund. Seine Destillateuren fühlten sich wie im letzten gallischen Dorf. Sie trotzten der Übermacht. Dabei überall gegenwärtig Bilder eines teuflischen Richters, die grüne Fee mit dem Kreuz erdolcht. Die grüne Fee stellt ein Symbol für die Erfüllung von Wünschen dar, welche beim Genuss desselbigen ausgelöst werden. Sie reflektiert ferner das Tal im Jura mit seinen Wäldern und Kräutern.

Wer im Schilde führt dem Absinth zu folgen kann sich bei der Tourismusinformation in Neuchâtel erkundigen. Dort liegt eine Broschüre für die Route durch das Tal auf. Darin werden Geschichten erzählt, mit Hintergründen, Tipps, Destillerien von gestern und heute angefügt.

www.routedelabsinthe.com




Beim Flaschenkönig Flaschensepp

Wahrscheinlich ist es das grösste Flaschenmuseum in Europa, das der Flaschensepp in Willisau aufbaut. Sicher tritt die Sammlung als Einzigartigkeit in Erscheinung. Der Flaschensepp sortiert nach den Formen jeweiliger Flaschen und recherchiert zu Besonderheiten. 7500 Flaschen aus allen Verwendungsbereichen stellen sich zur Schau; von der Apothekerflasche bis zur Zwetschgenflasche.

Das einmalige Museum öffnet mehrheitlich nur für Gruppen und mit Voranmeldung. Jeden 4. Sonntag im Monat ist es auch Einzelpersonen zugänglich. Der Bus fährt vors Museum, genauer vor die ehemalige Käserei Käppelimatt. Eine grosse Flasche verrät, dass ich hier richtig bin. In einer Telefonzelle hängt eine Klappe, wo alte Flaschen abgegeben werden können. 

Davon hat der Flaschensepp mehr als genug. Über 40’000 Flaschen umfasst die Sammlung, davon werden rund 7500 Flaschen im Museum präsentiert. Die anderen Flaschen sind für Sonderausstellungen vorgesehen.
Das Flaschenmuseum stellt seine Flaschen vor, indem es die Flaschen einfach stehend in Regalen präsentiert, geordnet nach Formen. Bei der Führung erzählt der Flaschensepp Geschichten zu den Flaschen. Damit möchte er sich auszeichnen, mit Geschichten zu einem Alltagsgegenstand, der oft im Müll landet. 

Es gibt hier nur wenige rote Flaschen, die benötigen Gold für die Produktion. In der Schweiz mit ihrer roten Landesfarbe wird da gerne geschwindelt. Weil sich die lediglich aufgemalten Farben oft als Glas durchmogeln. Werden die roten Flaschen bei 900 °C geschmolzen, ist die Farbe weg. Die Behindertenwerkstatt Brändli recycelt so Flaschen und es entstehen Ablageflächen für Visitenkarten oder Schalen für Kekse. 

Eine blaue Mauritius? Zumindest sinngemäss ist die Flasche eine Fehlproduktion. Diesbezüglich verkleinerte statt vergrösserte sich das Schweizer Kreuz.

Eine einzige Rettung des Rufs klappte immerhin.
Die Weinflaschen, die zum 700 jährigen Jubiläum der Eidgenossenschaft der Künstler Hans Erni gestaltete, zeigen ein wachsendes Relief mit Schweizer Kreuz.

Ein weiterer Schatz machen die blauen Flaschen von Salvadore Dali aus. Der Künstler war damals wenig bekannt und designte drei Flaschen für einen Wein. Die Flaschen mochte niemand kaufen. Ein Restpostenmarkt verscherbelte den Wein. Heutzutage suchen Sammler auf der ganzen Welt danach und geben enorm Geld dafür aus.
Beeindrucken mich aber die Flaschen, welche Tiermotive abbilden; oder die zahlreichen Parfümflaschen! Viele Details und Geschichten erzählt mir der Flaschensepp! “Ich will keine Multimedia, ich will die Besucher mit Erzählungen fesseln.” Das Museum gehört einem Verein und ist ein Eldorado zu einem Alltagsgegenstand, der zu oft weggeworfen wird.

Flaschenmuseum
Sepp Stadelmann
Käppelimatt 1
CH-6130 Willisau

+41 41 970 47 26
flaschensepp@flaschenmuseum.ch
flaschenmuseum.ch




Tourismus Webseiten für unsichere Länder, was soll der Quatsch?

Warum erstelle ich touristische Webseiten zu Ländern, wo Reisewarnungen bestehen? Selbstverständlich kann sich die Lage dort ändern, doch könnte dies jahrzehntelang dauern. Jene Länder sind zu geschwächt, um Tourismus aufzubauen. Doch Tourismus verleiht auch Hoffnung. Für die nicht ganz einfache Ukraine oder das schwierigere Russland gab es nie nur eine Reisewarnung, sondern nur für jene Gebiete, worin Kriege geführt wurden.

Andere Länder werden anderseits durch entsprechende Warnungen komplett gebrandmarkt, denn differenzierte Berichterstattung wird schwierig; weil sich dabei eben Medien und manchmal sogar Botschaften mehr und mehr zurückziehen. Damit formieren sich Informationen hin zu noch prekäreren Aussagen und übergehen ins Schwammige.

Irak
Der Irak gilt als Pulverfass. Immer wieder Anschläge. Hass zwischen Sunniten und Schiiten. Unter dem schrecklichen Saddam Hussein herrschte zwar Einheit. Mittlerweile eröffnen wieder Botschaften, das Land ist zu wichtig aufgrund Bodenschätze und geostrategischer Pläne.

Mali
Die nomadischen Tuareg bekriegen sich mit den niedergelassenen Menschen im norden Malis. Sie operieren weit in die Gebiete der Gegner hinein. Aus dem Reiseland Mali ist ein lebensgefährliches Touristenziel geworden.

Libyen
Muammar al-Gaddafi hinterliess ein zerstrittenes Land. Er wurde ermordet, den Tourismus hatte er nie gefördert. Fremde störten Libyen, als Krankenschwester hingegen ein dickes Willkommen. Viele Flüchtlinge aus Westafrika wurden unter Gaddafi`s Herrschaft in der Landwirtschaft eingesetzt.

Syrien
Baschar Al-Assad trotzt dem Bürgerkrieg in Syrien. Die Russen wurden zur Hilfe angefordert, alle möglichen Länder führten Stellvertreterkriege im Land. Ein Krieg verschiedener Väter, für den Frieden wird nicht gekämpft, nur für Interessen. Syriens Flüchtlinge wollen nach Europa.  

Jemen
Der vergessene Krieg in Jemen kostet vor allem den Zivilisten ihr Leben, und auch hier werden Bürgerkriegsparteien von Ausländischen mit Waffen unterstützt, statt mit Diplomatie. Jemen ist ein arabischer Traum, der es verdient gelebt zu werden.  

Fazit
Diese Länder wurden alle durch arabische Kulturen geprägt. Wo bleibt das Engagement für den Frieden? Als friedvolle Religion wird der Islam bezeichnet. Doch dahinter verbergen sich vergleichsweise viele Menschen mit Hass. Auf Papier gedruckt lässt sich so manches jener Heiligen Schrift individuell, verzerrt, kurzum, vielerlei und verschieden auslegen.
Jedenfalls können Europäer die Konflikte via Truppen eindämmen, aber nicht wirklich entschärfen. Persönliche sowie öffentliche Werte und Konflikte, staatliche Systeme und Zusammensetzungen sowie daraus resultierende Interessen müssten sich ändern. 

Wenn Tourismus einem Land einen wichtigen Beitrag leisten kann und sollte, und dies verwirklicht würde, so speisten diese finanziellen Mittel wirksam. Alles Finanzen womit Regierungen ihre Ziele verwirklichen können.
Kritische Beiträge und Anmerkungen über aktuell Tourismus gefährdende Sachverhalte können zu positiven Veränderungen anregen.

Solcherlei Veränderungstipps nehme ich gerne auf. Dies stellt sich als eine gute Motivation heraus, zumindest touristische Webseiten anzulegen.
Dafür können Sie uns gerne schreiben.