Eine hochphilosophische und ethisch heikle Frage!
Still und heimlich werden überall Algorithmen eingesetzt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese weitreichende Entscheidungen treffen, statt lediglich den Portemonnaies ihrer Kunden beim Schlankwerden zu helfen. Falls ein Flugzeug unkontrolliert auf eine Stadt zufliegt, innert Sekunden zu entscheiden, wird das Flugzeug abgeschossen? Auch als Antwort darauf bei selbst fahrenden Autos wird die Bewertung von Leben offiziell noch ausgeklammert. Die Militärs setzen mithilfe von „KI“ hochpräzise Drohnen ein; „KI“ ist bereits Alltag, die Welt schweigt.
„PS 752 bei Teheran abgeschossen“; wieder ein tragischer Fehler, der alle paar Jahre vorkommt. Da verlieren Militärs die Kontrolle und schicken Raketen auf Passagierflugzeuge los. Lufträume werden zu wenig konsequent gesperrt. Wenn insofern also doch gechartert wird: Was wird, wenn jemand seine Staatsbürger in Sicherheit bringen will? Wie würde ein Algorithmus reagieren? Wie kann jener abschätzen, was das Flugzeug (der Algorithmus) wirklich beabsichtigt? Wie soll er dann noch selbst entscheiden? Die hohe Wahrscheinlichkeit von Toten eintreten lassen?
Alle Informationen auf der Welt werden für bessere Entscheidungen gesammelt. Dazu Algorithmen verknüpft, um „die richtigen Entscheidungen“ zu treffen.
Wohin das führt, sehen wir in der Werbung, die Menschen werden mit Informationen „zugemüllt“. Den Algorithmen geht es nicht anders; und zu glauben, man könne all dies katalogisieren und analysieren, ist ein Irrtum. Denn was hinter Daten steckt, weiss nicht mal mehr dessen Urheber.
Dennoch wird intransparent weiter geforscht mit der künstlichen Intelligenz. Es erfolgen kaum Diskussionen. Das Wissen darüber fliesst bei nur wenigen Konzernen und Forschungsinstitute zusammen und wird von wenigen in konzentrierter Form angewandt.
Daten werden wie verrückt gesammelt, (wie schon oben angedeutet). Das unterstützen die Gratisangebote der sozialen Medien, und die Influencer werden goutiert.
Hinsichtlich dessen kapitulierten viele klassische Medien. Professioneller Journalismus mittels Recherchen, Analysen und einwandfreier Berichterstattung wird heute nur noch gegen Zahlung ermöglicht. Bekanntlich kaufen heute jedoch immer weniger Menschen Zeitungen, „die anderen“ sollen für Informationen zahlen, die Masse verlernte diese Bereitschaft.
Kostenloses Internet wurde irgendwann begonnen und nie richtig gestoppt. Heute lancieren sie Streamingdienste und günstige, monatliche Abos, massenhaft Inhalt für wenig Geld. Ausgeklammert die Frage dabei, wie Informationen in einer Demokratie am besten verbreitet werden sollten. Das Thema Verstaatlichung wird kaum diskutiert. Eine Debatte erweist sich heute als zu heikel, sodass solcherlei zum Tabuthema übergeht.
So entwickelt sich die „KI“ (künstliche Intelligenz) weiter und wird zum Vollzug eigener Entscheidungen vorbereitet. In einem kritisch schleichenden Verlauf der „KI“-Entwicklung ist der prekäre Schritt zu gewissen Sanktionen leider klein; man sehe schon nur hin nach China, wo “schlechte” Bürger systematisch ausgegrenzt werden.
Irgendwann können Algorithmen jedenfalls mehr und damit auch zwischen Leben und Tod entscheiden.
Was wird, wenn wir mehr und mehr als Gesellschaft schwächeln und schliesslich vermehrt den sozialen Medien und dem Internet blind vertrauen? Wenn wir völlig das Lesen und dadurch weitgehendst das Hinterfragen vergessen? Diskussionen im Alltag zur Ausnahme werden? Was wird, wenn die meisten überwiegend an Smartphones hängen? …, wenn Vertrauen in die Politik fehlt?
Dann werden wirklich Algorithmen für uns entscheiden. Niemand störte es dann.
Die Menschen haben sich aus dem Leben „ausgeloggt“.
Zurück zu PS752, die genauen Umstände wie dort Algorithmen und auch Informationen Einfluss nahmen, werden wir nie erfahren. Dieser Fall findet sich schon einen Tag später kaum noch in den News. Hintergründe dazu spärlich.
Stephan Zurfluh
Altenburgstr. 5
CH-5430 Wettingen
Tel. 056 426 54 30
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