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Journalist oder Blogger – warum lassen wir uns unterscheiden?

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Bei jeder Presseakkreditierung gilt „Blogger“ als Unwort. Sie müssen Zahlen zu Reichweiten und Klicks melden und Follower haben. Es klappt selten, dass Blogger ihr Hobby finanzieren. Einsatz wird nur honoriert, wenn die Zahlen stimmen.

Jeder kann bloggen, genauso kann jeder journalistisch tätig sein. Das bedeutet zu einem Thema recherchieren, Zusammenhänge aufzeigen, bei der Meinungsbildung helfen. Sei dies für eine Vereinszeitung oder das Fernsehen.

Blogger oder Journalist, beides sind freie Berufe ohne Zulassung, und die Bewährung erfolgt am Markt. Glück hat der, welcher für ein Medium angestellt wird. Für Journalisten wird das immer herausfordernder und für Blogger bleibts eine Ausnahmesituation.

Dann entstehen ferner verfahrene Situationen; einen Blogger unterstützt ein Ghostwriter, oder ein Journalist dient als Ideenlieferant.

Doch weshalb braucht es diese Unterschiede zum Journalisten? Wir engagieren uns für die Leser, liefern Inhalte, bilden und unterhalten. Ehrliche Nachrichten werden geliefert, dafür investieren wir Zeit und Idealismus, finanzielle Vorteile machen lediglich einen schöner Nebeneffekt aus.

Unsere Leser belohnen uns aber mit Aufmerksamkeit, Kommentaren und Diskussionen. Wir leben von Zusammenarbeit. Das gilt auch für die Veranstalter. Wenn wir unsere Legitimation verfassen, sollte eine Antwort selbstverständlich sein. Das ist immer weniger der Fall. Kontingente sind meistens überflüssig und beschränken die Meinungsbildung. Wenn unsere Arbeit nicht einmal ein Eintritt wert ist, wie sieht es mit der Wertschätzung generell aus?

Von daher sollten wir uns als authentische Menschen ergänzen, die Inhalte aufnehmen und ihre Persönlichkeit leben können. Es darf nicht sein, dass journalistische Arbeit unsinnig finanziell sanktioniert wird.

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