Dank meiner Ausbildung als PR Assistent sollte ich wissen, wie Pressekonferenzen organisiert werden. Hierbei hat sich nichts geändert. Aber den sozialen Medien geschuldet, wissen heute viele nicht mehr, wie eine Presse eine für Reisejournalisten attraktive Pressekonferenz gestaltet.
Vorbereitung
Termin planen, Referenten wählen, Inhalte bestimmen,
Reisejournalisten anschreiben,
Verbände informieren,
Teilnehmer bestimmen.
- Referenten (Experte, der z.B. mit einer Studie kurz entsprechend behandelte Herausforderungen vorstellt.)
- Sympathieträger (bekannte Persönlichkeit, der aus dem Nähkästchen plaudert.)
- Moderator (kann von der PR Agentur gestellt werden).
Inhalt
Etwas was interessiert, Zahlen, Fakten,
kurz fassen, immer Fragen zulassen, bei der Vorstellung
genügend Zeit für Fragerunde einplanen.
Ablauf
Presseinfo als Handout abgeben
Raum vorbereiten, Technik checken
Liste mit angemeldeten Journalisten bei Eingang kontrollieren
Jeden Interessierten zulassen, E-Mail und Medium, bzw. Unternehmen notieren
bestenfalls ein Tisch zum Schreiben
Getränke bereitstellen.
Fotoshooting mit Referenten
Zeit für gemeinsames Networking einplanen
Versprechungen für Interviews einlösen
Follow Up
Kontrolle der Veröffentlichungen
Zusammenfassung und Hintergrundmaterial per E-Mail senden.
Die Pressekonferenzen auf der ITB Berlin ergaben sich als Desaster. Unvorbereitet, oft aus dem Stand heraus, ohne Frage-Möglichkeit, reines PR-herunterbeten, kein Zugang. Mit diesem Beitrag möchte ich dazu anregen, wieder ansprechende Pressekonferenzen zu organisieren.
Wobei wir als Reisejournalisten selber an der Situation schuld sind. An Veranstaltungen interessierte uns bislang nur feines Essen, und eine Chance an Pressereisen teilzunehmen.
Pressekonferenzen scheinen auszusterben. Anscheinend haben sie in der Welt von Smartphones und sozialen Medien ihre Berechtigung verloren. Nur, was ist wirklich förderlich für guten Journalismus? Interessantes entdecken, das Diskutieren und Hinterfragen?
Ich weiß, Reisejournalismus wird heute kaum noch honoriert. Dafür bräuchte es Verbände, die sich für Journalismus einsetzen. Wo sind solche zu finden? Und Kunden? Leider sind es keine Reisende, die dafür zahlen.
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