Kino und Reisen, zwei Branchen, die in letzter Zeit gelitten haben und sich gemeinsam aufbauen könnten. Im Kino laufen Filme, die neugierig auf Reisen machen. Örtliche Reisebüros bieten dazu die Reisen an und informieren mit einem kleinen Stand interessierte Kinobesucher. Diese Art von Sponsoring funktioniert sowohl an Filmfestivals als auch bei einzelnen Vorstellungen im örtlichen Kino.
Die Macher von Filmen verstehen Emotionen zu wecken. Sie tasten sich an fremden Kulturen und Welten heran und regen Nachfragen für diese Reisen an. Filme zeigen oft grandiose Landschaftsbilder. Zuhause vor dem Fernseher ist es unmöglich die dokumentierten Reisenden anzusprechen. Jedoch in den Kinos, – indem sich noch ein Gastronom mit kulinarischen Länderspezialitäten beteiligt, kann dies nur zu einem anregenden Abend glücken.
Alles was nötig wäre, ist, sich mit einem Kinobesitzer auszutauschen, bei welchem durch Filme Reisewünsche erweckt werden können. Denn häufig werden Filme an spannenden Orten gedreht, die besucht werden können. In Solothurn wurde die porträtierte Arbeit der Parkwächter vom mosambikanischen Nationalpark Gorogonsa gezeigt. Warum z.B. die dortigen Insekten absolut wichtig sind und beobachtet werden müssen. Die meisten Reisenden verstehen, was es alles braucht, um die Natur zu schützen; doch niemand weiss, wo Gorogonsa liegt.
Informationen zum Nationalpark gibt es zahlreiche. Bei allen Reiseveranstaltern ein Hinweis auf diesen herrlichen Nationalpark in Mosambik, doch kaum ein Reiseprogramm. Ein örtliches Reisebüro kann speziell zu diesem Nationalpark eine Reise auflegen. Hiermit dürfte der Reiseberater nach dem Kinobesuch punkten und später darüber zu einem Infoabend einladen. Die Kinobesucher dürften sich für all die guten Informationen mit Dankbarkeit äussern.
Ein Reisebüro sollte auf ein Kino zugehen oder umgekehrt und vielleicht noch einen Gastronomen einbinden. Lokale Veranstaltungen sind immer gern gesehen; und Reisebüros können diese Erfahrungen mit Branchenkollegen anderer Orte teilen. Gestaltet es sich doch für den potenziellen Reisenden weitaus spannender, ihn an seinem Wohnort abzuholen, anstatt ihn im Internet alles selbst organisieren zu lassen. Zudem bietet sich den Kinos eine Chance neben Blockbusters prima Dokumentarfilme zu bewerben.
Italienischer Kaffee in Como
Wer macht den besten Kaffee? Italien! So denken viele. In Como lässt sich „La Dolce Vita“ mit Lebensfreude und Kaffee genießerisch auskosten! Überall auf den Plätzen lassen sich Passanten nieder und werden von redseligen Kellnern in den Himmel gehoben.
Como in Norditalien gilt als sehenswerte, pulsierende Stadt. Sie macht die Metropole am Comer See aus. Eine malerische Altstadt, die schönen See-Promenaden, bedeutend historische Gebäude wie der Dom, ein Theater und viele Kirchen und Palazzos begeistern die Touristen.
“Wir sind mit dem Bus gekommen, schade, dass wir hier nur so kurz gewesen sind.” Doch zurück zum italienischen Kaffee. Der Espresso, der Cappuccino, der Macchiatto, unzählige Kaffeespezialitäten stammen aus Italien. Ebenso Einheimische lassen sich gerne zu einer Tasse Kaffee nieder, es gehört sich, im „Caffe“ zu plaudern. Wer Geld sparen möchte, holt sich den Kaffee an der Bar bei nur Euro 1,10 statt Euro 1,50.
Eine Zeitlang verabreichten die Cafés Italiens und auch anderswo einen Sospeso. Ein Kunde „hinterlegt“ hierbei für irgendeinen Gast einen Kaffee. So sollen auch Bedürftige in den Genuss der Gemeinschaft kommen. In Como fehlt diese Tradition, in Neapel soll es den „sospeso“ geben. In Deutschland ist die Idee eingeschlafen.
Die Webseite “cafe.reisen” beschreibt einen Ausflug nach Como, sowie ein Kaffeelexikon mit Bezug zu Italien.
Orzo wird kaum noch getrunken, früher hatte es diesen Malzkaffee in Deutschland gegeben. In den 50er Jahren kostete ein Kilo Kaffee über 30 Mark bei einem Lohn von 250 Mark, insofern ein Luxusgut. Die Preise sanken stetig, und die Produktionsmengen erhöhten sich. Auch Vietnam oder die Elfenbeinküste haben sich zu wichtigen Kaffeeexporteuren gemausert.
Bei einer Tasse Kaffee lebt Jede/r auf. Wer auf Reisen ist, setzt sich gerne in ein Café, um die Zeit zu geniessen, die Umgebung zu beobachten, die letzten Erlebnisse nachwirken zu lassen und über die nächsten Pläne zu reflektieren. Das könnte bedeuten, am Comer See länger zu verweilen. Er bietet eine Traumkulisse der Alpen an und ein beliebtes Reiseziel. Die Modestadt Mailand nur wenige Kilometer entfernt lockt dabei so manche, um mindestens einen Blick darin zu werfen.
Im Internet findet sich eine Webseite, welche die Region am Comer See detailreich beschreibt: “comersee-info.de“
Endlich an Bord und auf nach Georgien
Ich habe die Fähre „MS Vilnius“ von Odessa nach Poti genutzt. Mein Ziel Rize, die Teehauptstadt der Türkei. Langsam reisen, damit die Seele mitkommt. Die Zugfahrt in die Ukraine hat uns, – mir und anderen Zuggästen -, schöne Erlebnisse beschert. Dann Odessa, – eine wunderbare Stadt! Die Überfahrt auf dem Schwarzen Meer entpuppt sich als eine Reise voller Überraschungen und Begegnungen fernab von den Tourismusströmen. Einige wenige Reisende gelangen so nach Georgien, die Fahrt mit der Fähre birgt unerwartet Imposantes.
Es beginnt schon bei der Buchung, im Internet hat „Ukrferry“ dazu eine Plattform geschaffen. 14 Tage vor der Reise wird der Fahrplan aufgeschaltet, eine Woche vorher die Buchungsmöglichkeiten. Die Kabinen können gewählt werden, bezahlt wird mit Kreditkarte.
Mein Reisebetrag wurde abgebucht, und das System meldete, dass die Zahlung nicht geklappt hätte. Es kann sogar passieren, dass ein Schiff ausfällt und aber automatisch umgebucht wird. Bei mir dauerte die Reise dadurch einen Tag länger und führte nach Poti statt Batumi.
Während ich buchte, konnte ich mir kein Ticket ausdrucken, sondern eine Bestätigung dafür. „Willkommen mit E-Ticket wie für einen Flug?“ Am Ende doch erleichternd; man konnte sich das Ticket in einem Büro vorher abholen. Jedoch würde es auch lediglich mit Bestätigung am Check in funktionieren. Ein Ticket verleiht aber ein angenehmeres Gefühl.
Das Gebäude für den Check in ist in einem Niemandsland in Tschornemorsk, 30 km vor Odessa. Kein Café oder sonstige Annehmlichkeiten, nur draussen ein überdachter Wartebereich. Da bleibt nur die 700 m entfernte Tankstelle, mit der einzigen Möglichkeit Lebensmittel zu kaufen. Daneben ein verruchtes, mir sehr sympathisches türkisches Restaurant.Ins Gebäude des Check in wird nur reingelassen, wer einen Propusk besitzt. Der Zugang zu den Toiletten gesperrt.
Anreise durch UkraineWartehalletürkische Truckerkneipe
Dennoch, die nächsten Schritte sind wie beim Flieger, zumindest für Passagiere ohne Fahrzeug. Bei Autofahrern kann es hingegen lange dauern bis auf dem Schiff ankommend, ca. 6 Stunden. Ich stehe auf der Liste als Passagier, ab geht’s zum Warteraum. Später Gepäckkontrolle, Passkontrolle und ein Bus der ein paar Meter zum Schiff fährt. Sich in den Bus mit dem Gepäck zwängend. Wozu? Wieder eine kurze Kontrolle am Schiff und später an die Rezeption. Dort ereignet sich alles beengt und kompliziert. <<Weshalb es so lange für die Schlüsselübergabe dauert? Keine Ahnung.>> Man hat Zeit.
Dreimal täglich gibt es Essen, dies wird jeweils durchgesagt. Typisch ukrainische, einwandfreie, reichliche Küche. Die Essenszeit beträgt 30 Minuten, die Tische sind reichlich gedeckt. Hingegen ein Kaffee zum Frühstück? Fehlanzeige, muss in der Bar später gekauft werden. Dort sitzen zwei Passagiere, die dem Alkohol frönen.
Auf dem Schiff ein Leben ohne Internet. Stattdessen Erholung, Ruhe und das Meer. Freizeitangebote, Sauna oder Pools, Fehlanzeige. Die MS Vilnius ist eine Fähre mit Baujahr 1987 in Wismar und im Guinness Buch der Rekorde, weil sie die meisten Eisenbahnwaggons aufnehmen kann. Neben Eisenbahnwaggons werden LKWs, ein paar Autos und Motorräder transportiert.
Eisenbahnwaggons
50 Stunden dauert die Fahrt nach Poti, inkl. 10 Stunden Tankpause, über 1050 km werden zurückgelegt. Getankt wird auf dem Meer, zehn Stunden liegt die Fähre neben dem rumänischen Tankschiff. Wahrscheinlich werden so Steuern gespart. Alle sind glücklich an Bord zu sein, für die Fahrer hat die Einschiffung lange gedauert. Sechs Kontrollpunkte mussten für die Fahrer passiert werden. Chaotisch halt, wie die Ukraine eben ist, und doch klappte alles noch.
Durch das gemeinsame Essen und besonders auf den Decks ergeben sich Kontakte. Junge Leute, die ein Auto nach Georgien bringen, der Bergsteiger, der seine geheimen Plätze aufsucht, die Uniprofessorin mit viel Material für ein Ausgrabungsprojekt, Rucksacktouristen, wo der Weg deren Ziel ausmachen soll, die LKW Fahrer, die leider auch Tiere zur Schlachtung transportieren.
bei Einfahrt in Hafen PotiGedeckter TischAuf dem Sonnendeck
Über 100 Passagiere befinden sich an Bord, jeder mit seiner Geschichte. Für die meisten Teil der Arbeit und eine ordentliche Erholung bevor die LKW-Fahrt weitergeht.
Erkundungsreise in die türkische Teeregion nach Rize
Seit langem beschäftige ich mich mit Teereisen in die Türkei. Die dortigen Teeplantagen sind aus Deutschland schnell erreichbar. Ich habe Kontakt mit Veranstalter Ritur und zu einer Erkundungsreise eingeladen.
Sanftes Reisen bedeutet, dass die Seele auch wirklich mitkommt. So habe ich die Zugfahrt über die Ukraine gewählt und die Überfahrt mit der Fähre nach Georgien gewagt. Ein Bericht über die Fähre ist hier abgelegt; Fähre Odessa-Poti
Anreise durch Ukrainebei Einfahrt in Hafen Poti
Georgien schon nur während des Transfers erlebbar, vertraut es doch ein Land an, worauf der Tee einst verwilderte, und erst jetzt wieder mit Tee-Anbau begonnen wird. In der Türkei hingegen bietet sich „Caykur“ als ein staatliches Unternehmen an, welches den türkischen Tee regelrecht fördert.
Jede/r kennt den türkischen Tee, welcher türkische Restaurants gerne auf der ganzen Welt servieren. Ich generiere die Webseite „Teereisen“, und diese soll gefüllt werden. Meine Erkundungstour gestaltete sich wie folgt;
Anreise per Bahn nach Odessa (2 Tage)
Fähre nach Poti (3 Tage), ursprünglich Batumi geplant, 1 Tag mehr als nach Batumi, da keine Tankpause auf dem Meer
Transfer mit Kleinbus und Taxi durch Georgien (3 Stunden)
Busfahrt nach Rize (2 ½ Stunden)
Ritours hat mich in einer typischen Pension, zentral in Rize untergebracht. Ich spreche sehr ausgiebig mit ihm, dem Chef der Firma, oft essen wir zusammen.
Restaurant DekoProduktauslage
Am ersten Tag habe ich die Burg von Rize besucht. Angeblich war früher das Schwarze Meer weiter ins Land gedrungen.
Portal zur Burg von RizeAussichtsplattformRestaurant Rize Burg
Später sind wir zur Teebörse gefahren und haben über Tee-Tourimus gesprochen. Der Leiter engagiert sich enorm und hat über seine Erfahrungen in der Teewelt gesprochen.
Hasan Önder Rize Ticaret Borasi Islampasa Mahallesi Menderes Bulvan 522 Rize, Türkei
Der Chef von „Ritours“, Köksal erzählte von den Plänen einer Genossenschaft Tee anzubauen, dort in schöner Höhenlage, wo bester Tee wachsen kann. Der Tee wird nur zwei- bis dreimal jährlich geerntet, in Indien wiederum pflücken sie an acht Erntezeiten. In der Türkei benötigt es keinerlei Pestizide, denn der Schnee schützt im Winter die Pflanzen. Was missfällt, der Tee wird nur geschnitten und in LKWs zur Verarbeitung gebracht, statt auf der Teefarm verarbeitet.
Hier setzt Köksal an. Er konzipierte eine Teerolling-Anlage und testet mit ihr aus, dies inklusive Sauerstoffzufuhr und Trocknung. Seine Philosophie: „Wir experimentieren, wir trachten nach bestem Tee, Kleinigkeiten und Nuancen sind entscheidend.“ Gerne möchte er nach Nepal und Indien reisen, um zu lernen und einen Inder einzuladen. „Hochwertiger Tee, auf über 1000 Metern die Blätter gezupft und direkt vor Ort verarbeitet.“ Das inspiriert Köksal.
Die ganze Woche über erzählte Köksal von seinem Projekt. Auch, dass er die Teefrucht zu Teeöl und die Teeblüte verarbeiten möchte. Immer wieder traf ich Mitglieder der Genossenschaft.
TererollmaschineTeeblätterVerfallener TeegartenTee mit Teefrüchten
Am ersten Tag besuchte ich das von der EU bis 2023 geförderte Projekt Caymer. Dort wird der Tee verarbeitet. Die Produktion scheint modern zu sein. Der Direktor ist gegenüber Tourismus äußerst aufgeschlossen und möchte nächstes Jahr die ersten Gruppen empfangen. Eine Führung dauert 45 Minuten. Sie bieten auch einen Workshop über jeweils einen Tag an, an welchem Touristen selber Tee pflücken und verarbeiten.
Meine Anregung „zwei Nächte bei den Teebauern“, sobald wieder bei mir zu Hause angekommen, zu planen, nahm er gerne entgegen. Touristisch gestaltet es sich allerdings anspruchsvoll, eine regenreiche Region zu verkaufen. An 300 Tagen regnet es.
Firmengebäude CaymerErläuterung ProduktionAnlage von CaymerSortiment CaymerBesprechung mit Caymer
Selcuk Azman Büyükköy Yol Üzeri 4.km Musadagi Köyü Cayeli, Rize, Türkei
„Die beiden nächsten Tage werde ich in die Berge fahren, dort Teefarmen besuchen und die Landschaft erleben. Ich kann so lange bleiben, wie ich mag. Wir sind erpicht darauf Ideen für Teetourismus zu entwickeln; sowohl in der Türkei als auch grenzübergreifend mit Georgien, Aserbaidschan und Iran.“
Mit einer Gruppe reiste ich zu folgenden Zielen;
Kloster Sümela Kloster Das Kloster liegt wunderschön in den Bergen und ist äusserst beliebt. 4 km vor dem Kloster erstreckt sich ein Parkplatz, ab dort verkehren Shuttlebusse. Später führt ein ca. 2 m breiter Weg über eine Strecke von 300 m zum Kloster. Für Christen bedeutet das Kloster ein bedeutsamer Wallfahrtsort. Wikipedia Eintrag
Aussichtsrestaurant Torul Glass Auf einer Plattform blicken die Reisenden ins Tal. Momentan wird an einem weiteren Gebäude gearbeitet. Im Restaurant wurde gegessen.
Imbiss von Torul GlassAussicht
Karacava Höhle Die Karacava Höhle liegt auf über 1000 Meter Höhe und wirkt sehr imposant. Sie ist gut ausgebaut. Im Netz wird von Fotoverbot geschrieben. Stimmt nicht, nirgendwo Verbote, die Besucher nahmen vielzählige Bilder auf.
Terrasse von KaracaveKaracave HalleKaracave Steg
Weitere Stopps Auf unserer Reise pausierten wir am Morgen in einem Café, dort „checkten“ die Gäste „ein“, wurden mit der Liste verglichen und die Telefonnummern kontrolliert. Am Nachmittag statteten wir einem Geschäft für türkische Pralinen-Spezialitäten unseren Besuch ab. Letztes Ziel am Abend; ein Restaurant mit dem angeblich besten Reispudding.
Fotostopp
Fazit; ein interessanter Tag mit faszinierender Berglandschaft. Am Nachmittag regnete es zwar wieder. Mit der Zeit gewöhnt man sich jedoch daran.
Im Internet habe ich auf „Tripadvisor“ einige Berichte gefunden. Ritur kann einzelne Ausflüge zu eigenen jeweiligen Programmen hinzubuchen. So kann jede Reise abwechslungsreich gestaltet werden; Ziele in der Region
Am nächsten Tag wurde ich wieder zu einer Reise gebucht. Wieder zu Beginn eine Kaffeepause und später die Reise, wieder ein paar Fahrstunden entfernt.
Karagol See Der „Schwarze See“ zieht als beliebtes Ziel in seinen Bann. Ich traf dort eine Italienerin an. Sie und ihr Grüppchen kamen aus Antalya, und es bereitete ihnen viel Spass hier. Ich sollte den Google Translator offline nutzen, so deren Rat.
Schwarzer See
Coruh Zipline Über den Fluss Coruh ist ein Zipline gespannt. Die Touristen um mich herum liessen sich gerne auf das Abenteuer mit ihr ein. Daneben eine grosse Schaukel. Wir assen im Restaurant Marina.
Schild ZiplineCorum Zipline
Weitere Stopps Wir hielten noch für den Blick auf eine Moschee an, die einst im Stausee untergetaucht war und einen Spaziergang über eine Hängebrücke.
Die Angebote, die ich erlebte, sind mit langer Fahrzeit verbunden. Den Orten, die zuerst angesteuert wurden, wird hoher Tourismus zuteil, dorthin gelangen Kleinbusse von überall her.
Während eines Tages beschäftigte ich mich mit Tee. Schließlich sind Teereisen das Ziel meines Vorhabens. Köksal empfahl mir unbedingt den Ausflug in die Bergwelt bei Rize zu unternehmen. An einem Flusstal steuerten wir ein Dorf an, welches ebenso in der Schweiz sein könnte. Viele ansehnliche Hotels und als Freizeitangebote Zipline und Rafting.
Schaukel und Zipline im BergtalDort in den Bergen
Eine kurvige und nicht asphaltierte Strasse führte zu einem Bergrestaurant. Diese Fahrt entlarvte sich dem Fahrer und den Passagieren als wahre Herausforderung. Wir atmeten auf, als wir endlich oben ankamen. Doch wir steckten in einer Wolke, es regnete ununterbrochen.
Alm Spaziergang durch Wolke
Später spazierten wir auf eine Alm, hier konnte gespeist werden. Der Wirt zeigte uns Fotos davon, wie schön es hier sein kann. Auf der Rückfahrt passierten wir eine alte Brücke.
Am anschließenden Sonntag nahm ich Abschied von Rize und traf Vorbereitungen für den Flug. Besonders gefiel mir „die Marina“, der kleine Jachthafen und das dortige Restaurant. Strände könnte es ruhig mehr haben, doch das Schwarze Meer bei Rize macht kein Ziel für Badereisen aus. Im „Pegasus“ reiste ich zurück.
MarinaBlick auf die BuchtFlughafen TrabzonFlieger Pegasus
Ein Wolf geht shoppen
Ein Wolf spaziert durch Nordhorn. Doch er schaut, dass er wieder zurück ins Revier findet. Was will er in der Stadt? Solange die Leute keine Wölfe füttern, ist hier das Auftreten eines Jungtiers die Ausnahme. Daher Achtung mit Essensresten! Denn die Füchse habe sich bereits domiziliert. Auch viele Wildvögel lassen sich lieber füttern, als selbst auf Jagd zu gehen. Der Mensch sollte die Natur als Natur belassen.
Bei Wölfen kochen die Emotionen. Sie reissen auch Schafe, Kälber oder greifen sogar Pferde an. Landwirte fürchten den Wolf. Lösung: Zäune anlegen, diese 20 cm eingraben, Herdenschutzhunde. Der Aufwand ist immens, Naturschützer sehen die Sache zu einfach. Herdenschutzhunde sind teuer und benötigen eine lange Einweisung.
Die Schaf- und Rinderherden an der Nordseeküste halten die Grasnarben intakt und schützen die Deiche. „Wandert der Wolf an die Küste haben wir ein Problem“, meint der Wolfschützer Reinhard Gosejakob aus Nordhorn, „Risse sind sehr wahrscheinlich, und dann müssen wir die Wölfe „entnehmen“, wie „abschiessen“ genannt wird.“
Die Nordhorner Wölfe leben im 1000 Hektar grossen Schiessplatz der Bundeswehr und halten sich vom Menschen fern. Dass ein Wolf auf „Shopping Tour“ geht ist selten. Sie fühlen sich im Rudel wohl. Nur müssen junge Rüden nach zwei Jahren das Rudel verlassen. Die Wölfe erklärt folgender Film: Die Rückkehr des Wolfes
Ein Nebeneinander von Mensch und Natur müsste möglich sein. Der Wolf als Teil der Schöpfung verfügt über sein Lebensrecht. Für das Miteinander mit Menschen gibt es die vom Wolf abstammenden Hunde. Als Wildtier braucht der Wolf jedoch seinen vom Menschen ungestörten Lebensraum.
Natur – auf der Spur in der Grafschaft Bentheim
Lange schreiben wir und „Tourismus Marketing Niedersachsen“ uns gegenseitig. Ich bin darauf nun zu einer Pressereise eingeladen; ob sie wegen der Pandemie stattfindet ist vorerst unsicher. Doch im Sommer sind die Fallzahlen tief, nur ein Test muss beim Einchecken im Hotel vorgelegt werden. Also startklar! Das Programm für die Pressereise begeistert mich. Es lässt sich ausgiebig Zeit zu Gesprächen einräumen, und wir lernen sogar die hiesige Natur kennen.
Vor der Reise besuche ich noch einen Freund in Hanau. Dort lernen wir Volker Vogel kennen. Er setzt sich für aktiven Wolfsschutz ein. Auf der darauf folgenden Durchreise bei Butjadingen argumentiert eine Parkwächterin für Wölfe: „Die Landwirte müssen sich engagieren, diese sollen sich als Bewahrer der Natur verstehen. Herdenschutzhunde und richtige Zäune werden vom Land finanziert. Man muss den Wolf wollen.“ Dass dies jedoch viel komplexer ist, erläutert mir der Wolfsbetreuer Volker Vogel.
Fazit der gesamten Pressereise; ich konnte reichlich Natur erleben, die Kanufahrt auf der Vechte, die Radtour durch die Grafschaft Bentheim und die Wanderung auf dem Sandsteinweg. Die Zeit verflog schnell, das Programm war auch ziemlich gerafft. Ich schätzte sehr das Miteinander in der Gruppe. Und hatte vielerlei gelernt, auch experimentiert, folgende Beiträge und Artikel verfasste ich:
La Chaux de Fonds entwickelte sich vor drei Jahrhunderten zum weltweiten Zentrum der Uhrenindustrie. Das heutige Weltkulturerbe der Unesco richtete sich der Uhrenfertigung aus. Bei einer Stadtführung zeigt sich, wie die Stadt fortwährend der Uhrenindustrie angepasst wurde, und warum ausgerechnet hier später 50% der weltweiten Uhren produziert wurden. Die Tourismusverantwortlichen bieten Workshops, um die Uhrenherstellung zu verstehen, ja sogar eine eigene Uhr wird zusammengesetzt. Die Stadt beherbergt auch ein geräumiges Uhrenmuseum.
Die Beherrschung der Zeit verlieh Macht. Deswegen kaufte der Adel und das reiche Bürgertum Uhren, vor allem Taschenuhren. Die Reformation spornte den Menschen an, seine Zeit besser zu managen. Auf protestantischen Kirchtürmen prangern Uhren. La Chaux de Fonds kannte Religionsfreiheit und keinerlei Militärpflicht. Ein Brand ebnete die Gelegenheit zum Neuaufbau. Die Bürger engagierten sich für Produktion und Vertrieb. La Chaux de Fonds beherbergt heute das Schweizer Ausbildungszentrum der Uhrenindustrie für Handwerk, Design und Handel.
Hauseingang
Mechanisches Uhrwerk und Quarz Uhrwerk
Anleitung Workshop
Der Stadtführer Rudolf zeigt ein Atelier, worin geflüchtete Menschen die Uhrmacherkunst üben. Er öffnet Türen und gewährt Einblicke in reich verzierte Treppenhäuser. Die italienischen Bauarbeiter schufen einst Stuckaturen und anmutende Malereien. So fühlten sich die Uhrmacher in den grossräumigen, stilvollen Häusern wohl und konnte reiche Gäste empfangen. La Chaux de Fonds kennt viel Licht, wenig Schatten. Die Häuser wurden nach einem einheitlichen Schema gebaut, am Hang, breite Strassen und Vorgärten. In den Wohnungen befanden sich die Werkstätten, die Frauen arbeiteten mit.
Die Uhrenproduktion benötigt beträchtliches Geschick. Der Schweiz gelingt es, hochpreisige Uhren zu fertigen und zu vermarkten. Die grosse Krise vor 50 Jahren ist überstanden: Dank des Marketings von Swatch für Schweizer Uhren und der gemeinsamen Entwicklung von hochwertigen Uhrwerken. Beides untermauerte die Qualität von Schweizer Uhren.
In La Chaux de Fonds zeugt ein weitläufiges Uhrenmuseum über die Geschichte der Uhrenkunst. Die ersten stattlichen Zeitmesser für Päpste sind genauso ausgestellt, wie die Atomuhr. Der Besucher kann in La Chaux de Fonds das Uhrenhandwerk regelrecht spüren. Im Atelier „Le Garde Temps“ werden Uhrwerke sorgsam zerlegt und wieder zusammengebaut. Enorme Geduld ist dafür nötig. In einem anderen Workshop fertigen die Teilnehmer eine eigene Uhr. Eine solche Uhr wird immer an die Uhrenreise erinnern.
Bei einer Übernachtung im Neuenburger Jura bekommen die Gäste eine “Neuchâtel Tourist Card” für kostenlosen öffentlichen Verkehr und freien Eintritt in alle Museen. Im Jura ist die Uhrmacherkunst zuhause, „Tourismus Neuchâtel“ bietet erfreuliche Angebote.
Der Jura vor der Haustüre
Für das Jahr 2021 habe ich mir vorgenommen mehr den Jura zu erkunden. Wir haben einmal das Val des Travers und ein anderes Mal La Chaux de Fonds besucht. „Tourismus Neuchâtel“ hat uns eingeladen, die Berichte zu intensivieren. Folgende Beiträge sind dank der Reise verbessert worden und mit Videos angereichert.
Zur „Grünen“ Fee haben wir einen Presseartikel verfasst, er ist in der „European News Agency erschienen“, ebenso ein Artikel zur Uhrenreise. Bis zu 2000 Redaktoren können den Artikel lesen.
Der erste Tag wurde von „Neuchâtel Tourismus“ organisiert inkl. einer Übernachtung in La-Chaux-des-Fonds. Ich bin begeistert von der Stadtführung und der Uhrenwerkstatt. Das Hotel ist empfehlenswert.
Den zweiten Tag habe ich selber vorbereitet. In Môtiers hat gleichzeitig eine Kunstaustellung in der Natur unsere Sinne gefesselt. Da sind einige schöne Bilder zur Seite von Môtiers auf „Jurareisen“ hinzugekommen.
Ich mag auf die Leute zuzugehen und meine Inhalte deutlich zu verbessern. Bei der Pressereise lasse ich mich überraschen und will Meinungen einfliessen lassen. Einen Beitrag über das Automuseum Le Manège platzierte ich auf der Webseite Autoreisen.
Danke für die Unterstützung an:
Tourismus Neuchâtel
Pressestelle Hôtel des Postes CH-2000 Neuchâtel
Eine Parkwächterin kontrolliert die Vögel, welche in den Langwarder Groden brüten. Das 130 Hektar grosse Gebiet mit Salzwiesen wurde dem Meer zurück gegeben. Hier ernähren sich die Vögel ausgezeichnet. Denn die Biodiversität ist reichhaltiger als im Regenwald des Amazonas. Viele Lebewesen befinden sich im Schlick oder leben symbiotisch mit den Pflanzen. Erstaunlich!
Das Wattenmeer gilt zurecht als Weltnaturerbe. Nirgendwo sonst bestimmt der Mond so stark die Gezeiten, alle sechs Stunden Ebbe und Flut, Höhenunterschied sechs Meter. Die Zugvögel wie Ringelgans, Knutt, Kiebitzregenpfeifer, Pfuhlschnepfe und Alpenstrandläufer rasten nach dem Flug aus Afrika. Sie sind abgemagert, und die Pflanzen sowie der Wattschlick garantieren reiche Beute.
Steg Langwarder Groden
Museum Bild Brutvögel
Weite Salzwiesen
Wanderung im Watt
Suche nach dem Wattwurm
Wattwurm, der Sandreiniger
Der neunte Vogel kriegt den Wattwurm, achtmal bekommt der Vogel nur ein kleines Schwanzende ab, doch irgendwann landet der Wattwurm vollkommen im Bauch. Ansonsten reinigt der Wattwurm den Sand. In einem Kubikmeter befinden sich 100000 Wattwürmer. Die Miesmuschel säubert das Wasser erneuert. Der Wattführer füllt und positioniert zwei Gläser Wasser, einmal ohne Miesmuschel, einmal mit. Bei seiner Rückkehr ist das Wasser im Glas mit den Miesmuscheln klar.
Die kleinen Lebewesen halten die Natur intakt. Selbst wenn Bäume fehlen, ist die Leistung der Wattbewohner höher als im Ökosystem des Amazonas. Darauf weisen die Naturschützer vom Wattenmeer gerne hin.
Am besten wird das erklärt beim Naturerlebnispfad Langwarder Groden mit seinen geschützten Salzwiesen oder einer Wattwanderung in der Eckwarderhörne.
Beides konnte ich bei meinem Besuch in der Region Butjadingen erleben. Ausführlich dokumentiert wird das Leben am Wattenmeer im Nationalparkhaus Museum Fedderwardersiel.
Das Wattenmeer ist gemäss Wikipedia 14900 qkm gross. An der niederländischen und deutschen Nordseeküste befinden sich Schutzgebiete mit Aufsichtsbehörden und Museen. Die Parkwächter sorgen für rücksichtsvolle Touristen und helfen gerne weiter. Der Tourist erlebt hier ein Stück unscheinbarer, vielfältiger Natur.
Butjadingen – Halbinsel zwischen Weser und Jade
Zwischen Weser und Jade liegt Butjadingen. Die Gemeinde, die aus mehreren Ortsteilen besteht, besiedeln 6000 Einwohner, aber sie beherbergt dreimal so viel Touristen.
Die Pressereise beinhaltete folgendes Programm;
Führung Langwarder Groden
Nordsee-Lagune
Friesengolf
Radtour
Spielscheune
Nationalparkhaus Museum Fedderwardersiel
Wattwanderung Eckwarderhörne
Babystrand Tossens.
Küste Eckwarderhörne
Friesengolf
Bowlingcenter Spielscheune
Sonnenuntergang Tossens
Nordseelagune
Auf einer solchen Pressereise lasse ich die Eindrücke auf mich wirken. Ich nehme mir Zeit für die Region und ihre Menschen. Der Computer ist verbannt, das Smartphone nur für organisatorische Angelegenheit erlaubt.
Nach der Reise ziehe ich Bilanz. Was fädle ich durch die Eindrücke ein? Prospekte werden durchgesehen, Videos und Bilder kategorisiert, Beiträge verfasst und an das Netzwerk weitergeleitet.
Zu Butjadingen bestehen folgende Themenseiten, die ich veröffentliche.
Zum Beispiel;