Der Reisejournalismus hat sich stark gewandelt. Vor wenigen Jahren noch waren Reisen von etlichen Vorbereitungen und Herausforderungen begleitet. Heute bringt uns das Flugzeug zu allen Orten, und es erwarten uns komfortable Unterkünfte. Jeder spricht Englisch, mit dem Smartphone lassen sich tolle Bilder schiessen.
Was kann da der Reisejournalist noch tun?
Zumal es kaum noch Sponsoren gibt, und sich die Tourismusindustrie knausrig zeigt, zumal jeder heute posten kann, zumal jedes Reiseziel für jeden aus reichen Ländern bereist werden kann.
Wir Reiseexperten müssten viel öfters in Details wühlen. Vielleicht auch mehr zu philosophischen Fragen zurückkehren und den Menschen in den Mittelpunkt stellen.
Die Verdienstmöglichkeiten sind dennoch mickrig. Für einen guten Reiseartikel werden gerade mal Euro 400,- bezahlt, inklusive Fotos. Zweitverwertung nötig. Vielleicht sogar noch reichlich Arbeit in einen Reiseführer investieren, vielleicht als Reiseleiter arbeiten, vielleicht Reisen verkaufen. Den Schwerpunkt lediglich aufs Schreiben von Reiseberichten zu setzen ergibt zu wenig.
Die Anforderungen sind heute hoch, sogar extrem hoch; nachdem wir ein Buch über Reisejournalismus studiert haben so dessen Resümee. Wir entscheiden uns für den Reiseverkauf. Dort insbesondere setzen wir auf unser Gespür für unsere Reisenden und all das dazu Passende darum herum. Unsere Hoffnung legt darauf an, dass Reisende diese Leistung honorieren.
Buch:
„Reisejournalismus“ von Francoise Hauser, erschienen bei der „Frankfurter Allgemeine“, (fazbuch.de).
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