Reisezeit

Raus aus dem Desaster der Bustouristik

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Für die Bustouristik kommen harte Zeiten. Das Corona Virus wird ihre Nachfrage einbrechen lassen, erst mit einer Impfung wird eine Erholung einsetzen. Das gilt vor allem bezüglich der älteren Generation. Alles aussetzen, auf die junge Generation bauen, oder die Reisen anpassen? Das Gesundheitsministerium stellt die Voraussetzungen klar, ständiges Desinfizieren, 2 Meter Abstand, keine Gruppen über 5 Personen. 

Wenn ein Busunternehmen nach einer Lockerung der Ausgangsbeschränkungen Reisen für die Senioren als gefährdete Gruppe anbieten möchte, gilt es einiges zu überlegen. Am Ende könnte es bedeuten, dass die Reisen gar nicht möglich sind.

Welche Anforderungen?
Ein grosser Reisebus kann vielleicht nur 15 Personen mitnehmen. Es muss oft desinfiziert werden, viele Pausen für Spaziergänge eingeplant sein, beim Essen und bei den Führungen gilt es Abstand zu halten. Rein theoretisch scheint dies möglich. Es erfordert aber eine genaue Planung der Hotels, damit genügend Platz besteht, insbesondere im Speisesaal. Flexible Essenszeiten wird es ebenso brauchen.

Welches Programm?
Kleine, unbekannte Orte, die dennoch interessant sind für Touristen, gibt es viele. So zum Beispiel das oberpfälzische Stiftsland und zahlreiche Mittelgebirge. Das Programm bedarf längerer Spaziergänge und den Reiseführer so auszurüsten, damit seine Reisegruppe den Vortrag über Kopfhörer folgen kann. 

Wie beraten?
Extrem verbohrte Haltungen können die Reise gefährden, deswegen sollte man mit allen Reisenden vor der Buchung intensive Gespräche führen. Lieber absagen, wenn den Kunden die Sicherheitsbeschränkungen zu weit gehen. Vor Reisebeginn sollte ein „Virus Test“ erfolgen und auch am Ende der Reise. Falls die Reise abgebrochen wird, sollte vorab vereinbart werden, dass keine Regressforderungen gestellt werden.

Prinzipiell könnten Reisen auch bei Corona funktionieren. Es werden dazu mittels Fragebogen noch Meinungen eingeholt. Generell stellt sich immer die Frage, wie wichtig Reisen in dieser Zeit überhaupt ist. Ein Umdenken hat die Situation auf alle Fälle bewirkt.

Falls die kurze Umfrage beantwortet wird, fliessen in den Artikel neue Erkenntnisse ein; sie dauert nur wenige Minuten:

zur Umfrage über Bustouristik und Corona

Die tendenziellen Ergebnisse liessen sich bisher wie folgt abbilden:
Gedanken zu dem Thema sind sinnvoll, die Verbände müssten sich da mehr engagieren und Diskussionen angestossen werden. Busreisen schaffen für etliche Reisende schöne Gruppenerlebnisse. Im Zeichen von Corona bieten einige Unternehmer 2020 gar keine Reisen mehr an, andere sehen nur noch Angebote im Inland. Reisen mit einem Betriebskonzept gegen Corona sind sehr aufwändig planbar. Ob dann stark erhöhte Reisepreise bezahlt würden wird bezweifelt. Schliesslich hoffen die Bus-Touristiker aber die Krise trotz grosser Verluste zu überstehen. Behutsame Steigerungen der Deckungsbeiträge sind für die Zukunft in der Branche nötig.

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