Als Reisejournalist sollten Destinationen persönlich besucht werden. Zwiesel ist schon immer ein Wunschziel gewesen und von meinem deutschen Wohnsitz in Selb innert fünf Stunden per Bahn erreichbar. Ich bin meistens mit ÖV unterwegs, aber hätte nur drei Stunden Zeit für Erkundungen gehabt.
Also je ein Servus Ticket für die Hin- und Rückfahrt und eine Übernachtung. Die Anreise per Zug ist sehr angenehm gewesen, der „Alex“ fährt von Hof alle zwei Stunden nach Regensburg, leider hat Bahnland Bayern anscheinend so hingewirkt, dass der Speisewagen „Alex Treff“ ausgemustert wurde. Dafür haben wir jetzt Internet in den Zügen.
Von Regensburg mit der „Agilis“ nach Plattling und von dort aus weiter mit der Waldbahn nach Zwiesel. Statt auszusteigen bin ich bis zur Endstation Bayrisch Eisenstein gereist. Um die wunderbaren Museen im Bahnhof zu besuchen, bin ich zu spät angekommen, doch es finden sich auch schöne Wirtshäuser und ein Glasgeschäft mit bayrischen Spezialitäten. Ich bin noch zum tschechischen Bahnhof gelaufen, vielleicht nehme ich mal die tschechische Bahn via Pilsen und lasse mir vorher vom Hotel die „Guti Karte“ schicken.
„Guti“ steht für Gäste-Umwelt-Ticket. Naja, unter „Arbercard“ oder „Waldcard“ kann ich mir etwas Konkretes vorstellen, doch es heisst „Guti“, und neben dem öffentlichen Verkehr gibt es nur wenige Angebote, die mit der „Guti Karte“ nutzbar sind. Dennoch eine nette Initiative des Tourismusverbandes.
Ich bin zu Fuss zum Hotel gelaufen, überall schmucke Häuser und schöne Gärten, das Hotel Magdalenenhof hat sich als gute Wahl erwiesen. Schöne Zimmer, grosszügige Lounges auf jedem Stockwerk und ein Hallenbad mit Saunabereich.
Am Abend habe ich meine Runde gedreht und dank WiFi noch gleich meine begonnen Lieder korrigieren und in einer ersten Version auf meine Webseite laden können.
Morgens nach einem reichhaltigen Frühstück bin ich nach Zwiesel hinein spaziert, wo mir sofort die Fabrik von Schott Zwiesel aufgefallen ist. Für den Werksverkauf ist es noch zu früh gewesen, doch hab ich unterdessen die Pyramide bestaunen und die Blasgläser bei der Arbeit bewundern können.
Ich habe mir die Glasfachschule angeschaut und bin weiter mit dem Bus nach Frauenau gefahren. Dessen Glas-Museum und der schöne Park haben mich gehörig beeindruckt.
Intensiv betrachte ich nun mit einer Besucherin den zahllosen Glasschmuck im ersten Stock. Die Initiative für das Museum geht auf Herrn Eisch zurück, der… (hierzu finden Sie alles auf Wikipedia.)
Zu Fuss bin ich schliesslich zur Glasmanufaktur Poschinger und den gläsernen Gärten marschiert. Neben ausgesprochen freundlichen, zuvorkommenden Mitarbeitern in den gläsernen Gärten habe ich liebevoll gestaltete Kleingärten und auch einige Künstlerateliers entdeckt.
Als letzte Station meines Tagesausflugs habe ich Bodenmais gewählt. Die Touristeninfo findet sich direkt beim Bahnhof, und mit den Mitarbeitern kann ich über das Thema Glasreisen ausführlich sprechen. In Bodenmais besteht die Möglichkeit zu einzigartigen Einkaufsmöglichkeiten von Glasanfertigungen.
Ich hätte länger bleiben sollen, im Bayrischen Wald gibt es so viel zu sehen. Er bewirkt ideale Kurzaufenthalte; aber vor allem zeichnet er sich als Ort zum Wandern ab, und dafür sollte ich mir mehr Zeit nehmen.
Die Reise habe ich vom 2.-3. Mai 2018 unternommen.
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